Trümmer und Tränen: Nordendorf nach dem Hochwasser
Plus Als letzte im Landkreis Augsburg dürfen die Nordendorfer zurück in ihre Häuser. Doch das Leben ist dort noch weit entfernt von Normalität. Menschen erzählen von ihren Nöten.
Rot-weißes Absperrband weht um den Hals des Heiligen Nepomuk an der Schmutterbrücke in Nordendorf. "Viel hat er uns nicht geholfen", sagt Landwirt Josef Deisenhofer, der nahe der Brücke wohnt. Mit seinem Vater kehrte er am Mittwoch zurück auf seinen Hof. Fassungslos schauen die beiden auf ihren Vorgarten, wo sich die Schmutter zurückgezogen hat. Sie sehen ein Trümmerfeld, das Wasser hat große Holzstöße umgerissen und die Scheite verteilt. So wie die Deisenhofers sind sehr viele Nordendorfer froh, dass sie wieder nach Hause dürfen. Jetzt packen sie an, allerdings unter erschwerten Bedingungen. In vielen Haushalten gibt es noch keinen Strom, der Abwasserkanal funktioniert nicht überall.
Landwirt sorgt sich während des Hochwassers um seine Kühe
Als das Wasser kam plagte Josef Deisenhofer die Sorge um seine Kühe. Er und sein Vater erklärten der Polizei, dass die Tiere gemolken werden müssen und sie nicht gehen können. Man einigte sich auf einen Kompromiss: Auf dem Transporter der Bundeswehr wurde Deisenhofer jun. zweimal am Tag zu seinen Tieren gefahren. Da es keinen Strom gab, musste er die Tiere alle alleine von Hand melken. "Meinem Sohn haben danach die Hände gezittert," erzählt Vater Josef Deisenhofer. Er wohnt seit über 60 Jahren in dem Anwesen, doch ein solches Hochwasser habe es noch nie gegeben. Bis ans Ende der Zaunlatten sei das Wasser gestanden. Mit einem roten Klebeband haben die Landwirte den Höchststand markiert.
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