Wettergott Petrus meinte es gut mit der Freiwilligen Feuerwehr Herbertshofen, die am Wochenende ein Doppelfest feierte. Den Festgottesdienst in der St.-Clemens-Kirche mit Kranzniederlegung für die verstorbenen Mitglieder an der Mariensäule vor der Kirche zelebrierte Pfarrer Krammer.
Anschließend ging es im Festzug, begleitet vom Spielmannszug Herbertshofen durch die Straßen des Meitinger Ortsteils zum Festplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus. Alle sechs Feuerwehren der Marktgemeinde Meitingen sowie fünf Herbertshofer Ortsvereine nahmen daran teil.
Die Segnung des Anbaus durch Pfarrer Krammer war räumlich bedingt im kleinen Kreise mit den Kommandanten, der Vereinsfahne, dem Bürgermeister und Vertretern der Kreisbrandinspektion möglich. In seinen Begrüßungsworten vor den Festzelten erinnerte Kommandant Wolfgang Wagenknecht daran, dass die Feuerwehr Herbertshofen seit 140 Jahren zu jeder Zeit unter dem Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, aber auch mit „Einer für alle und alle für einen“ zur Stelle sei, wenn sie gebraucht wird. Doch nicht nur das, sie war auch stets ein wichtiger Bestandteil im gesellschaftlichen Leben in Herbertshofen.
So kam es zur Idee zur Erweiterung bei der Herbertshofer Wehr
Auf den Anbau des Gerätehauses blickte Wagenknecht zurück und schilderte, dass die erste Idee zu einer Gerätehauserweiterung im Herbst 2022 im Meitinger Rathaus entstand. Nur knapp acht Monate später erfolgte der Spatenstich. Der Gemeinderat hatte dem Projekt zugestimmt, wenn der Anbau allein für die Feuerwehr geschaffen werde.
So entstand mit viel Eigenleistung auf der Südwestseite des Gebäudes ein überdachter Bereich zum Zusammensitzen. „Das war alles nur durch das große Engagement unserer Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen möglich“, lobte Wagenknecht den Teamgeist seiner Truppe. Man könne stolz darauf sein, wie groß die Bereitschaft der Helferinnen und Helfer bei der Durchführung des Anbaus war.
"Hier wurde Vorbildliches geleistet, um für den Schutz der Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitzustehen, aber auch um gemeinsam gemütliche Stunden erleben zu können", lobte Kreisbrandinspektor Tom Mair aus Gersthofen.
Meitingens Bürgermeister dankt für den Hochwassereinsatz
Bürgermeister Michael Higl zollte der Herbertshofer Feuerwehr Lob und Dank für ihre große Leistung bei der Umbau- und Erweiterungsbaumaßnahme des Gerätehauses und richtete an die vielen Helferinnen und Helfer während der Hochwasserkatastrophe Anfang Juni dankende Worte. "Die Gemeinschaft beim Dienst am Nächsten war und ist vorbildlich. Die Chemie zwischen den Generationen der Feuerwehren ist vorhanden und bemerkenswert. Gerade, wenn bei der Katastrophe größere Schäden vermieden werden konnten und Trost gespendet wurde", sagte der Meitinger Rathauschef.
Beim Blick auf künftige Vorhaben der Wehr gab Wagenknecht bekannt, dass ab September 2024 eine Kinderfeuerwehr eingerichtet wird, um den Nachwuchsbereich zu erweitern und zu stärken. Der gesellige Teil des Doppelfestes wurde von der Bläsergruppe „Humpen Musi“ übernommen, ehe der Festakt in den Nachtstunden mit einem lodernden Sonnwendfeuer zu Ende ging.