Offensichtlich begonnen haben Rodungsarbeiten im Lohwald bei Meitingen. Rund ein Drittel des Waldes soll für Erweiterungspläne der Lech-Stahlwerke (LSW) weichen. Einem entsprechenden Bebauungsplan hat der Marktgmeinderat allerdings sind dagegen drei Klagen vor dem Verwaltungsgericht anhängig.
Aktivistinnen und Aktivisten des Augsburger Klimacamps, die am Samstag vor Ort waren, wurden nach eigenen Angaben von einem Polizeiaufgebot empfangen. "Für einen Moment hofften wir, dass die
Die Aktivistinnen und Aktivisten waren davon ausgegangen, dass vor der Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs nicht mit einer Rodung zu rechnen sei. Daher kritisieren sie auch Meitingens Bürgermeister Michael Higl und werfen ihm mangelnden Respekt vor.
Lechstahl-Erweiterung: Das hat der Gemeinderat Meitingen beschlossen
Vor mehr als einem Jahr hatte sich der Marktgemeinderat für die Erweiterung der Werksflächen ausgesprochen. Mittlerweile haben sich Gemeinde und Unternehmen auch vertraglich geeinigt, wie und wann Schutzmaßnahmen für Tier- und Pflanzenwelt vorgenommen werden sollen. Das Unternehmen selbst – derzeit von der Energiekrise schwer gebeutelt – hatte seine Pläne in der Vergangenheit mit der Sicherung des Standorts für die Zukunft begründet und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen versprochen.
In den Augen der Gegner der Werkserweiterung - zu ihnen zählen Bund Naturschutz und örtliche Bürgerinitiativen - sind die Ersatzpflanzungen nur ein Feigenblatt. Die Pläne des Stahlwerks hatten schon in der Vergangenheit für massive Proteste gesorgt. Auch einige Tage nach Beginn der Rodungsarbeiten gingen die Proteste weiter – in Augsburg demonstrierten Klima-Aktivisten mit einer Abseil-Aktion gegen die Rodung des Lohwalds. (AZ)