Ab dem 20. Juli gibt es ein neues Angebot im Markt Meitingen: Heike Rabas und Irina Ghadiri laden dann erstmals zum „Kaffee-Treff für Familien mit beeinträchtigen Kindern“ von 14 bis 16 Uhr in die Räume der St. Gregor Jugendhilfe ein. Was dahintersteckt? Ein Angebot für Familien mit Kindern mit Behinderung und der Versuch, Kinder mit Inklusionsbedarf in der Gemeinde „sichtbarer“ zu machen.
Heike Rabas erklärt, dass die Angebote für Familien mit Kindern mit Behinderung vor Ort mau sind. Oskar, eines der vier Kinder der Tagesmutter aus Ostendorf, hat gleich zwei Einschränkungen: das Mowat-Wilson-Syndrom und Balkenagnesie. Trotz oder gerade wegen dieser Behinderung des Nesthäkchens wünscht sich die Familie ein Stückchen Normalität. Und das bedeutet für Mutter Heike Rabas, dass sie selbst mit anderen Familien ins Gespräch kommt und auch, dass die Geschwister von Oskar – Elenor, David und Elwin – sich mit anderen Geschwisterkindern austauschen können.
Treff in Meitingen soll Möglichkeiten für Austausch bieten
Einen Treffpunkt zu schaffen, an dem die Familien einmal monatlich oder alle zwei Monate zusammenkommen, soll für eben diesen Austausch sorgen. Beim ersten Treffen, das am 20. Juli zwischen 14 und 16 Uhr stattfinden wird, sollen Wünsche, Anregungen und Ideen aufgenommen werden. Geht es nach Heike Rabas könnte dann bereits im September das Folgetreffen stattfinden – mit gezielteren Angeboten. Zur Auftaktveranstaltung wird es Kaffee und Kuchen geben. Heike Rabas und Irina Ghadiri möchten den Kindern eine Bastelmöglichkeit anbieten. Um die mitunter herausfordernde Betreuungssituation zu entspannen, werden bei Bedarf Pflegekräfte vor Ort sein, um sich um die Kinder mit Behinderung zu kümmern.
Heike Rabas‘ Mitstreiterin, Irina Ghadiri, wird mit ihrer jüngsten Tochter Angelina am Kaffee-Treff teilnehmen. Das Mädchen leidet am Kabuki-Syndrom. Unterschiedliche Krankheitsbilder seien im Austausch kein Problem, erklärt Heike Rabas, denn selbst wenn es verschiedene Syndrome gibt, so sind doch die Symptome oft ähnlich. Die Kinder sind in ihrer Entwicklung eingeschränkt, ihre Eltern jedoch würden sich vielleicht gerne über Therapieformen austauschen, die unabhängig von einem speziellen Krankheitsbild genutzt werden, wie etwa Bewegungs- und Sprachtherapien. Und auch die Geschwisterkinder sollen die Möglichkeit haben, darüber zu sprechen, wie es ist einen Bruder oder eine Schwester mit Behinderung zu haben, ohne dass es dabei um die hochwissenschaftliche Bezeichnung des Krankheitsbildes geht.
Die Pläne der Mutter in Meitingen
Langfristig schwebt Heike Rabas ein umfangreiches Angebot vor, das den Kaffee-Treff für Familien mit beeinträchtigen Kindern ausmachen soll. Der Treffpunkt soll zur Anlaufstelle im nördlichen Landkreis werden und den Betroffenen zeitaufwändige Fahrten nach Augsburg oder gar München ersparen. Die ambitionierte Mutter könnte sich vorstellen, dass die Räumlichkeiten bei der St. Gregor Jugendhilfe schnell zu klein werden, wenn das Angebot wächst. Dann könnten verschiedene Räume nötig werden – ein Raum für Eltern, die sich austauschen möchten, ein Raum, in dem spezielle Beratungen von externen Referenten angeboten werden, ein Raum für die Kinder selbst, die von Pflegepersonal beaufsichtigt werden, und ein Raum für Geschwisterkindern, die sich unterhalten können. Auch gemeinsame Aktionen sind denkbar, wie etwa Pizzabacken oder Basteln.
Info: Der erste Kaffee-Treff für Familien mit beeinträchtigen Kindern findet am 20. Juli zwischen 14 und 16 Uhr in den Räumen der St. Gregor Jugendhilfe in Meitingen statt. Um ausreichend Essen und Getränke sowie Freizeitangebote vorbereiten zu können, freuen sich Heike Rabas und Irina Ghadiri über eine Voranmeldung unter 0151-57347834 (Heike Rabas) oder unter 0179-2967236 (Irina Ghadiri). Alternativ schreiben Interessierte eine E-Mail an heike@heikerabas.de.
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