Tobias Kranz lebt jeden Tag im Zwiespalt. Die Zeit sitzt ihm im Nacken. Links schiebt sich ein roter Kleinwagen vorbei, rechts überholt ein weißer Kastenwagen. Am heutigen Morgen ist die Tramlinie 2 um halb neun Uhr etwas voller als sonst. Sein Blick fällt auf den freien Platz am hinteren Eingang. Der 21-jährige Steppacher schwingt sich auf den grünen Sitz, lässt seine Tasche auf den Boden gleiten und greift nach dem eingepackten Buch. Damit umgeht er „tote Zeit auf dem Weg zur Hochschule in Augsburg“. Für ihn sei das am schlimmsten, sagt der Student des Internationalen Managements. Eine Frage stellt er sich regelmäßig: Wäre ich mit dem Auto oder mit dem Zug schneller?
Neusäß