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Neusäß
21.06.2024

Erst im Hochwasser, dann in einer Woge der Begeisterung

Fußball Christian Braun aus Ottmarshausen besucht die Spiele von Rumänien
3 Bilder
Fußball Christian Braun aus Ottmarshausen besucht die Spiele von Rumänien
Foto: Oliver Reiser

Innerhalb weniger Wochen hat Christian Braun die ganze Bandbreite der Gefühle erlebt. Am Samstag fährt er bereits zum zweiten Vorrundenspiel der rumänischen Nationalmannschaft nach Köln.

"Gott gibt und Gott nimmt und Gott gibt dir dann mehr zurück." An diesen Ausspruch eines befreundeten Priesters erinnert sich Christian Braun, wenn er an die letzten zwei Wochen zurückdenkt. Als an diesem unseligen Hochwasser-Samstag die Schmutter über die Ufer trat, stand er plötzlich mitten im Hochwasser. "Innerhalb von 20 Minuten ist das Wasser so hoch gestiegen, dass es uns bis zum Bauch gereicht hat", berichtet Braun. In den Lagerräumen seiner Fensterbau-Firma in Ottmarshausen schwammen 120 Kilo schwere Elemente an ihm vorbei. Vier Firmenwägen konnten nicht mehr aus den Fluten gefahren werden - teilweise Totalschaden. Aber: "Unser Brotzeittisch, auf dem noch die leer getrunkenen Bierflaschen gestanden sind, ist durch den halben Ort geschippert. Und nicht eine Flasche ist umgefallen." 

Rumänien-Fan Christian Braun war mit seinen Töchtern Maria und Estefania beim Spiel Rumänien - Ukraine in München. Zwei Wochen vorher stand er bis zum Bauch im Wasser, als das Lager seiner Firma in Ottmarshausen überschwemmt wurde.
Foto: Christian Braun

Szenenwechsel: Wenige Tage nach diesen dramatischen Ereignissen stand der gebürtige Rumäne mit seinen beiden Töchtern auf der Tribüne der Allianzarena in München und feierte das 3:0 der rumänischen Nationalmannschaft gegen die Ukraine. Weiter kann eine Bandbreite der Gefühle kaum sein. "Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut", sagt der 45-Jährige, wenn er an die Stimmung in der Münchner Arena zurück denkt: "Ich habe nur noch gelb gesehen. Es war Unglaublich! Ein echtes Highlight."

Rund eine Million Rumänen leben in Deutschland. Rund 40.000 davon waren bei diesem Spiel zugegen. "Es sind auch ganz viele aus Rumänien gekommen", weiß Braun. Er selbst hatte sich vergeblich über die Lotterie der UEFA für Karten beworben. "Erst vier Tage vorher hat ein Freund aus Bukarest, den ich einmal im Urlaub in Frankreich kennengelernt habe, Karten über Facebook angeboten. Ich habe sie ihm sofort abgekauft", erzählt Christian Braun, der 2003 aus dem Banat nach Deutschland kam. "In dem Dorf, in dem ich geboren bin, haben 90 Prozent der Leute deutsch oder ungarisch gesprochen." In Timisora hat er seit seiner Kindheit bis zur 5. Liga Fußball gespielt. In seiner neuen Heimat war der Torhüter, der sowohl den rumänischen als auch den deutschen Pass besitzt, unter anderem beim TSV Neusäß, KSV Trenk, TSV Steppach und SV Cosmos Aystetten als Spieler und Trainer aktiv. Zuletzt hat er sogar ein Comeback in der ersten Mannschaft des SV Ottmarshausen gefeiert. "Dabei habe ich mich verletzt", bedauert er, dass er nun in der Champions League der AH beim Spiel in Dinkelscherben am Freitagabend nicht mitwirken konnte. Und auch nichts trinken, denn am Samstag morgens um sechs machte er sich mit drei Freunden auf nach Köln, um das zweite Gruppenspiel von Rumänien gegen Belgien zu verfolgen. Einer davon ist Emanuel Miok. "Er hat für alle drei Rumänien-Spiel Tickets bekommen", kann es Braun gar nicht fassen. 

An der rumänischen Mannschaft schätzt er, dass sie keine Topspieler haben, aber mit Herz agieren. "Die rumänische Presse träume schon euphorisch von einer Überraschung, wie sie einmal Griechenland unter Otto Rehagel gelungen sei. Christian Braun wäre gegen Belgien schon mit einem 1:1 zufrieden, wie er es auch gegen die Ukraine getippt hat. Nach einer Übernachtung in Köln werden die vier Freunde am Sonntag zurückfahren. 

"Am Montag ruft wieder die Arbeit", lacht Christian Braun, der sich zusammen mit einem Geschäftspartner eine florierende Fensterbau-Firma aufgebaut hat. "Wir haben von Null angefangen, zunächst von daheim aus Aufträge angenommen und Fenster montiert", erinnert sich der Unternehmer. Mittlerweile generieren 14 Mitarbeiter bei Qualität-Fenster in den großzügigen Geschäftsräumen im Herzen von Steppach und einem Lager in Ottmarshausen sowie auf den vielen Baustellen rund drei Millionen Umsatz. "Mit Herz und Leidenschaft", wie Braun sagt. Während man früher die Bauteile aus Rumänien oder Polen importiert hat, arbeitet man heute mit einem führenden Hersteller aus Österreich zusammen.

Rumänien-Fan Christian Braun war mit seinen Töchtern Maria und Estefania beim Spiel Rumänien - Ukraine in München. Zwei Wochen vorher stand er bis zum Bauch im Wasser, als das Lager seiner Firma in Ottmarshausen überschwemmt wurde.
Foto: Christian Braun

Mit Herz und Leidenschaft ist Christian Braun auch bei der der rumänischen Nationalmannschaft dabei. Zum Spiel gegen den Ukraine hat er seine beiden Töchter mitgenommen, deren Namen Estefania und Maria auf seinen Unterarmen eintätowiert sind. "Wer weiß, wann so ein Ereignis wieder einmal in Deutschland stattfindet. Meine 17-jährige Tochter, die gerade den Führerschein gemacht hat und uns nach München fahren durfte, hat hinterher gesagt: Vorher habe ich nur so getan, als ob ich mich freuen würde. Jetzt bin ich glücklich, dass ich dieses Ereignis erleben durfte." 

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