Im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Nordendorfer Gemeinderates stand die Neugestaltung der Schulsportanlagen. Diese sollen in einem späteren Abschnitt um einen "Mehrgenerationenpark" als Angebot für die Öffentlichkeit ergänzt werden. Doch so weit ist es noch nicht.
Der in der Sitzung von Franz-Josef Eger vorgestellte Entwurf bezog sich ausschließlich auf den zur Förderung beantragten Schulsportbereich, mit dem bis Juli begonnen werden muss. Nachdem in der ursprünglichen Planung davon ausgegangen worden war, dass die neuen Anlagen auf dem vorhandenen Untergrund errichtet werden können, stellte das zwischenzeitlich beauftragte Büro Eger & Partner durch Bodenproben fest, dass der Unterbau nicht den normierten Anforderungen entspricht. Insofern lohne es sich nicht mehr, an der bisherigen Lage der einzelnen Anlagen festzuhalten.
Die Kita in Nordendorf wird teurer
Der Planer präsentierte deshalb eine neue kompakte Planung, bei der die Flächen des Allwetterplatzes (nur noch 20 mal 24 Meter notwendig) und die Fünfzig-Meter-Laufbahn nahe an das Schulgebäude gerückt wurden. Diese könnten dann als trockener Bereich auch in den Pausen genutzt werden. Das 60 mal 40 Meter große Rasenspielfeld schließt sich nach Westen an die Laufbahn an.
Gemeinderätinnen und Gemeinderäte kritisierten, dass die Konzentration der befestigten Flächen direkt am Gebäude kaum noch eine natürliche Beschattung ermögliche. Festgelegt wurde, dass der Weitsprungbereich auf die Nordseite des Allwetterplatzes verlegt und mit einer Abdeckung versehen wird. Vonseiten des Planers sind bisher keine Einfriedungen vorgesehen. Ein Zaun entlang der Westseite des Sportplatzes soll aber in einer überarbeiteten Planung ebenso berücksichtigt werden wie der Ausbau und die Beleuchtung des vorhandenen Weges entlang der Nordseite.
Nordendorf muss Ausgaben streichen
In der vorhergehenden Sitzung hatte Kämmerer Marco Schopper dem Gremium die Rahmendaten des Haushalts 2023 präsentiert. Danach müssen zum Haushaltsausgleich entweder Einnahmen erhöht oder geplante Ausgaben verringert werden. Man war sich einig, dass in der aktuellen Situation zunächst auf eine Erhöhung der gemeindlichen Hebesätze verzichtet werden soll.
Zur Verbesserung der Einnahmesituation ist die Anpassung der Elternbeiträge für die Kindertagesstätte bereits beschlossen. Wie die erwarteten hohen Ausgaben im Abwasserbereich an die Bürger weitergereicht werden, ist noch offen. Eine Erhöhung der Grundstückspreise ist bisher noch nicht beabsichtigt. Auf der Ausgabenseite können Vorhaben beim Bauhof und der Feuerwehr teilweise noch geschoben werden.
Renate Grundgeir plädierte trotzdem dafür, bei der Beschaffung eines notwendigen Anhängers für den Bauhof zusätzliche Ausgaben für einen Kranaufbau zu berücksichtigen, da dieser auch für Einsätze der Feuerwehr gute Dienste leisten könnte. Eine breitere Datenbasis vermisste sie beim Haushalt für die Kindertagesstätte. Gunther Stiglmeir merkte kritisch an, dass bei knappen Kassen künftig statt einer regelmäßigen Fortschreibung auch an eine Kürzung von Haushaltsstellen gedacht werden sollte.