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Neusäß: Nach Corona-Fällen: Neusässer Pflegeheim richtet Pandemiezone ein

Neusäß

Nach Corona-Fällen: Neusässer Pflegeheim richtet Pandemiezone ein

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    Im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß sind eine Seniorin und eine Mitarbeiterin nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
    Im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß sind eine Seniorin und eine Mitarbeiterin nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Foto: Marcus Merk (Symbolfoto)

    Im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß hat sich der Alltag auf den Kopf gestellt: Nachdem eine Bewohnerin und eine Pflegekraft positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, richtet sich alles weitere Vorgehen auf den Schutz der in dem Haus lebenden Senioren aus. Die Heimleitung hat eine Pandemiezone eingerichtet, die abgeschlossen vom restlichen Gebäude ist. Die Ergebnisse weiterer Tests stehen noch aus.

    Weiterhin sind drei Bewohner im Uniklinikum

    Wie das Diakonische Werk Augsburg (DWA) mitteilt, gibt es im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß, das eine eigene Demenzstation hat, bisher zwei bestätigte Corona-Fälle.

    Drei Bewohner mit Symptomen werden im Uniklinikum Augsburg behandelt. Dazu kommen inzwischen bei den Senioren zwei Verdachtsfälle, die in die Pandemiezone umziehen mussten. In dem Bereich des Hauses sollen alle diejenigen Bewohner unterkommen, die entweder Symptome einer Erkrankung zeigen oder bereits positiv getestet sind, aber nicht ins Krankenhaus müssen. Der Zugang erfolge über eine Schleuse, so das DWA. Die Mitarbeiter in der Pandemiezone arbeiteten mit Schutzausrüstung. Bis gestern lag dem Pflegeheim am Lohwald nach wie vor nur das positive Testergebnis einer Seniorin, die im Krankenhaus ist, vor.

    Diakonie hat 160 Corona-Schnelltests gemacht

    Die Diakonie führte 160 Schnelltests bei Bewohnern und dem Team durch. Bei positiven Ergebnissen wird nachgetestet, da die Schnelltests in bis zu 25 Prozent der Fälle fälschlicherweise ein positives Ergebnis anzeigen. Zwei Mitarbeiter und drei Bewohner hatten laut DWA ein positives Ergebnis beim Schnelltest. Die Angestellten sind nicht im Dienst, bis die Auswertung des regulären Tests vorliegt. Wann mit den Ergebnissen der Tests zu rechnen ist, kann die Diakonie nicht sagen. Angesichts der steigenden Fallzahlen und der hohen Auslastung der Labore dauere dies länger.

    Notfallplan ist in der Schublade

    Noch könne der Betrieb mit dem Personal des Hauses geleistet werden, so das DWA. Mit dem Gesundheitsamt ist allerdings schon besprochen, dass bei Bedarf ein Notfallplan eintritt. Hilfe von Außen sei aber bisher nicht notwendig. Der Vorstand des DWA fühlt sich in dieser schwierigen Lage vom Gesundheitsamt gut unterstützt.

    In Abstimmung mit dem Landratsamt Augsburg und gemäß den Vorgaben der Heimaufsicht hat das DWA mehrere Maßnahmen ergriffen: Es gilt ein Besuchsverbot bis einschließlich Dienstag, 3. November. Ebenfalls bis zu diesem Datum besteht ein Aufnahmestopp für neue Bewohner. Für externe Dienstleister wie Friseure, Fußpflege oder Therapeuten wurde ein Betreuungsverbot bis ebenfalls einschließlich 3. November beschlossen. Ausnahmen sind möglich, wenn die Gesundheit eines Betreuten gefährdet würde. Die externen Dienstleister benötigen dann eine persönliche Schutzausrüstung. Die Begleitung Sterbender sei jederzeit möglich, betont das DWA. In diesem Fall werden Besucher von der Pflegeeinrichtung mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet.

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