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Meitingen: So funktionierte das Betrugssystem im Logistikbereich der Lech-Stahlwerke

Meitingen

So funktionierte das Betrugssystem im Logistikbereich der Lech-Stahlwerke

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    Der Berater einer Transportfirma der Lech-Stahlwerke wird wegen Beihilfe zur Bestechung zu 23 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das ganze System basierte auf Luftbuchungen und Rechnungen, für die keine Leistung erbracht wurde.
    Der Berater einer Transportfirma der Lech-Stahlwerke wird wegen Beihilfe zur Bestechung zu 23 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das ganze System basierte auf Luftbuchungen und Rechnungen, für die keine Leistung erbracht wurde. Foto: Peter Fastl (Symbolbild)

    Die Anklageschrift war so umfangreich, dass Staatsanwältin Nazanin Mozaffari nicht nur knapp 40 Minuten für die Verlesung benötigte. Am Ende verloren sie und der Vorsitzende Richter Dominik Wagner sogar kurz den Überblick. Insgesamt 56 Fälle der Beihilfe zur Bestechung wurden dem heute 78-Jährigen zur Last gelegt, der als Berater für ein Transportunternehmen der Lech-Stahlwerke tätig war. "Müssten es nicht eigentlich sechs Fälle mehr sein?", fragte Wagner und Mozaffari musste gestehen, dass die ganze Sache so kompliziert sei, dass sie eine schnelle Antwort "nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln kann". Am Ende war es jedoch nicht entscheidend, ob es sich um ein paar Fälle mehr oder weniger handelte. Der Angeklagte war vollumfänglich geständig und gab Einblick in ein Betrugsnetz der Logistikbranche, das ohne Weiteres auch als Vorlage für einen Kinofilm dienen könnte. 

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