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Neusäß: Wie lässt sich der Flächenverbrauch in den Griff bekommen?

Neusäß

Wie lässt sich der Flächenverbrauch in den Griff bekommen?

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    Referierten und moderierten die Veranstaltung in Neusäß (von links): Dietmar Kuhlmann (Bund Neusäß), Martin Mayr (Kreisobmann BBV), Johannes Enzler (Kreisgruppe Bund) und Hannes Grönninger (Bund Neusäß).
    Referierten und moderierten die Veranstaltung in Neusäß (von links): Dietmar Kuhlmann (Bund Neusäß), Martin Mayr (Kreisobmann BBV), Johannes Enzler (Kreisgruppe Bund) und Hannes Grönninger (Bund Neusäß). Foto: Katjana Brucoli, Gersthofen

    „Welche Auswirkungen hat der Flächenverbrauch für die Landwirtschaft“ war das Thema einer öffentlichen Veranstaltung in der Begegnungsstätte St. Ägidius in Neusäß. Dazu hatte der Bund Naturschutz den Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Martin Mayr, und seinen Kreisvorstand Johannes Enzler eingeladen. Enzler beschrieb anhand von Zahlen und Grafiken den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Der anhaltende Flächenverlust im Ballungsraum Augsburg – ausgelöst durch Bauboom, Straßenausbau und Infrastrukturmaßnahmen – verringere letztendlich den Versorgungsgrad der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus heimischer Produktion. In den vergangenen 30 Jahren gingen allein im Landkreis Augsburg 6.600 Hektar an Wiesen und Äckern verloren. „Dies entspricht mehr als 60 Betrieben“, gab Mayr zu bedenken. Im Anschluss präsentierte Dietmar Kuhlmann von der Bund-Ortsgruppe die mögliche bauliche Entwicklung der Stadt Neusäß und den damit verbundenen Flächenverbrauch. Von den derzeit in Diskussion befindlichen Projekten in einer Größenordnung von 65 Hektar im Außenbereich wäre die Landwirtschaft direkt betroffen. Mayr unterstrich die aufgezeigten Entwicklungen und stellte die Frage ans Publikum, wie dieser Flächenverbrauch in einer Wachstumsregion in den Griff zu bekommen sei. Er verwies dabei auf das 2018 gescheiterte Volksbegehren zum Flächenfraß, auf die Planungshoheit der Kommunen und die Konkurrenz beim Flächenerwerb zwischen Landwirtschaft und öffentlicher Hand. Zum Hintergrund: Gemeinden kaufen sowohl Flächen für die Gemeindeentwicklung als auch Flächen für den ökologischen Ausgleich. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Das gemeinsame Ziel muss ein sorgsamerer Umgang mit Flächen sein. Innerortsentwicklung vor Ausweisung neuer Baugebiete, laute die Devise, was heiße: Baulücken müssen geschlossen und Leerstände genutzt werden. Auch der Ausbau von Dachgeschossen und die Änderungen in der kommunalen Bauleitplanung hin zu einer effektiveren Nutzung von Bestandsgebäuden und -flächen sei voranzutreiben.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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