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Neues Kita- und Wohnprojekt in Deuringen: Was erwartet die Anwohner?

Stadtbergen

Bauausschuss bespricht Kita- und Wohnungsbau am Spitalweg in Deuringen

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    Auf einem halben Hektar Grund nördlich des Spitalwegs soll in Deuringen ein neuer Kindergarten und ein kleines Wohngebiet entstehen.
    Auf einem halben Hektar Grund nördlich des Spitalwegs soll in Deuringen ein neuer Kindergarten und ein kleines Wohngebiet entstehen. Foto: Jana Tallevi

    Ein neuer Kindergarten und mehrere Wohnhäuser sollen in einigen Jahren auf der bisher freien Fläche nördlich vom Deuringer Spitalweg stehen. Der Bauausschuss Stadtbergen sprach nun erste Empfehlungen zu den Rahmenbedingungen des Bauvorhabens aus. Die konkrete Entscheidung wird jedoch der Stadtrat treffen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem Photovoltaik, der Umfang des Kindergartens und die Straßenführung.

    Ein Thema waren die Parkmöglichkeiten entlang des Spitalwegs. Bisher wird dieser mitunter von Dauerparkern und Wohnmobilen besetzt. Wie Rainer Biedermann, Stadtbaumeister von Stadtbergen, erklärte, soll es nach der Bebauung weiterhin Längsparkplätze geben. „Quere Parkbuchten sind zwar möglich, würden jedoch die Fläche des Kindergarten-Grundstückes verkleinern“, sagte Biedermann. Er merkte außerdem an, dass die öffentlichen Parkzonen eigentlich nicht für Anlieger aus dem Wohngebiet gedacht sind. Möglich wäre es, eine zeitliche Park-Regelung einzuführen. Der Bauausschuss stimmte den Ausführungen der Verwaltung zu und empfahl beim weiteren Vorgehen die Planung von Längsparkplätzen.

    Neuer Kindergarten in Deuringen soll sechs Gruppen beherbergen

    Als Nächstes wurde über die Größe des Kindergartens gesprochen. Denn während die Anzahl der Stockwerke eine politische Entscheidung sei, empfahl Biedermann im Namen der Verwaltung, auf ein drittes Vollgeschoss zu verzichten. „Drei Stockwerke stellen einen massiven Baukörper dar, der sich nicht gut in die Umgebung integriert“, gab Biedermann zu bedenken. Alternativ sei ein Kellergeschoss möglich. Hier riet er jedoch von Aufenthaltsräumen für die Kinder ab. Bürgermeister Paul Metz (CSU) stimmte in Teilen zu. „Ich bin gegen einen dreigeschossigen Bau, einen Keller würde ich nicht ausschließen“, sagte Metz. Wie genau der Keller genutzt werden soll, könne man in der weiteren Planung festlegen.

    Anderer Meinung war Roland Mair (SPD): „Das ist ein öffentliches Gebäude, da ist es egal, ob es massiv ist. Da geht es um die Kinderbetreuung, höher ist besser“, meinte er. Für Julia Mai (Grüne) seien mehr als zwei Geschosse nicht notwendig. „Ein Keller ist nützlich, aber nicht für Aufenthaltsräume geeignet“, sagte sie. Im Empfehlungsbeschluss wurde festgehalten, einen Keller nicht auszuschließen. Ein drittes Geschoss ist beim Kindergarten nicht vorgesehen.

    Straße im neuen Wohngebiet am Spitalweg soll keinen Durchgangsverkehr haben

    Beim Thema Photovoltaik ging es vorrangig um die Anordnung der Wohngebäude und somit der Dächer am Spitalweg. Denn die sind nach aktueller Planung so ausgerichtet, dass die Privatsphäre der Bewohnenden gewahrt und Solarenergie gewonnen wird. „Eine strikte Ausrichtung der Dächer nach Süden ist für die Energiegewinnung nicht notwendig und würde die Anzahl der Wohnhäuser zwangsläufig verringern“, erklärte Biedermann. Solarmodule seien inzwischen so effizient, dass eine Südausrichtung nicht ausschlaggebend ist. Mai (Grüne) stimmte als einzige gegen den Empfehlungsbeschluss, die aktuell geplante Anordnung der Häuser nicht zu verändern.

    Diskutiert wurde außerdem die Straßenführung im betroffenen Gebiet. Laut aktueller Planung führt die Straße am Kindergarten vorbei und biegt dann nach Osten in das Wohngebiet ab. Ein Zugang zu den Flächen im Norden, die in Zukunft womöglich erschlossen werden könnten, ist nicht vorgesehen. „Die aktuelle Planung ist das Maximum. Es soll dort keinen Durchgangsverkehr geben, vor allem nicht vor einem Kindergarten“, sagte Martina Bauer (Grüne). Gleiches sah der Beschlussvorschlag der Verwaltung vor, dem der Bauausschuss einstimmig beschloss. Welche Maßnahmen final umgesetzt werden, entscheidet der Stadtrat in einer künftigen Sitzung. Bis wann das Bauvorhaben umgesetzt wird, ist noch unklar.

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