Die Mitglieder der Langweider Gemeinderatsitzung hatten diesmal nicht allzu lange zu debattieren – denn hinsichtlich der Bauvorhaben in der Gemeinde wurde in sämtlichen Punkten einhellig grünes Licht gegeben. Hier die wichtigsten Beschlüsse:
„Seeweg“: Was mag wohl geschehen, wenn Rettungskräfte zu einem Einsatzort an einer Straße gerufen werden, die überhaupt noch gar keinen eigenen Straßennamen besitzt – geschweige denn irgendwelche Hausnummern vorweisen kann? Es kommt zu Missverständnissen und lebensgefährlichen Verzögerungen für die Notfallhelfer, wie vergangene Einsätze und Übungen an der Kleingartenanlage beim Langweider See bereits deutlich vor Augen geführt hatten. Da nun sowohl die Wasserwacht als auch Feuerwehr und Rettungsdienste auf diesen Missstand hingewiesen haben, hat der Langweider Gemeinderat einstimmig beschlossen, den betreffenden Rettungsweg mit dem offiziellen Namen „Seeweg“ zu benennen.
Fahrrad-Abstellflächen: Mit dem Fahrrad zum Bahnhof und mit dem Zug zum Ziel – ein Nachhaltigkeitsprojekt der Deutschen Bahn, welches unter dem Namen „Bike+Ride Offensive“ angelaufen ist. Das Problem in zahlreichen Gemeinden ist jedoch generell, dass man an den Bahnhofsarealen auch baulich geeignete Abstellplätze einzurichten hat. Die Deutsche Bahn stellt den Kommunen dafür nun eigene Flächen zur Verfügung – so auch in Langweid. Und nach eingehender Prüfung stehen diese Areale in der Landkreis-Kommune jetzt auch endgültig fest: Es handelt sich um eine Fläche auf der Westseite zwischen der neuen Bahnhofsrampe und der Buswendeschleife – sowie eine weitere Fläche auf der Ostseite zwischen Rampe und Bahnhofstraße. Diese beiden Stellplatzflächen würden genau die passende Größe aufweisen, nicht durch bereits verlegte Kabel beeinträchtigt werden und wurden nach einer eingehenden Prüfung letztendlich auch von der Deutschen Bahn genehmigt. Die genaue Ausstattung der Flächen für die Fahrräder muss jetzt allerdings noch mit dem Bauausschuss und der Deutschen Bahn abgesprochen werden.
Stellungnahme zum geplanten Solarpark in Meitingen
Meitinger Solarpark: Kommunale Flächennutzungspläne werden aufgestellt, um in kartographischen Grundzügen eine möglichst sinnvolle Entwicklung der Siedlungsbereiche sowie der Bodennutzung festzulegen. Diese speziellen „Stadtkarten“ sind allerdings noch nicht verbindlich und können aufgrund aktueller Entwicklungen durchaus auch einmal abgeändert werden – so wie es nun mittlerweile zum zwölften Mal in Langweid geschehen ist. Der Grund für die Anpassung ist der geplante „Solarpark – Breitle/Herdmähder“ in der Marktgemeinde Meitingen. Mit den Plan-Änderungen sollen damit auch die rechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung einer 7,7 Hektar umfassenden Freiflächen-Photovoltaikanlage geschaffen werden, die westlich des Gewerbegebiets Herbertshofen entstehen wird. Doch während der Flächennutzungsplan immer nur eine erste angedachte Vorwegplanung darstellt, ist der darauf aufbauende Bebauungsplan hinsichtlich einzelner konkreter Bauvorhaben von verbindlichem Charakter geprägt. In Hinsicht des Solarparks wurde aber auch dessen notwendige Ausarbeitung vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen und ohne Einwände akzeptiert.
Hochwasser: Doch auf der Gemeinderatssitzung wurden letztendlich auch die Opfer des vergangenen Hochwassers nicht vergessen: Die Gemeinde hat aktuell einen wichtigen Spendenaufruf auf der Webseite geschaltet, da Achsheim im katastrophalen Ausmaß von den Fluten überspült worden war. Weitere Infos dazu unter https://www.langweid.de/de/aktuelles/artikel/spendenkonto-hochwasserhilfe/