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Langweid: Für 20 Millionen Euro: Langweid baut eine neue Mittelschule

Langweid

Für 20 Millionen Euro: Langweid baut eine neue Mittelschule

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    Generalsanierung oder Neubau: Die Zukunft der Mittelschule Langweid ist auf dem Prüfstand. 
    Generalsanierung oder Neubau: Die Zukunft der Mittelschule Langweid ist auf dem Prüfstand.  Foto: Sonja Diller

    Die Schule in Langweid wird ab 2024 anders aussehen. Lernlandschaften in modernem Ambiente und mit zeitgemäßer Technik. Glas, Holz, viel Raum und Luft. So einen Auftrag vergibt ein Gemeinderatsgremium nicht jeden Tag. Das geschätzte Bauvolumen von 20 Millionen Euro ist auch für die schnell wachsende Gemeinde Langweid ein dicker Brocken. Wie das Projekt umgesetzt werden soll.

    In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause gab es erst einmal grünes Licht für den Planungsauftrag an das Architekturbüro Balda in Fürstenfeldbruck. Der Neubau der Langweider Mittelschule war seit Längerem schon eine beschlossene Sache. Die Sanierung des Bestandsgebäudes aus den 1970er-Jahren mit einem notwendigen Anbau und den Umbauten zur Barrierefreiheit wäre weder wirtschaftlich gewesen, noch hätte dies zu modernen Unterrichtskonzepten gepasst. Das hatte eine Untersuchung gezeigt, deren Ergebnis sich die Regierung von Schwaben als Fördergeber in vollem Umfang anschloss.

    Mittelschule Langweid: 34 Architekten bewarben sich um das Projekt

    Für die Auswahl des geeigneten Architekten im rechtlich vorgeschriebenen Verfahren der EU-weiten Ausschreibung hatte sich die Gemeinde den Augsburger Projektentwickler Meixner und Partner an Bord geholt. Der Gemeinderat hatte sich für das Verfahren der Mehrfachbeauftragung entschieden. Aus 34 Bewerbern für den Schulneubau kristallisierten sich zwölf heraus, welche die vorab festgelegten Kriterien erfüllten.

    Da nur fünf Vorschläge in die engere Auswahl kommen konnten, entschied das Los. Aus diesen Konzepten wählte ein Gremium aus Bürgermeistern, Fraktionsvertretern und der Schulleitung ihren Favoriten aus: Das Architekturbüro Balda aus Fürstenfeldbruck überzeugte schließlich auf voller Linie. „Alle fünf Planer sind erfahrene Spezialisten im Bau von Schulgebäuden. Bei der Vorstellung der Teams und der Entwürfe gab es viele interessante Ideen“, so Bürgermeister Jürgen Gilg.

    Für die offene Ganztagsschule braucht es Küche und Mensa

    Das Ergebnis: Es wird im Gesamtkomplex der Schule ein Gebäude für die Grundschüler der dritten und vierten Klasse geben, ein weiteres Gebäude für die Mittelschule, dazwischen die bestehende Dreifachturnhalle und separate Pausenbereiche für Grund- und Mittelschüler. Für die offene Ganztagsschule braucht es Küche und Mensa zur Verpflegung der Schüler.

    Zusätzlich gibt’s Räume für den Musikverein, der bisher beengt im Keller der Schule übte, und einen Raum für die Volkshochschule. Die Verwaltung bildet im ersten Geschoss den verbindenden Riegel zwischen den Schulgebäuden. 120 Meter lang wird die Front zur Schulstraße hin, 50 Meter ist der Komplex tief.

    Nach Fertigstellung wird die alte Schule abgerissen. So stehen auf dem knapp 2,5 Hektar großen Schulgelände ausreichend Freiflächen für Schulsport und Freizeitnutzung zur Verfügung.

    Neue Schule in Langweid: Gemeinde will auch aufs Geld schauen

    Die Planung ist so aufgebaut, dass eine spätere Erweiterung ebenso möglich ist wie ein Bau in Abschnitten, sollten sich die wirtschaftlichen Randbedingungen während der Bauphase stark verschlechtern, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage. „Davon gehen wir natürlich nicht aus, doch es besteht die Möglichkeit, im ersten Schritt das Gebäude der Mittelschule zu bauen und weitere Bauphasen dem Geldbeutel der Gemeinde anzupassen.“

    Nun geht es an die Detailplanung und an die Auswahl der Fachplaner für Energiestandards, die genaue Bauweise, die gesamte technische Ausführung. Mit zwei Aufzügen werden alle Bereiche barrierefrei erschlossen. Auch der Nutzerbedarf wird in diesem Schritt noch einmal genau definiert. Denn die Zeit starrer Lernkonzepte in den immer gleich großen Schulzimmern ist vorbei. Funktionsräume für neue Unterrichtsgestaltung. Lernlandschaften. Das sind Stichworte für Unterricht nach modernen Gesichtspunkten.

    „Hier stimmen wir uns eng mit Rektorin Gabriele Ott und Konrektor Christian Reckerth ab, die auch dem Auswahlgremium beratend zur Seite standen“, so Gilg. Rund sechs Monate hätten sich die Vorarbeiten durch die Corona-Pandemie verzögert, so Bauamtsleiter Michael Veit. Nun ist der Baubeginn für Anfang 2022 eingetaktet. Die Fertigstellung ist für September 2024 geplant.

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