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  3. Meitingen: Prozess um Hammer-Attacke beginnt: Ist der Angeklagte schuldunfähig?

Meitingen
27.02.2024

Prozess um Hammer-Attacke beginnt: Ist der Angeklagte schuldunfähig?

An einem frühen Samstagmorgen im vergangenen Mai wurde ein 34-Jähriger am Meitinger Bahnhof brutal niedergeschlagen. Nun steht der mutmaßliche Täter vor Gericht.
Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

Aus dem Nichts schlägt ein Mann mit einem Hammer auf einen Fremden ein. Tatort ist der Meitinger Bahnhof. Jetzt startet der Prozess. Wie tickt der mutmaßliche Täter?

Nach einer langen Nachtschicht steigt ein 34-Jähriger am frühen Morgen in den Zug nach Hause. Vom Münchener Hauptbahnhof geht es nach Meitingen. Der 34-Jährige will nur noch ins Bett. Aus dem Nichts trifft den Mann aus Meitingen ein Schlag auf den Hinterkopf. Er überlebt die potenziell tödliche Attacke. Knapp ein Jahr später blickt er dem mutmaßlichen Täter Marek P. (Name geändert) im Gerichtssaal ins Gesicht. Wer ist der Mann, der mit einem Hammer auf den Kopf des 34-Jährigen eingeschlagen haben soll?

So kam es laut Staatsanwaltschaft zur brutalen Hammer-Attacke am Meitinger Bahnhof

An einem Samstag im vergangenen Mai steigt Marek P. am Münchener Hauptbahnhof um 6 Uhr morgens in den Regionalexpress nach Würzburg, heißt es in der Antragsschrift, die vor Gericht von Staatsanwalt Thomas Junggeburth verlesen wurde. Marek P. nimmt einen Sitzplatz gegenüber seinem späteren Opfer. Die beiden heute 34 Jahre alten Männer wechseln während der gesamten Zugfahrt kein Wort. Um 6.40 Uhr fährt der Regionalexpress am Meitinger Bahnhof ein. Das Opfer steigt aus, Marek P. folgt ihm. Noch am Bahnsteig auf Gleis eins kommt es zum brutalen Angriff.

Ein 34-Jähriger soll im vergangenen Jahr brutal mit einem Hammer auf ein Zufallsopfer eingeschlagen haben. Nun muss sich der mutmaßliche Täter vor Gericht verantworten.
Foto: Philipp Kinne

Der Täter zieht einen 710 Gramm schweren Hammer aus seinem Rucksack, heißt es in der Antragsschrift. Von hinten tritt er an sein Opfer heran und schlägt zu. Das Opfer verliert das Bewusstsein und geht zu Boden, während Passanten zu Hilfe eilen und den Notruf wählen. Um 6.43 Uhr, also drei Minuten nach Ankunft des Zugs in Meitingen, wird die Polizei alarmiert. Mit Blaulicht wird das Opfer ins Krankenhaus gefahren. Daran erinnern kann sich der Mann heute kaum noch. Erst im Krankenhaus wird er realisieren, dass ihn die brutale Hammer-Attacke beinahe sein Leben gekostet hätte. Davon geht auch die Staatsanwaltschaft aus. Marek P. muss sich deshalb wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten

Beschuldigter soll in Psychiatrie untergebracht werden

Das soll in den kommenden Wochen klären, was die Hintergründe der Tat sind und ob Marek P. schuldfähig ist. Die Staatsanwaltschaft geht offenbar nicht davon aus, darum handelt es sich um ein sogenanntes Sicherungsverfahren. Sollte sich eine Schuldunfähigkeit im Prozess bestätigen, dürfte es für den mutmaßlichen Täter auf eine zeitlich unbefristete Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung hinauslaufen.

Mit mehreren Stichen wurde die Platzwunde am Kopf des Opfers genäht.
Foto: Marcus Merk (Archivbild)

Am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht gibt es Einblicke in das Leben des mutmaßlichen Täters Marek P. Es ist ein Leben voller Straftaten, Drogen und Gewalt. Der Beschuldigte wächst in Polen auf, wo er bis zur neunten Klasse eine Gesamtschule besucht. Die neunte Klasse muss er zweimal machen, danach bricht er die Schule ab und will zunächst Automechaniker werden. Doch auch daraus wird nichts. Schon als Jugendlicher trinkt er zu viel Alkohol, nimmt gelegentlich Drogen und begeht Straftaten. Einmal habe er als junger Mann ein Auto geklaut, erzählt Marek P. vor Gericht. Auch seine Ausbildung in Polen bricht er ab und macht sich auf den Weg nach Deutschland. Dort heuert der Pole als Binnenschiffer an. Wie sein Vater schippert er fortan über Donau, Main oder Rhein, während Drogen weiterhin eine große Rolle in seinem Leben spielen. Ecstasy, THC, Amphetamine, Alkohol – immer wieder stürzt der Mann ab. Irgendwann kann er wegen der Folgen seiner Sucht nicht mehr auf dem Schiff arbeiten. 

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Hammer-Attacke: Mutmaßlicher Täter saß schon mehrfach im Gefängnis

Eine Zeit lang versucht er es als Maurer in Polen und als Hilfskraft in Holland. Dort landet er schließlich auf der Straße. Die Beziehung zur polnischen Ehefrau und zu seinem Sohn ist zu diesem Zeitpunkt längst abgebrochen. Weil Marek P. weiterhin Straftaten begeht, landet er schließlich im Gefängnis. Verurteilt wird er unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. In Polen verbringt er mehrere Jahre in Haft, in Deutschland acht Monate. Wenige Tage nach der jüngsten Entlassung soll es zur brutalen Attacke am Meitinger Bahnhof gekommen sein. 

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Als Marek P. im Mai 2023 am Meitinger Bahnhof festgenommen wird, findet die Polizei neben dem Hammer und weiterem Werkzeug eine geringe Menge Drogen im Rucksack des Mannes. Berauscht wirkt er bei der Festnahme nicht, berichtet einer der Polizisten vor Gericht. Auch ein Alkoholtest verlief negativ. Marek P. habe sich widerstandslos festnehmen lassen und zeigte sich kooperativ, sagt der Polizist: "Er war permanent ruhig, hat sich überhaupt nicht auffällig gezeigt." 

Hammer-Angriff in Meitingen: Urteil wird im März erwartet

Laut Antragsschrift litt Marek P. zur Tatzeit unter einer "paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie". Aufgrund seiner krankhaft seelischen Störung war er aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht in der Lage, das Unrecht der Tat einzusehen. Vermutlich wird er deshalb auf unbestimmte Zeit in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Ein Urteil im andauernden Prozess wird im März erwartet. 

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