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Neusäß: Sozialer Wohnungsbau lohnt sich nicht? Ein Bauträger macht es in Neusäß trotzdem

Neusäß

Sozialer Wohnungsbau lohnt sich nicht? Ein Bauträger macht es in Neusäß trotzdem

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    Architekt Michael Buck aus Gablingen will in Neusäß erschwingliche Sozialwohnungen an der Hauptstraße bauen.
    Architekt Michael Buck aus Gablingen will in Neusäß erschwingliche Sozialwohnungen an der Hauptstraße bauen. Foto: Planungsbüro Buck

    Sie waren der letzte Teil eines vereinbarten Gesamtpakets für die Bebauung des ehemaligen Schuster-Areals in Neusäß: die Sozialwohnungen an der Hauptstraße an der Stelle, wo früher eine Tankstelle war. Ergänzend zum modernen Stadthaus und den Wohngebäuden zur Fliederstraße hin sollten 23 staatlich geförderte Wohnungen mit erschwinglichen Mieten entstehen. Doch die ließen lange auf sich warten, obwohl es eine entsprechende Baugenehmigung bereits seit 2022 gab. Nun könnte aber bald Baubeginn sein.

    Architekt und Bauherr Michael Buck aus Gablingen.
    Architekt und Bauherr Michael Buck aus Gablingen. Foto: Michael Buck

    Der Gablinger Architekt und Bauträger Michael Buck wird auf dem Grundstück an der Hauptstraße die Wohnanlage bauen, sobald die Genehmigungsbehörde am Landratsamt kleine Änderungen in der Bauplanung genehmigt. Der Neusässer Bauausschuss hatte dagegen keine Einwände. Im Gegenteil, die Stadt Neusäß ist froh, dass das Vorhaben umgesetzt wird, braucht doch die wohlsituierte Stadt mit enorm hohen Mietpreisen dringend auch günstigeren Wohnraum für ihre Bürgerinnen und Bürger, die berechtigt sind, einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten. Michael Bucks Firma übernimmt auch die Vermietung und Hausverwaltung.

    Buck will hochwertig, aber preiswert bauen

    Dass im sozialen Wohnungsbau gerade angesichts hoher Preise und schwächelnder Baukonjunktur keine großen Gewinne zu machen sind, weiß auch Bauherr Michael Buck. „Die Sozialbindung läuft 25 Jahre, so lange macht man da überhaupt keinen Gewinn.“ Darum gehe es dem Architekten aber auch nicht. Nach der Realisierung vieler, wie er zugibt auch gewinnbringender, Bauprojekte in der Region in den vergangenen 20 Jahren „hatte ich Lust, auch einmal günstigen Wohnraum für Geringverdiener und die Mittelschicht zu schaffen und so der Gesellschaft etwas zurückzugeben“, so Buck.

    Als Architekt reizt es ihn, etwas Schönes, Hochwertiges, aber auch preiswert zu bauen, etwa mit Fertigbetonteilen, Trockenbauwänden und Designparkett. Optisch ein Hingucker soll die Klinkerfassade werden. Das Bauprojekt ist von Buck bereits gut durchkalkuliert und -geplant. Die verschiedenen Gewerke sind schon organisiert. „Ich habe durch meine langjährige Tätigkeit ein gutes Netzwerk an guten und zuverlässigen Handwerksbetrieben.“ Sollte die Genehmigung in den nächsten Tagen eintreffen, will Buck bereits in vier Wochen mit dem Bau beginnen und je nach Wetter vor dem Winter die Tiefgarage und den Keller schaffen.

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