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Meitingen: Coverband Haubentaucher aus Meitingen macht "Lieder mit Gefieder"

Meitingen

Coverband Haubentaucher aus Meitingen macht "Lieder mit Gefieder"

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    Vor allem durch Mundpropaganda bekommt die Cover-Band Haubentaucher inzwischen viele Anfragen: (von links) Maximilian Braun, Friederike Braun, Max Diessl und Thomas Hölz, es fehlen Svyatoslav Tarasenko und Vladimir Matchin.
    Vor allem durch Mundpropaganda bekommt die Cover-Band Haubentaucher inzwischen viele Anfragen: (von links) Maximilian Braun, Friederike Braun, Max Diessl und Thomas Hölz, es fehlen Svyatoslav Tarasenko und Vladimir Matchin. Foto: Laura Gastl

    „Haubentaucher“ – ein Wasservogel, die Bezeichnung für einen Drückeberger oder auch eine bekannte Bar in Berlin. Und außerdem: Der Name einer sechsköpfigen Coverband, die in einem Keller mitten in einem Meitinger Wohngebiet für ihre Auftritte probt.

    Zu Beginn nannten sich die „Haubentaucher“ so nur aus Spaß, wie sich Schlagzeuger Maximilian Braun aus Waltershofen erinnert. Er und sein Kumpel Max Diessl aus Meitingen, der in der Band Tuba und Keyboard spielt, hatten 2013 die Idee, gemeinsam Musik zu machen, um zu sehen, wohin das führt – anfangs noch ohne Gesang. Kurz darauf stießen Sänger Thomas Hölzl aus Herbertshofen und Sängerin Friederike Braun aus Langweid hinzu.

    Erster Auftritt der Coverband Haubentaucher fand in Badehosen statt

    Zum ersten Auftritt der Band auf der Jam Session in Thierhaupten trat die Gruppe dann auch passend zum Thema „Haubentaucher“ in Badehosen auf. Friederike Braun weiß noch gut, wie nervös sie vorher war. Heute blickt sie lachend auf diesen Abend zurück.

    Der Wasservogel im Bandnamen hat sich gefestigt und ist geblieben. Mittlerweile ist das Tier im Logo der Gruppe zu sehen und ziert unter anderem die Bass Drum des Schlagzeugs. Auch die Band selbst hat sich stabilisiert und besteht seit 2016 in unveränderter Formation: Neben Maximilian Braun, Max Diessl, Friederike Braun und Thomas Hölzl gehören heute auch Gitarrist Svyatoslav Tarasenko und Bassist Vladimir Matchin aus Augsburg mit dazu. Die beiden wurden über einen Facebook-Post auf die Haubentaucher aufmerksam.

    Repertoire der Band umfasst mehr als 100 Stücke - außer Schlager

    Die Band hat sich mittlerweile ein Repertoire von etwa 130 Liedern aufgebaut, mit welchen sie sowohl bei privaten als auch bei öffentlichen Veranstaltungen zu hören sind. „Außer Schlager decken wir jeden Musikgeschmack ab“, so beschreibt es Friederike Braun.

    Die Langweiderin kann sich noch gut daran erinnern, dass es anfangs vor allem Straßenmusik und kleine Auftritte waren, die sie spielten. Damals habe die Band häufig Pech gehabt mit Regen bei Open-Air-Veranstaltungen. So drohte auch ein Auftritt in Oberhausen ins Wasser zu fallen. Die Haubentaucher entschieden sich, trotzdem zu spielen, solange es ging – und konnten damit glatt ihren ersten Auftrag als Hochzeitsband an Land ziehen.

    Mittlerweile seien die Anfragen an die Haubentaucher zahlreich geworden. Dabei sei es vor allem Mundpropaganda, die dafür sorge. Vorgekommen sei auch schon, dass die Gruppe gleich zwei Auftritte an einem Abend gespielt hat – mit einer zweistündigen Pause, um von der einen Veranstaltung schnell zur anderen zu fahren.

    Band aus Meitingen will viel Spaß mit dem Publikum haben

    Dabei sind die Mitglieder keine Berufsmusiker und es stehe auch nicht im Fokus, möglichst viel Geld zu verdienen. „Lieber ist es ein Mega-Auftritt, auf dem wir gemeinsam mit dem Publikum viel Spaß haben, als nur für viel Geld zu spielen“, so Max Diessl, und alle „Haubentaucher“ nicken. Es ginge darum, eine Art Bindung zum Publikum aufzubauen, ergänzt Schlagzeuger Maximilian Braun. Laut Max Diessl genieße die Band auch den bunten Mix an Straßenfesten, Geburtstagen und Kneipenmusik – dadurch sei man „nicht festgefahren“. Gespielt werde in nächster Nähe oder auch einmal in Frankfurt oder im Schwarzwald. In der Regel seien es etwa zwei Abende pro Monat, im Sommer auch mehr.

    Wenn da nicht Corona wäre. Aufgrund der Pandemie fielen für die Haubentaucher zahlreiche Auftritte flach. Stattdessen nutzten sie die Zeit, ihre Präsenz im Internet zu pflegen: Die Mitglieder nahmen jeweils einzeln ihren Gesang oder ihr jeweiliges Instrument auf. Am Ende zusammengeschnitten entstanden so kurze Musikvideos, die klingen, als hätten die Mitglieder gleichzeitig performt. Doch auch der erste reale Auftritt im Meitinger Gasthof Neue Post konnte kürzlich wieder stattfinden. Nach sechs Monaten „Funkstille“ sei man davor schon fast wieder aufgeregt gewesen – Thomas Hölzl spricht von einer „gesunden Anspannung“.

    Die Haubentaucher träumen vom Auftritt auf einem Festival

    Was die Haubentaucher zukünftig noch so erreichen wollen? Für Maximilian Braun ist die Sache klar: „Auf einem Festival spielen.“ Zuhörer im dreistelligen Bereich hätte die Band zum Beispiel schon auf dem Augsburger Kneipenbummel „Honky Tonk“ gehabt, doch da habe man vor allem viel „Laufkundschaft“. Für den Schlagzeuger fehle jetzt noch ein Open-Air-Konzert mit einer riesigen Bühne, um „die 1000er-Marke zu knacken“.

    Und noch ein zweites Ziel steht aus: Irgendwann will die eigentliche Coverband ihre selbst geschriebenen Songs verwirklichen. Das wäre dann eine kreative und ganz neue Herausforderung, ein „anderes Proben und ein anderer Arbeitsprozess“, so beschreiben es Maximilian Braun und Max Diessl.

    Doch erst einmal hoffen die Haubentaucher vor allem eines: Nach einer virusbedingten Durststrecke soll es endlich wieder richtig losgehen mit den Auftritten.

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