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Neusäß: Megaprojekt in Westheim verzögert sich: Noch fehlen auch Angebote

Neusäß

Megaprojekt in Westheim verzögert sich: Noch fehlen auch Angebote

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    Der Bauuntergrund für das Interimsquartier der Schule in Westheim auf der Seitzwiese ist nun vorbereitet. Nach den Sommerferien soll hier der Schulbetrieb starten.
    Der Bauuntergrund für das Interimsquartier der Schule in Westheim auf der Seitzwiese ist nun vorbereitet. Nach den Sommerferien soll hier der Schulbetrieb starten. Foto: Angela David

    In diesen Tagen entscheidet sich sehr viel für das Großprojekt der Stadt Neusäß, die neue Grundschule und das neue Feuerwehrhaus in Westheim. Denn die Ausschreibungsfristen für etliche Leistungen im Zusammenhang mit dem Bau der Übergangshalle für die Feuerwehr laufen nun aus. Wie Architekt Julian Varga vom Hochbauamt der Stadt im Planungsausschuss erläuterte, seien etliche Fristen erneut verlängert worden. Bisher hat auch keine Firma ein Angebot für eine Halle als Interimsquartier abgegeben. „Wir sind derzeit in der dritten Ausschreibungsrunde, die am 17. Januar endet“, so Varga. 

    Danach sei man frei, den Auftrag mit Firmen offen zu verhandeln, was mehr Flexibilität mit sich bringe, fügte Architektin Katrin Kratzenberg, Geschäftsführerin des Architekturbüros karl und p, hinzu. Kratzenberg sowie Vertreter der Projektsteuerung Hitzler und des Architekturbüros Schuster waren in die Sitzung gekommen, um mit Varga über den aktuellen Stand der Planungen und der Vergaben zu informieren. Dabei ging es vor allem um den Zeitplan, der sich um einige Monate verschoben hat. Der Umzug der Schule sowie der Feuerwehr wird nun erst in den Sommerferien stattfinden. 

    Mehrere Gründe hätten laut Verwaltung dazu geführt: Außergewöhnlich große Schneemassen Anfang Dezember, kräftige Regenfälle und wiederkehrendes Schichtenwasser verzögerten die Arbeiten auf der Seitzwiese, wo die Interimsschule mit Containermodulen aufgebaut werden soll. Wie berichtet, ist somit der Bauuntergrund schwieriger als erwartet. Der barg noch eine weitere Überraschung. So sei man dort auf alten Bauschutt mit Überresten eines Kellers eines früheren landwirtschaftlichen Gebäudes getroffen, schilderte Julian Varga, weshalb mehr Boden ausgetauscht werden musste als geplant. „Hätten Sie mich gefragt, das hätte ich ihnen auch sagen können oder die Nachbarn“, stichelte zweiter Bürgermeister Wilhelm Kugelmann aus Westheim (CSU).

    Mehr Planungssicherheit durch entzerrten Zeitplan in Neusäß

    Wie Varga aber betonte, sei der Umzugstermin in den Osterferien von Anfang an auf sehr wackligen Beinen gestanden, „da hätte rein nichts dazwischen kommen dürfen“. Die Verschiebung auf die Sommerferien habe den Vorteil, dass der Zeitplan etwas entzerrt sei und man vor dem Einzug mehr Zeit hätte für einen Probebetrieb, auch was die EDV mit den Whiteboards und andere Ausstattung betrifft. Mängel könnten noch beseitigt werden, bevor der Unterricht losgeht. Auch eine Terminierung in den Pfingstferien wäre riskant gewesen. „So haben wir nun Planungssicherheit und können auch den Firmen Bescheid geben“, so Varga. Bereits in der kommenden Woche können auf der Seitzwiese die Betonarbeiten beginnen, danach die Landschaftsbauarbeiten. Die Mietcontainer für die Schule befänden sich bereits in der Produktion, diverse Gewerke seien schon vergeben. 

    Weniger gut sieht es bei der Feuerwehr aus: Bisher hat noch keine Firma eine Leichtbauhalle als Übergangsquartier angeboten. Bemühungen der Bauverwaltung, irgendwo in der Nähe einen Unterstellplatz zu finden, waren bislang vergebens. Wie Architektin Kratzenberg erklärte, könnte man nach einer ergebnislosen dritten Ausschreibungsrunde „Firmen abtelefonieren“, bis man drei Anbieter gefunden hat, und dann freier verhandeln: „Oftmals kann man dann gemeinsam mit den Firmen Alternativlösungen finden.“ Die Planung für den Neubau sei im Zeitplan. Nach jetzigem Stand wird der Baubeginn im April 2025 sein, in den Sommerferien 2027 kann dann der Umzug ins neue Gebäude sein. Die Kosten werden derzeit mit rund 28,5 Millionen Euro angegeben, davon rund 23,3 Millionen für den Neubau. Die Ergebnisse der Ausschreibungen und die nächsten Schritte werden wieder Thema in der Sitzung des Bauausschusses am 6. Februar sein. 

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