„Sauerkraut und Gräucherts, da wirst groß und kräftig“, meinte gut gelaunt Manfred Schmaus beim Herbertshofener Sauerkrauttag, krempelte die Ärmel hoch und begann gemeinsam mit Hedi Edinger mit einem hölzernen Stampfgerät sich ans Einststampfen der vorbereiteten Krautköpfe zu machen. Beim Herbertshofner Obst- und Gartenbauverein ist es seit Jahrzehnten gute Tradition, dass Vorstandsmitglieder des Vereins und freiwillige sowie auch ehrenamtliche Helfer zu Beginn der Herbst- und Wintermonate den Krauthobel herausholen, um eine Krauteinmachaktion durchzuführen.
Der Vorsitzendende Günther Wolff und zahlreiche Helfer trafen sich dabei im Vereinsheim der Gartler, um das beliebte Wintergemüse herzustellen. Insgesamt wurden von den Krautfreunden 40 Zentner oder 2000 Kilogramm Krautköpfe, Weißkraut und Blaukraut aus der Region, das von einem Ellgauer Bio-Bauernhof geliefert wurden, in mitgebrachten Tontöpfen zu Kraut verarbeitet. 300 Krautfreunde nahmen an der Aktion, die jedes Jahr Anfang Herbst durchgeführt wird, teil. „Wie beliebt unser Krauthobeltag ist, zeigt sich auch daran, dass Sauerkrautliebhaber sogar aus dem Ries von Nördlingen sowie aus dem schwäbische Mindelheim den weiten Weg in Kauf nahmen, um sich mit dem Wintergemüse zu versorgen“, freut sich der Vorsitzende Günther Wolff.
Am Ende gab es eine zünftige Brotzeit
Im Gartlerheim waren Heinrich Raab, Johannes Schöner, Rupert Behringer und Karl Gutsmandl mit dem Hobeln der von Angelika Brugger und Toni Schuster zerteilten Krautköpfe beschäftigt und hatten alle Hände voll zu tun, damit bei den Besuchern keine Wartezeiten entstanden. Sauerkraut ist nicht nur eine beliebte Speisenzutat in den kalten Wintermonaten, sondern auch ein altbewährtes Mittel gegen Erkältungen während der kalten Jahreszeit“, schildert Günther Wolff. In verschiedensten Variationen kann Sauerkraut zu Fleischspeisen oder anderen Kartoffel- und Nudelgerichten, wie mit den beliebten Schupfnudeln, serviert werden“, schmunzelt der Vorsitzende.
Bereits zu Beginn der Aktion standen viele Krautliebhaber in Schlangen an, um in den kommenden Monaten einen Krautvorrat anzulegen. Aber nicht nur das Einstampfen, das bei manchem Stampfer für Schweißperlen auf der Stirn sorgte, stand im Vordergrund der Aktion. „Man kann das Kraut auch in Vorratsbehältern aufbewahren oder gut einfrieren und somit noch in einigen Wochen lecker zubereiten“, freut sich eine Sauerkrautgenießerin. Nach dem Motto, wer hart arbeitet, der soll auch gut Essen, servierte das emsige Küchenteam zum Mittagstisch deftige Mahlzeiten, natürlich mit Kraut bereichert, für die Besucher und Teilnehmer.
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