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Neusäß: Mittagessen an der Eichenwaldschule: Eltern müssen deutlich mehr zahlen

Neusäß

Mittagessen an der Eichenwaldschule: Eltern müssen deutlich mehr zahlen

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    Das Mittagessen an der Eichenwaldschule wird ab dem kommenden Schuljahr deutlich teurer.
    Das Mittagessen an der Eichenwaldschule wird ab dem kommenden Schuljahr deutlich teurer. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild, dpa (Symbolbild)

    Wer bessere Qualität will, muss auch Mehrkosten in Kauf nehmen – das werden die Eltern ab dem kommenden Schuljahr erfahren. Denn die Kosten für die Mittagsverpflegung an den Schulen und Betreuungseinrichtungen sind wie überall deutlich gestiegen. Die Politik muss mit teils deutlichen Gebührenerhöhungen reagieren. So auch in Neusäß. 

    Vor einigen Wochen befassten sich die Neusäßer Stadträte bereits mit den Beschwerden der Eichenwaldschule, das Mittagessen des Caterers lande zu oft im Müll, weil es nicht schmeckte. Auch die geringe Auswahl ohne vegetarische Variante wurde beklagt. Der zuständige Bildungs- und Kulturausschuss beschloss, eine Beratung des Amtes für Landwirtschaft und Ernährung zu suchen und mit dem Caterer zu verhandeln, wie eine Verbesserung erreicht werden kann. Dies ist innerhalb weniger Wochen bestens gelungen, wie die stellvertretende Amtsleiterin Tanja Bihler erneut vor dem Ausschuss berichtete. Nun gibt es zusätzlich ein zweites, vegetarisches Menü zur Auswahl. Ob Gemüsestrudel, Spätzle oder Kaiserschmarrn – eine Fragebogenaktion unter den Schülerinnen und Schülern ergab eine überwiegende Zufriedenheit und es landet weniger Essen im Müll. 

    Was möchte die Stadt bezuschussen?

    Doch durch dieses erweiterte Angebot sind natürlich auch die Kosten deutlich gestiegen – wie generell bei den Lebensmittelpreisen. Im Falle von Neusäß, wo die Gebühren fürs Essen ohnehin seit mehreren Jahren nicht erhöht wurden, hat die Verwaltung nun errechnet, dass nur eine Anhebung der Gebühren von derzeit 48 Euro monatlich auf 67 Euro "annähernd kostendeckend" wäre. Eine drastische Erhöhung, wie allen Ausschussmitgliedern sehr wohl bewusst war, und so hatten viele Bauchschmerzen, eine so deutliche Kostensteigerung an die Eltern weiterzugeben. Eine intensive Diskussion entwickelte sich im Gremium. "Wir müssen entscheiden, was wir als Stadt bezuschussen möchten", fasste Silvia Daßler (Grüne) die Gretchenfrage zusammen. "Jede Theaterkarte und jeder Schwimmbadbesuch wird schließlich auch bezuschusst, warum nicht das Mittagessen?", fragte Daßler. Die Grünen würden sich einen generellen Zuschuss etwa von ein bis zwei Euro pro Kind vorstellen, um auch eine Gleichbehandlung im gesamten Stadtgebiet zu erreichen. Denn die Preise sind je nach Einrichtung und Caterer sehr verschieden, was Ursula Schwinge-Haines kritisierte. 

    Greiner: "Die fetten Jahre sind vorbei"

    Bürgermeister Richard Greiner (CSU) fasste das Thema weiter und sagte: "Ich muss Sie für die Zukunft auf weitere, bittere Entscheidungen einstellen, denn die fetten Jahre sind vorbei." Es sei der Fluch der guten Tat, dass sich Neusäß in der Vergangenheit vieles hatte leisten können, bald würden die Spielräume aber enger, was auch die jüngsten Beschlüsse zum Kreishaushalt gezeigt hatten. Demnächst müsse die "gesamte Beitrags- und Steuerstruktur der Stadt Neusäß auf den Prüfstand", so der Bürgermeister.

    Während die CSU dem Vorschlag der Verwaltung, in Erwartung weiterer Kostensteigerungen bis zum nächsten Jahr gleich auf 70 Euro zu erhöhen, anfangs folgen wollte, schlugen die Freien Wähler (Inge Steinmetz-Maaz) und die SPD (Susanne Höhnle) eine moderate Erhöhung auf zunächst 60 Euro vor. Der Vorschlag von Dr. Markus Bühne (CSU), einfach bei dem kostendeckenden Betrag von 67 Euro zu bleiben, fand schließlich die mehrheitliche Zustimmung, mit vier Gegenstimmen der Grünen und der

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