„Ein sehr schönes Konzert“, waren sich die Besucherinnen und Besucher des Konzerts zum 1. Advent des Neusässer Kammerorchesters in der St. Thomas Morus Kirche in Neusäß begeistert einig. Für viele gehört ein solches Konzert zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit dazu. In der Atmosphäre des Kirchenraums gelang es dem Neusässer Kammerorchester unter der bewährten Leitung von Wolfgang Weber mit Werken von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel die Zuhörenden in besinnliche Stimmung zu versetzen.
Ausgewählt hatten die Musikerinnen und Musiker dabei bekannte und beliebte Werke der Musikliteratur des Barocks. Besonders freuten sie sich für das Konzert ausgezeichnete Solisten gewinnen zu können. So begann mit Matthias Eberl ein alter Bekannter, der bereits im Januar beim gemeinsamen Konzert für Orgel, Streicher und Pauke in G-Moll des französischen Komponisten Francis Poulenc begeisterte. An diesem Abend eröffnete er das Konzert mit J.S. Bachs Choralvorspiel für Orgel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ in Es-Dur.
Zwei Werke von Johann Sebastian Bach stehen beim Konzert in Neusäß im Fokus
Im Zentrum des Abends standen zwei exemplarische Werke: Johann Sebastian Bachs drittes Brandenburgisches Konzert in G-Dur, BWV 1048. Es handelt sich dabei um eine Komposition für neun Streichinstrumente: Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Basso Continuo (Cembalo). Der Basso Continuo wurde an diesem Abend von Matthias Eberl und Dr. Nicolas Jorden übernommen. Basso Continuo bezeichnet eine Basstimme gespielt vom tiefsten Instrument und war von 1600 bis 1750 in der Barockmusik allgegenwärtig.
Das zweite zentrale Werk des Kammerorchesters Neusäß war die Sinfonia in F-Dur für Streichorchester und Basso Continuo von Bachs ältestem Sohn Wilhelm Friedemann Bach. Mit großer Souveränität und ausgewogenem Klang brachte das Orchester das Stück zu Gehör und belegte einen hohen künstlerischen Selbstanspruch. Der Werkkreis mit Musik von J.S.Bach und seinen Söhnen wurde mit dem Konzert für Flöte, Streichorchester und Basso Continuo in D-Moll von Carl Philipp Emanuel Bach beschlossen, wohl sein mit Abstand bekanntestes Flötenkonzert. Als Solistin überzeugte Metka Crnugelj, Akademistin für Flöte bei den Augsburger Philharmonikern am Staatstheater Augsburg mit einer hohen musikalischen Ausdruckskraft. Das Publikum durfte an diesem Abend mit dem festlichen Konzert einen außergewöhnlichen Konzertabend mit hohem Hörgenuss erleben und belohnte mit begeistertem Applaus.
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