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Langweid, Gersthofen: Polizei zählt in diesem Jahr schon 50 Mitteilungen über Geisterfahrer

Langweid, Gersthofen

Polizei zählt in diesem Jahr schon 50 Mitteilungen über Geisterfahrer

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    Wer falsch auf die Autobahn fährt, bringt sich und andere in Lebensgefahr. An manchen Auffahrten warnen Schilder davor, dass man irrtümlich die falsche Richtung eingeschlagen hat.
    Wer falsch auf die Autobahn fährt, bringt sich und andere in Lebensgefahr. An manchen Auffahrten warnen Schilder davor, dass man irrtümlich die falsche Richtung eingeschlagen hat. Foto: Tobias Hase, dpa-tmn

    Ein Geisterfahrer auf der Bundesstraße oder auf der Autobahn: Das ist für jeden Autofahrer eine Horrorvorstellung. Am Mittwoch wurde sie Realität. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein 63-jähriger Mann nachts mit seinem Wagen in falscher Richtung auf die B2 gefahren. Wo genau das passiert ist und was die Hintergründe waren, versucht die Polizei derzeit herauszufinden. Marion Liebhardt, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, erklärt dazu: "Es gibt Hinweise, dass es im Bereich von Meitingen war." Bei Langweid fiel der Dacia einem ersten Autofahrer auf, der sofort einen Notruf absetzte. Sekunden später passierte es: Auf Höhe von Stettenhofen stieß der Geisterfahrer mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen und wurde über die Fahrbahn geschleudert. Es kam zu einer weiteren Kollision.

    Der 63-Jährige aus dem Landkreis Donau-Ries wurde dabei schwer verletzt und starb noch an der Unfallstelle. Ein weiterer Mann wurde ebenfalls schwer verletzt. Die B2 war nach dem Unfall in beide Richtungen für etwa vier Stunden gesperrt. Bei dem Unfall entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von rund 65.000 Euro.

    50 Falschfahrer-Mitteilungen bisher in 2023

    Dass auf der autobahnähnlich ausgebauten B2 zwischen Donauwörth und Augsburg Geisterfahrer auftauchen, ist gar nicht so selten. In diesem Jahr seien im südlichen Donau-Ries-Kreis schon mehrmals solche Vorkommnisse mitgeteilt worden, berichtet Benjamin Dannemann, Leiter der Polizeiinspektion

    Im Bereich der nordschwäbischen Polizei, zu der die Stadt und der Landkreis Augsburg sowie die Landkreise Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries gehören,gingenheuer rund 50 Mitteilungen über Falschfahrer auf Bundesstraßen oder der Autobahn ein. "In den meisten Fällen konnte durch die Polizei aber kein

    Warum Menschen zu Geisterfahrern werden

    Dass Autofahrer zu Geisterfahrer werden, kann verschiedene Gründe haben. Dazu gehören in erster Linie körperliche Beeinträchtigungen – zum Beispiel durch Alkohol, Krankheit oder Verwirrtheit. Es gibt laut Polizei auch Fälle, in denen der Fahrzeugführer bemerkt, in der falschen Richtung unterwegs zu sein und daraufhin wendet. Doch das sollte keinesfalls passieren. Die Polizei empfiehlt, sich umgehend auf den Standstreifen einzuordnen, das Warnblinklicht anzuschalten und die Polizei zu informieren.

    Immer sofort bei der Polizei melden

    Auch für Autofahrer, denen ein Falschfahrer entgegenkommt, hat die Polizei Tipps: Bei einer Falschfahrermeldung über das Radio oder eigener Feststellung wird empfohlen, möglichst weit rechts zu fahren und nicht zu überholen. Die Polizei bittet darum, sofort den Notruf zu nutzen. Dies helfe, andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Die bei der Polizei eingehende Meldung wird über eine eigene EDV-Anwendung (Verkehrswarndienst Bayern) sofort an Radiosender weitergeleitet, um Autofahrer zu warnen. (mit wwi)

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