Nordendorf rückt enger zusammen, und das hat jetzt Folgen: Der Gemeinderat will neue Regeln für Parkplätze erlassen. Doch der Reihe nach: Bei einer Bauvoranfrage für ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage in der Lindenstraße zeigte sich erneut, dass Grundstücke im Ort bei einer Neubebauung wesentlich intensiver genutzt werden als bisher. Eine Entwicklung, die unter dem Stichwort "Verdichtung" in vielen Orten des Augsburger Landes beobachtet werden kann.
Bei dem Vorhaben in Nordendorf sollen insgesamt 20 Wohneinheiten entstehen. Für den Nachweis der notwendigen Stellplätze sind auch Duplexgaragen vorgesehen. Wie von einem anderen Objekt im Ort bekannt ist, wird diese Art von Parkraum, bei dem zwei Fahrzeuge übereinander abgestellt werden, kaum genutzt. Die Autos stehen am Ende auf der Straße.
Die Entscheidung über die Voranfrage wurde schließlich zurückgestellt, bis eine neue Stellplatzsatzung erlassen ist. Die derzeitige Satzung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1992. Die Regelungen gehen im Wesentlichen von einer Bebauung mit Ein- oder Zweifamilienhäusern aus. Das Gremium war sich einig, dass solche Duplex-Stellplätze unattraktiv gemacht werden sollen, beispielsweise dadurch, dass diese nur als ein Stellplatz angerechnet werden. In der Diskussion zeigte sich, dass bezüglich der Regelungen in der Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetages noch Klärungsbedarf besteht. Über die neue Satzung wird deshalb erst in einer der nächsten Sitzungen entschieden.
Gemeinderat stimmt für Tempolimit
Beim Tagesordnungspunkt "Diskussion über Maßnahmen zur Verkehrssicherheit" kamen bereits bekannte und häufig diskutierte aber auch neue Gefahrenstellen zur Sprache. Während sich die Gemeinderäte bei der Einmündung der Kornfeld- in die Blankenburger Straße auf ein Parkverbot verständigten und für die Straße von Blankenburg Richtung "Priel" und Schmutterbrücke sowie zwischen Wasserturm und Ehinger Straße eine Begrenzung auf 50 Stundenkilometer vorschlugen, soll für die Kreuzung des Fußweges über die Blankenburger Straße zum Steinmetzweg, der Zugang vom Fuß- und Radweg entlang der Schmutterstraße ins Baugebiet "Sonniger Südwesten" und die unfallträchtige Kreuzung Blankenburger-/Schmutterstraße die Hilfe eines Fachplaners in Anspruch genommen werden.
Weitere Themen in der Sitzung waren:
Gewerbegebiet und Sondergebiet "Lebensmittelmarkt": Für die Anlegung des Baugebietes ist ein Ökoausgleich notwendig. Archäologisch handelt es sich um einen sensiblen Bereich. Da dort früher Kies abgebaut wurde, rechnet Bürgermeister Tobias Kunz aber nicht mit weiteren Funden. Im Zufahrtsbereich sollen Einfädelspuren angelegt werden. Es gibt noch keinen konkreten Zeitplan, da noch verschiedene Gutachten abgewartet werden müssen.
Friedhof: Bei der Ortsbegehung wurde vorgeschlagen, Kindergräber unmittelbar beim Gedenkstein, weitere Urnenstelen bei den bereits bestehenden, ein Urnenfeld und weitere Urnengräber entlang der südlichen Friedhofsmauer anzulegen. Die endgültige Entscheidung erfolgt im kommenden Jahr.
Feuerwehr: Bei einer Übung wurde das Füllen von Sandsäcken mithilfe des landkreiseigenen Gerätes trainiert. Etwa 1500 Sandsäcke sind bereits im alten Feuerwehrhaus gelagert.
Corona: In der Gemeinde gibt es derzeit zahlreiche Positivfälle. Am 20. Dezember ist eine Impfaktion im Bürgersaal geplant.
Schulverband: Derzeit werden 118 Schüler aus Nordendorf unterrichtet, für die eine Umlage von jeweils etwa 2000 Euro anfällt. Die Schulsozialarbeit wird aufgestockt. Das Mittagessen wird ab Januar von der SGL-Kantine bezogen.