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Leitershofen: Stadtbergen wird dank Leitershofen zur Mozartstadt

Leitershofen

Stadtbergen wird dank Leitershofen zur Mozartstadt

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    So soll der Mozartplatz in Leistershofen später einmal aussehen. Strahlenförmig verteilen sich im Boden, ausgehend von Hans Motzhart im Zentrum, Plaketten mit kurzen Infos über die direkte Erbfolge der Familie bis zu Wolfgang Amadeus Mozart, der durch eine sitzende Bronzestatue in Lebensgröße gewürdigt werden soll.
    So soll der Mozartplatz in Leistershofen später einmal aussehen. Strahlenförmig verteilen sich im Boden, ausgehend von Hans Motzhart im Zentrum, Plaketten mit kurzen Infos über die direkte Erbfolge der Familie bis zu Wolfgang Amadeus Mozart, der durch eine sitzende Bronzestatue in Lebensgröße gewürdigt werden soll. Foto: Landschaftsarchitekten Mne

    Augsburg ist es bereits, Salzburg sowieso und auch Wien und Prag tragen diesen Titel. Nun könnte sich auch Stadtbergen schon bald in diese illustre Riege einreihen. Denn all diese Städte stehen in besonderer Verbindung zu einem der größten Musiker und Komponisten aller Zeiten: Wolfgang Amadeus Mozart. Zwar war das einstige Wunderkind möglicherweise nie in

    Landschaftsarchitekt Moritz Eschenlohr präsentierte zusammen mit Simon Holzhauser den Entwurf samt Visualisierung. Rund 240 Quadratmeter galt es zu gestalten. Für einen Landschaftsarchitekten zwar eine eher kleine Fläche, "aber dennoch nicht einfacher zu bespielen, zumal es sich um eine historisch aufgeladene Situation handelt", sagte Eschenlohr. Städtebaulich soll der neue Mozartplatz in Leitershofen ein verbindendes Element zu dem neu entstehenden Quartier "Im Anger" bilden. Dort entsteht neuer Wohnraum und die Haupterschließung erfolgt durch einen Abzweig auf Höhe des Brunnenplatzes von der Leitershofer Hauptstraße in Richtung Norden. 

    Leitershofen soll einen Mozartplatz bekommen

    Vorübergehend werden die im Besitz der Stadt befindlichen Flurstücke als Lagerfläche genutzt. Gegenüber des zukünftigen Mozartplatzes, angrenzend an die Hauptstraße, befindet sich ein Gebäude mit Gewerbeeinheit in den Erdgeschossflächen im Bau. Diese soll später als Bäckerei mit Freischankfläche genutzt werden. Nun will Stadtbergen dort einen belebten Ort des Ankommens und der Begegnung schaffen, der als Ergänzung zum Brunnenplatz den Zentrumscharakter in Leitershofen stärken und Alt mit Neu verbinden soll. Dafür sollen Sitzelemente mit Straßenbaumpflanzungen und gefassten Beeten die Fläche von den angrenzenden Erschließungsstraßen abschirmen und Fußgänger aus allen Richtungen auf den Platz leiten. Als raumprägendes Element bildet eine Sitzinsel mit einer Großbaumpflanzung den Rücken des neuen Platzes. "Die Bedeutung des Ortes als Ursprung und Wiege der Familie Mozart wird durch im Boden eingelassene Plaketten in der Größe von etwa 30 mal 60 Zentimetern sichtbar", sagte Eschenlohr. 

    Diese Plaketten verteilen sich, ausgehend von Hans Motzhart im Zentrum, strahlenförmig auf die Platzfläche und erläutern mit kurzen Infos die direkte Erbfolge der Familie über neun Generationen bis zu Wolfgang Amadeus Mozart, der als Namensgeber durch eine sitzende Bronzestatue in Lebensgröße gewürdigt werden soll. "Die Statue ist dann ein schönes Motiv für Fotos und macht eine Verbindung des Platzes zum Ursprung der Familie Mozart sichtbar", sagte Eschenlohr. Die Gesamtkosten für das Projekt würden sich aktuell auf rund 197.000 Euro brutto samt Statue und Trinkbrunnen belaufen. "Eine gelungenen Lösung", lobte Bürgermeister Paul Metz die Präsentation und betonte: "Wir sind Mozartstadt". Ähnlich sahen dies auch die Stadträte, es gab allerdings auch eine kritische Stimme. 

    Pläne für den Mozartplatz werden im Stadtrat Stadtbergen diskutiert

    "Es ist sicherlich sinnvoll, an dieser Stelle den Platz zu gestalten", sagte Günther Oppel (Pro Stadtbergen). Ihm gefallen aber die im Boden eingelassenen Tafeln nicht. Dann müssten sich die Besucher für Informationen "mühsam am Boden entlang hangeln" und im Winter würden die Platten unter dem Schnee verschwinden. Stattdessen empfehle er Glasständer. Fabian Münch von den Grünen fand hingegen gerade die Bodenplaketten "super". Schließlich hätte Geschichte immer etwas auch mit Entdecken zu tun. "Und Glasständer hat doch jeder", sagte er. 

    Dem schloss sich auch Roland Mair von der SPD an. "Hervorragend" nannte er die Idee, einziger Wermutstropfen bei dem Projekt sei, dass es zu wenig Parkplätze und keine Toilette gebe. Tobias Schmid (CSU) gefielen die Bodentafeln ebenfalls. Er sorgte sich allerdings, dass möglichweise die Kosten zu sehr steigen könnten. Peter Hagspiel, ebenfalls

    Trotz der vielen positiven Rückmeldungen auf den vorgestellten Entwurf, fand der Beschlussvorschlag der Verwaltung, das Planungsbüro MNE mit der Vorbereitung und der Mitwirkung zur Vergabe der Bauleistungen für den Mozartplatz zu beauftragen, bei Günther Oppel kein Gehör. Er stimmte als einziger dagegen. 

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