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Langweid: Haus am Badesee Langweid bietet bald Platz für die Wasserwacht

Langweid

Haus am Badesee Langweid bietet bald Platz für die Wasserwacht

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    Wasserwacht-Station statt Rettungsring: Dies soll ein neues  Mehrzweckgebäude bis zur Sommersaison 2023 am Langweider Badesee bringen.
    Wasserwacht-Station statt Rettungsring: Dies soll ein neues Mehrzweckgebäude bis zur Sommersaison 2023 am Langweider Badesee bringen. Foto: Marcus Merk

    Früher hat die Firma Rennig-Beton dort Kies abgebaut. Inzwischen ist aus der mit Grundwasser gefüllten Grube im Süden Langweids ein beliebter Badesee geworden. Schon länger ist der Naherholungsbereich mit Parkplätzen für die Badegäste ausgestattet. Nun kommt ein weiteres, schon lange gewünschtes Angebot hinzu. Dieses soll nicht zuletzt auch mehr Sicherheit für die Erholungssuchenden bieten.

    Der rund 45.000 Quadratmeter Wasserfläche umfassende Badesee am Wals zwischen Langweid und Stettenhofen hat sich vom Geheimtipp zum Renner entwickelt. Wer gut zu Fuß ist, kommt über eine Treppe vom Parkplatz aus schnell zum Wasser. Doch auch Familien mit Kinderwagen, Besucher mit Gehhilfen oder Rollstuhlfahrer sind nach dem Ausbau des Gewässers durch die Gemeinde nicht ausgesperrt. Geschwungene und dadurch mit wenig Gefälle verlaufende Wege führen ebenfalls zum See.

    Sanitäranlagen für Langweids Naherholungsgebiet

    Bald gibt es zusätzlich zum erfrischenden Bad im Gewässer zwischen der B2 und der Foretstraße auch eine Außendusche und Sanitäranlagen für die Badegäste im Naherholungsgebiet in Langweid. Mit dem Bau eines Multifunktionshauses, in dem auch die Wasserwacht Station beziehen wird, schließt Langweid im nächsten Jahr die Maßnahmen rund um den ehemaligen Baggersee ab. Dieses Gebäude soll eine zentrale Anlaufstelle für die Langweider Badegäste werden.

    Der Bauausschuss brachte kürzlich die Planungen auf den Weg zur Realisierung. Schon zu Beginn der Badesaison 2023 soll das Haus in der Nähe des Spielplatzes im Nordosten des Areals bezugsfertig sein. Bis die Wasserwacht dort ihre Zelte aufschlägt, wurden zwei Rettungsringe mit Leine am Ost- und Westufer aufgestellt.

    Badesee bei Langweid ist ein Biotop als Rückzugsgebiet für Tiere

    Nach dem Ende des Kiesabbaus ging Langweid daran, den entstandenen See zum Naherholungsgebiet aufzuwerten. Ein Biotop im Süden dient als Rückzugsgebiet für die Tiere am und im Wasser. In die Landschaftsgestaltung, den Spielplatz und den Parkplatz auf Straßenniveau investierte die Gemeinde rund 350.000 Euro. Weitere 300.000 Euro wird nun das 7x15,50 Meter große Holzhaus am See kosten. Mit den Kosten ist Langweid allerdings nicht allein gelassen: Der Erholungsgebieteverein EVA fördert das Gesamtprojekt mit insgesamt 199.000 Euro.

    An Sonn- und Feiertagen, möglicherweise auch am Samstag, wird die Wasserwacht vor Ort sein. Wie viele Stunden die Ehrenamtlichen leisten können, wird aktuell noch besprochen. Für den Vorsitzenden der Ortsgruppe Langweid, Martin Buchart, liegt der künftige Fokus der Wasserretter auf dem Badesee; die derzeit von den Wasserwachtlern genutzte Hütte am Lech wird künftig nur noch für Ausbildungszwecke genutzt. "Beides können wir mit aktuell 25 Aktiven nicht abdecken", betont Buchart.

    Wasserwacht ist für Langweid vorbereitet

    Um im Notfall schnell vor Ort zu sein, hat sich die Ortsgruppe schon ein motorisiertes Rettungsboot angeschafft. Mit Sanitätsraum, Stellfläche für das Boot und einem Seminarraum bietet der Neubau alles, was für die Sicherheit der Badenden und für die weitere Entwicklung der Wasserwacht-Ortsgruppe Langweid nötig ist. Wenn die rote Fahne der Wasserwacht künftig weht, dann wissen die Badegäste, dass Schwimmer im Notfall auf schnelle Hilfe hoffen können, aber auch kleine Unfälle vor Ort verarztet werden.

    Der Wasserwacht-Stützpunkt am Badesee Langweid wurde in den vergangenen Wochen oft gefordert: Anfang Juni war eine 61-jährige Schwimmerin im See verunglückt. Sie konnte zwar ans Ufer gebracht und wiederbelebt werden, starb aber wenige Tage später im Krankenhaus an den Folgen des Unfalls.

    Damit es dort keine überbordenden Feiern gibt, ist laut Satzung zwischen 22 und 6 Uhr Ruhe am See. Offene Feuer und Grillen sind ebenso tabu wie große Boote oder badende Hunde. Kleine Gummiboote und Stand-up-Paddler werden toleriert, wenn Badende nicht gefährdet werden.

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