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Nordendorf : Das VG-Gebäude in Nordendorf wird umgebaut

Nordendorf

Das VG-Gebäude in Nordendorf wird umgebaut

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    Das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf wird um einen Anbau im Norden erweitert.
    Das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf wird um einen Anbau im Norden erweitert. Foto: Steffi Brand (Archivbild)

    Für die neuesten Pläne für das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nordendorf lautete das Abstimmungsergebnis in der VG-Versammlung zehn zu sechs Stimmen. Ausführlich hatte Architektin Birgit Wossnig die neuen Pläne präsentiert, die zu vielen Kritikpunkten aus der Vergangenheit Lösungen boten. An das Bestandsgebäude wird im Norden angebaut. Eben dort befindet sich aktuell ein Aufzug, der technisch nicht einwandfrei funktioniert.

    Das ist im Anbau an das Nordendorfer Gebäude geplant

    In den ersten Ideen zum Erweiterungsbau war noch um den Aufzug herumgeplant worden. Nun wurde dem Aufzug ein Platz an der neu zu errichtenden Außenmauer zugewiesen. So konnten mehrere Mankos der ersten Planung entschärft werden. Der neue Aufzug kann bis in den Keller fahren, wenn dort entsprechende bauliche Maßnahmen getroffen werden, um den Aufzug vor Grundwasser zu schützen. Die Westendorfer Gemeinderätin Angela Pusch empfahl, eine gut durchdachte Wasserhaltung in der Tiefe zu berücksichtigen. Durch das Versetzen des Aufzugs, der künftig auch Platz für eine Palette samt Hubwagen bieten soll, konnten zwei neue Büros geschaffen werden – und zwar sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss soll im Anbau ein 18 Quadratmeter großer Personalraum entstehen sowie ein Besprechungsraum in ähnlicher Größe.

    Die größten Veränderungen entstehen an dem Nordendorfer Gebäude im Erdgeschoss

    Tobias Kunz, Nordendorfs Bürgermeister, fragte, ob dieser Personalraum nicht zu klein wäre. VG-Geschäftsstellenleiter Marco Schopper erklärte, dass in der neuen Planung der 18 Quadratmeter große Personalraum im zweiten Obergeschoss vor sowie eine Teeküche mit zehn Quadratmetern, die sich anschließt, vorgesehen sind. In Summe haben den VG-Mitarbeitenden also 28 Quadratmeter Aufenthaltsfläche.

    Die größten Veränderungen, die auch für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar sein werden, ergeben sich im Erdgeschoss. Dort soll ein Wartebereich für all jene entstehen, die einen Termin in der Verwaltung haben. Geschäftsstellenleiter Schopper erklärte, dass die „bürgerintensiveren“ Abteilungen im Erdgeschoss untergebracht werden sollen. Dort sollen die Bürgerinnen und Bürger der VG-Gemeinden etwa neue Ausweise bekommen, wofür auch ein Passbildautomat vor Ort eingeplant werden könnte. Ob die Wartenden dann via Ticket-System in die Räume der Fachabteilungen weitergeschickt werden, stehe noch nicht fest. Klar ist jedoch, dass das Warten auf den ungemütlichen Gängen im Verwaltungsgebäude mit dem Umbau ein Ende haben könnte.

    Die Barrierefreiheit spielt in Nordendorf eine wichtige Rolle

    Laut Schopper stehen die VG-Mitarbeitenden künftig Toiletten im zweiten Obergeschoss – dort, wo sich aktuell der Sitzungssaal befindet und wo künftig auch Personalraum, Teeküche und Besprechungszimmer sein werden – zur Verfügung. Neu eingebaut wird im Erdgeschoss ein barrierefreies WC. Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter erinnerte daran, dass auch die Zugänge zu Toiletten und anderen Räumen und in das Gebäude selbst barrierefrei gestaltet werden müssten.

    Unklar ist, wann mit dem Nordendorfer Projekt begonnen werden soll

    Während die inhaltlichen Punkte für die weitere Planung notiert wurden, war das Gremium bezüglich des Zeitplans uneins. Skizziert wurde ein Baubeginn im vierten Quartal 2025 und eine Fertigstellung Ende 2026. Der Westendorfer Rathauschef wollte jedoch mit der Umsetzung warten, bis klar ist, dass jede Gemeinde die Kosten für den VG-Umbau, aber auch die voraussichtlich steigende Kreisumlage, die steigenden Verbandsumlagen und die Kosten stemmen kann, die für die Ertüchtigung der Kläranlage Allmannshofen auf einige VG-Gemeinden zukommen.

    Insgesamt kosten Umbau, Erweiterung und Ertüchtigung wohl 1,34 Millionen Euro. Der Kredit von über einer Million Euro, der dafür aufgenommen werden soll, könnte binnen gut 27 Jahren abgestottert sein. Die Umlage tragen alle Gemeinden in Abhängigkeit von ihrer Einwohnerzahl: Kühlenthal als kleinste Gemeinde 10,18 Prozent, Nordendorf als größte 30,81 Prozent. Im Haushalt sind 1,4 Millionen Euro reserviert, inklusive einer möglichen Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach und Puffer, falls die 20 Jahre alte Heizung plötzlich nicht mehr geht.

    Darum werden keine Mietangebote aus Westendorf, Nordendorf oder Ellgau genutzt

    Mit einem resignierten „baut’s einfach“ beendete Steffen Richter seinen Versuch, für einen Zeitplan zu werben, der den Mitgliedsgemeinden mehr finanziellen Spielraum hätte geben sollen. Im Vorfeld führte er abermals die Mietangebote ins Feld, die aus Westendorf, Nordendorf und Ellgau gekommen sind. Schopper entgegnete, dass die Mitarbeitenden aktuell zurechtkommen, weil sie um die Planung wissen. Der VG-Vorsitzende, Ehingens Bürgermeister Franz Schlögel, befand ein Aufschieben der Planung für „nicht so ideal“. Auch Kunz, der ursprünglich einmal die Mietvariante präferiert hätte, hatte sich mittlerweile mit dem Beschluss zum Neubau abgefunden – „sonst wird’s nur teurer“.

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