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Nordendorf: Bald führt der Weg zum Nordendorfer Bürgermeister direkt in eine Bank

Nordendorf

Bald führt der Weg zum Nordendorfer Bürgermeister direkt in eine Bank

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    Im ehemaligen Raiffeisenbank-Gebäude wird künftig das Büro des Bürgermeisters, das Vorzimmer und ein Sitzungssaal untergebracht sein.
    Im ehemaligen Raiffeisenbank-Gebäude wird künftig das Büro des Bürgermeisters, das Vorzimmer und ein Sitzungssaal untergebracht sein. Foto: Steffi Brand (Archivbild)

    Mit der offiziellen Schlüsselübergabe vor der ehemaligen VR Handels- und Gewerbebank besiegeln Nordendorfs Bürgermeister Tobias Kunz und Jürgen Reinthaler, Vorstand bei der VR-Bank, die Zukunft des Gebäudes mitten im Ort: Die Bank verkauft Haus und Grund; das Gebäude wird zum „neuen Rathaus“. Ebendiese Bezeichnung sei wichtig, um Verwechslungen zu vermeiden. Im sogenannten „alten Rathaus“, also am Bürgermeister-Kottmair-Platz, hat zwischenzeitlich die Offene Ganztagsbetreuung (OGTS) ihre Ausweichräumlichkeiten bezogen – im Keller der Grundschule, dort, wo die OGTS bis dato untergebracht war, muss erst der Hochwasserschaden behoben werden.

    Die Nordendorfer Schließfächer ziehen nach Meitingen um

    Doch zurück zum Bankgebäude in der Hauptstraße: Vor gut einem Jahr, im Sommer 2023, kamen die beiden Akteure erstmals ins Gespräch zur Zukunft des Hauses mitten in Nordendorf. Ende 2022 wurde die VR-Bank zur Selbstbedienungsfiliale umgebaut. Dann fiel die Entscheidung, dass die Bank das Gebäude verkaufen möchte – und fand im ersten Wunsch-Ansprechpartner, der Gemeinde Nordendorf, direkt einen Käufer. Schnell sei man sich handelseinig geworden, erklären Reinthaler und Kunz einstimmig. Für eine Summe von 490.000 Euro verkaufte die VR-Bank Haus und Grund an die Gemeinde Nordendorf. Die Schließfächer, die noch in Nordendorf waren, werden umgesiedelt nach Meitingen. Die Bargeldversorgung bleibt über einen Automaten im Foyer erhalten.

    Doch auch diese Geschichte lässt sich nicht erzählen, ohne das Wort Hochwasser zu erwähnen: Zwischen Notartermin und Übergabe bahnte sich das Wasser nämlich auch den Weg in den Keller des ehemaligen VR-Bankgebäudes. Den Schaden hat die VR-Bank nun noch vor der offiziellen Übergabe behoben, erklärt Reinthaler bevor Kunz seine Pläne zum Haus verrät. Im ersten Obergeschoss wird das Rathaus einziehen, sprich: das Büro des Bürgermeisters, das Vorzimmer und der Sitzungssaal. All diese Räume befinden sich aktuell noch im Bürgerhaus. Das Erdgeschoss im neuen Rathaus soll vermietet werden. Aktuell führe die Gemeinde Gespräche mit einem Dienstleistungsbetrieb.

    Bis zum Umzug 2025 ist noch einiges zu tun

    Wird sich die Gemeinde mit diesem Mietinteressenten einig, werden die vermieteten Büroräume über das kleine Foyer im Erdgeschoss zugänglich sein. Ebendort steht auch der SB-Automat der VR-Bank. Darüber hinaus könnte sich Kunz hier durchaus einen Infopoint vorstellen – mit Informationsmaterial in digitaler Form. Der Zugang zum Rathaus befindet sich an der Hausseite. Bis es soweit ist, werden noch einige Monate ins Land gehen, denn aktuell wird Mitte 2025 für dem Umzug angepeilt.

    Der Handschlag zwischen Nordendorfs Bürgermeister Tobias Kunz (links) und VR-Bank-Vorstand Jürgen Reinthaler (rechts) besiegelt den Verkauf des ehemaligen VR-Bank-Gebäudes an die Gemeinde.
    Der Handschlag zwischen Nordendorfs Bürgermeister Tobias Kunz (links) und VR-Bank-Vorstand Jürgen Reinthaler (rechts) besiegelt den Verkauf des ehemaligen VR-Bank-Gebäudes an die Gemeinde. Foto: Steffi Brand

    Bis dahin wird umgebaut und saniert: Türen und Böden werden erneuert; der Schalterbereich wird umgebaut. Der Keller wird nach dem Umbau als Lager- und Technikraum dienen. Der ehemalige Tresor der Bank wird als eigener Raum erhalten. Bevor das Archiv der Gemeinde im Keller untergebracht werden kann, wird getüftelt ob die Unterlagen höhergelagert werden könnten oder ob sie anderweitig vor einem etwaigen Hochwasser geschützt werden können.

    Ideen für den Platz mitten in Nordendorf

    Längerfristig gedacht gibt es vor allem für den Platz vor dem ehemaligen VR-Gebäude Ideen. Weite Teile des Areals mitten im Ort sind Gemeindegrund, erklärt Kunz und könnte sich einen verkehrsberuhigten, schön gestalteten „Schlossplatz“ gegenüber dem Nordendorfer Schloss gut vorstellen. Der Platz biete „tolle Möglichkeiten“, erklärt auch VR-Vorstand Reinthaler beim Vor-Ort-Termin. Doch mit Blick auf den kommunalen Haushalt ist noch unklar, wann sich Ideen wie diese realisieren lassen. Die Photovoltaikanlage, die eigentlich aufs Dach hätte montiert werden soll, wird erst später installiert, erklärt Kunz im Gespräch und verweist auf die hohen Ausgaben, die die Gemeinde nun aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Juni zuerst stemmen muss. Auch ist das Gebäude – Stand heute – nicht barrierefrei. Diese Einschränkung könnte durch einen späteren Umbau ebenfalls gelöst werden.

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