Ansumana S. – seinen Nachnamen nennen wir nicht, um seine Sicherheit nicht zu gefährden – erinnert sich kaum noch an den Senegal, wo er geboren wurde. Als er drei Jahre alt war, töteten Rebellen seinen Vater, und seine Mutter floh mit ihm nach Gambia. Über zehn Jahre später spürten die Rebellen seine Familie in Gambia auf – und schossen auf seinen kleinen Bruder. "Du musst weg", sagte seine Mutter zu ihm, und noch in derselben Nacht fuhr der damals 14-Jährige mit dem Bus los. Eine wahre Odyssee folgte. Das Geld reichte nur bis nach Mali – dann musste er aussteigen. Dort boten ihm zwei Männer Essen und einen Schlafplatz an. Doch nun musste Ansumana drei Monate für die Männer arbeiten, um wieder freizukommen.
Neusäß