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Langweid : Die Langweider Uganda-Hilfe freut sich über das 100. Patenkind

Langweid

Die Langweider Uganda-Hilfe freut sich über das 100. Patenkind

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    Die Langweider Ugandahilfe freut sich über das 100. Patenkind. Er kürzlich war Vorstandsmitglid Pröll zu Besuch in Uganda. Auf dem Foto stehen Patenkinder und Pfarrer Johannes Kiggundu.
    Die Langweider Ugandahilfe freut sich über das 100. Patenkind. Er kürzlich war Vorstandsmitglid Pröll zu Besuch in Uganda. Auf dem Foto stehen Patenkinder und Pfarrer Johannes Kiggundu. Foto: Pröll

    Seit 1999 kommt Pfarrer Kiggundu nach Langweid und Stettenhofen. Dort übernahm er die Ferienvertretungen und erzählte über seine Heimat Uganda. Ludwig Pröll wiederum wollte Kindern in Uganda helfen. Mit zwei Patenkindern begann dann die Ugandahilfe Langweid. Erst vor einigen Monaten besuchte Ludwig Pröll, Gründer des Vereins, Pfarrer Johannes Bosco Kiggundu in Uganda. Diese regelmäßigen Reisen nutzt er zum einen für den direkten Kontakt mit den Paten und deren Familien und zum anderen, um zu sehen, wo man noch helfen kann. Die Patenschaften sind das Herzensprojekt des Vereins. Der hat inzwischen 100 Patenkinder.

    Klaudia Weishaupt und Ludwig Pröll, Vorstandsmitglieder der Ugandahilfe Langweid.
    Klaudia Weishaupt und Ludwig Pröll, Vorstandsmitglieder der Ugandahilfe Langweid. Foto: Diana Dontsul

    Pröll selbst hatte vor vielen Jahren einen gescheiterten Patenschaftsversuch hinter sich. Es mangelte ihm, wie vielen Spenderinnen und Spendern, an Transparenz. Also fragte er damals Pfarrer Kiggundu, wie man den Leuten in Uganda helfen könnte. Dieser antwortete, „Kinder in die Schule schicken“. Und so ging es los. Die Patenkinder stammen aus armen Verhältnissen, wo die Eltern sich nicht leisten können, sie zur Schule zu schicken. Familien mit sechs Kindern sind dort keine Seltenheit, und oft werde nur eines, meist ein Junge, dorthin geschickt. Die Mitglieder der Ugandahilfe wollen armen Kindern mit Bildung eine gute Zukunft ermöglichen.

    Wie das Geld der Langweider Ugandahilfe ohne Abzüge am richten Ort landet

    Am wichtigsten ist Pröll, dass jeder Spendenbetrag ohne Abzug direkt in Uganda an der richtigen Stelle ankommt. Dafür sorgt wiederum Pfarrer Kiggundu. Er stellt vor Ort sicher, dass die Spenden an die Schulen ausgezahlt werden. Die Vereinsmitglieder zahlen ihre Reisen dorthin privat und nicht aus dem Spendenfonds.

    Der wiederum finanziert verschiedene Projekten zur Verbesserung der Lebensqualität. Die Wasserprojekte in Bulunda und Nswanjere ermöglichten eine bessere und leichtere Wasserversorgung zweier Dörfer. Es wurden Wassertanks gebaut und Brunnen gebohrt, und den Menschen damit ein langer Weg zur nächsten Wasserquelle spart. Finanzielle Hilfe erhielten sie dabei auch vom Rotary Club und der Diözese Augsburg.

    Johannes Bosco Kiggundu aus Uganda machte oft die Urlaubsvertretung in Langweid und Stettenhofen.
    Johannes Bosco Kiggundu aus Uganda machte oft die Urlaubsvertretung in Langweid und Stettenhofen. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Ein weiteres, großes Projekt war das Errichten einer Krankenstation mit Geburtsstation und Behandlungszimmern in Nswanjere. „Das war davor ein Wohnhaus, mit vielleicht zwei ‚Behandlungszimmern‘, halb so groß wie das Wohnzimmer hier und die Leute mussten meist draußen warten“, erzählte Klaudia Weishaupt, Vorstandsmitglied des Vereins. Die staatlichen Krankenhäuser seien zwar kostenlos, doch mangele es dort an Ausstattung und Medikamenten. Diese müssten finanziert werden. Beim Bau half die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Das aktuellste Projekt war die Schulsanierung in Bulunda, da das Gebäude der Grundschule zu marode war, um die Kinder guten Gewissens dort weiterhin lernen zu lassen. Seit 2022 besuchen etwa 300 Kinder die neue Schule.

    Auch ein Stipendium fördert der Langweider Verein inzwischen

    Seit 2021 bietet die Ugandahilfe auch ein Stipendienprogramm namens Langweid Scholarship an. Dabei wird ein Studium bezahlt. Dafür ist jedoch, wie bei normalen Stipendien auch, eine Bewerbung notwendig, mit der Voraussetzung, dass der Bewerber plant, in Uganda zu bleiben und sich für dessen weitere Entwicklung einzusetzen.

    Spenden aus Konzerten oder dem jährlichen Ugandafest, fließen in Projekte und Förderprogramme. Anstatt des Ugandafestes wird am Mittwoch, 4. September, das 100. Patenkind gefeiert. Beginn ist ab 18 Uhr im Pfarrsaal Stettenhofen. Auch Pfarrer Kiggundu wird dabei sein. Alle Interessenten sind willkommen. Auf Ugandahilfe.com kann man sich über die Patenschaften, Projekte und weitere Veranstaltungen informieren.   

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