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Neusäß: Hier entsteht das neue Stadtviertel von Neusäß

Neusäß

Hier entsteht das neue Stadtviertel von Neusäß

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    Hier entsteht ein neues Stadtviertel: Zwischen Entlastungsstraße und Schulzentrum, wo jetzt noch Felder sind, soll Platz für den vergrößerten Campus und auch für Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen.
    Hier entsteht ein neues Stadtviertel: Zwischen Entlastungsstraße und Schulzentrum, wo jetzt noch Felder sind, soll Platz für den vergrößerten Campus und auch für Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Platz für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, ein eigener Busbahnhof, eine veränderte Verbindung zum Gewerbegebiet Nord und sogar ein Medical-Technological-Park als Ergänzung der medizinischen Fakultät der Uniklinik - so könnte das neue Stadtviertel zwischen Schulzentrum und Entlastungsstraße einmal aussehen. Von der Möglichkeit einer echten Stadtentwicklung im Neusässer Norden spricht Bürgermeister Richard Greiner. Statt allein ein Schulzentrum, sieht er inzwischen einen echten Campus.

    Rund zwei Jahre dauern die Planungen um die Entwicklung des Bereichs über die Sanierungen und Erweiterungen an Gymnasium und Realschule hinaus bereits an. Doch erst jetzt haben Landrat Martin Sailer und Bürgermeister Greiner gemeinsam darüber informiert. Der Hintergrund: Wäre es der Stadt nicht gelungen, das nötige Grundstück von einer alteingesessenen Neusässer Landwirtsfamilie zu erwerben, könnten die Pläne nicht verwirklicht werden. Doch das habe geklappt, auch dank der Bereitschaft der jungen Generation in der Familie, so Greiner.

    Platz für Einfamilienhäuser in Neusäß

    Und so soll das neue Stadtviertel nun aussehen: Wie berichtet, wird das Schulzentrum um das Haus der Bildung erweitert. Dort werden das Schulamt des Landkreises Augsburg, die MB-Dienststellen für Schwaben und Südbayern für Realschule, Gymnasium sowie FOS/BOS untergebracht und neue Räume für die Volkshochschule im Augsburger Land enstehen. Errichtet werden soll es gegenüber der neuen FOS/BOS auf der anderen Straßenseite der Landrat-Dr.-Frey-Straße, wo jetzt noch Feld ist. Daneben könnte ein Busbahnhof gebaut werden.

    In einer Skizze hat Kreisbaumeister Frank Schwindling dargestellt, wie sich der Bereich um das Schulzentrum entwickeln könnte. Unter anderem soll die Landrat-Dr.-Frey-Straße nach Norden verschoben werden.
    In einer Skizze hat Kreisbaumeister Frank Schwindling dargestellt, wie sich der Bereich um das Schulzentrum entwickeln könnte. Unter anderem soll die Landrat-Dr.-Frey-Straße nach Norden verschoben werden. Foto: Landratsamt Augsburg

    Apropos Landrat-Dr.-Frey-Straße: Die soll in ihrem Verlauf nicht dort bleiben, wo sie jetzt liegt. Stattdessen sollen die beiden Kurven im rechten Winkel hinter der Realschule und vor den Beruflichen Schulen nach Norden versetzt werden, sodass der Busbahnhof und das Haus der Bildung ebenfalls auf dem Campus liegen, ohne dass eine Straße überquert werden muss. Eventuell könnte in diesem Bereich auch die geplante Tiefgarage für das Schulzentrum entstehen. Auch ein verbesserter Übergang zum Gewerbegebiet Nord wird von der Stadt bereits geplant. Schon jetzt ist es bei Schülerinnen und Schülern beliebt, um sich in der Mittagspause zu versorgen.

    Nahversorgung im Norden von Neusäß

    Nördlich des neuen Verlaufs der Landrat-Dr.-Frey-Straße ist dann Platz für Wohnbau-Entwicklung der Stadt Neusäß. In verschiedenen Skizzen, die Kreisbaumeister Frank Schwindling bereits im vergangenen November im Planungsausschuss der Stadt vorgestellt hatte, könnten Stadthäuser, Geschosswohnungsbau und daran anschließend, etwa hinter dem Sportplatz des Schulzentrums, ein Med-Tec-Park entstehen. Hier kann sich der Kreisbaumeister Forschungs- und Entwicklungsbüros vor allem im Zusammenhang mit der nahe gelegenen Uniklinik Augsburg vorstellen. Rund um den bereits bestehenden Verkehrskreisel könnte auch Handel für die Nahversorgung angesiedelt werden.

    Und damit muss die Entwicklung des Campus-Viertels immer noch nicht zu Ende sein. Auch im Süden der Landrat-Dr.-Frey-Straße zeigt die Zukunft noch Möglichkeiten. In ehemaligen Gebäuden der Beruflichen Schulen an der Alpenstraße sind im Moment zwei Schulen aus Augsburg eingemietet, da ihre eigenen Gebäude saniert werden. Anschließend sollen sie als Ausweichquartier für das Justus-von-Liebig-Gymnasium dienen, wenn dieses ab 2023 saniert wird. Doch dann sei auch dort Platz für eine Umgestaltung, so Bürgermeister Richard Greiner.

    Fährt die Straßenbahn einmal bis zum Campus?

    Für ihn sind Schulen und Bildung ein roter Faden, der die Entwicklung der Stadt Neusäß von Anfang an begleitet hat. "Das Gymnasium und die Realschule waren überhaupt einer der Gründe für die Stadterhebung 1988. Und nun bietet sich mit dem Haus der Bildung diese ehrenvolle Perspektive." Dass Neusäß eine Stadt der Schulen ist, werde dann noch sichtbarer.

    In Augsburg fährt die Straßenbahn durch den Campus der Universität. Ein Modell auch für Neusäß?
    In Augsburg fährt die Straßenbahn durch den Campus der Universität. Ein Modell auch für Neusäß? Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Auch der öffentliche Nahverkehr soll mit dem Haus der Bildung in Neusäß verbessert werden, stellt Landrat Martin Sailer in Aussicht. Schließlich sollen im Haus der Bildung in Zukunft Kurse der Volkshochschule stattfinden oder auch Fortbildungen der Dienstellen der Ministerialbeauftragten. "Das könnte ein Pilotprojekt geben", blickt er in die Zukunft. Wie die Anbindung gestaltet werden soll, steht aber noch nicht fest. Möglich wäre ein Shuttlebus vom Bahnhof oder auch eine Weiterführung der Straßenbahnlinie 5, sollte die bis ins Zentrum von Neusäß führen.

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