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Zug beschmiert: Fünf Angeklagte zahlen je 2300 Euro an die Bahn
![Fünf Angeklagte haben vor drei Jahren einen Triebwagen in Dinkelscherben beschmiert. Jetzt kam es vor Gericht zu einer Einigung mit der Deutschen Bahn. Fünf Angeklagte haben vor drei Jahren einen Triebwagen in Dinkelscherben beschmiert. Jetzt kam es vor Gericht zu einer Einigung mit der Deutschen Bahn.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Im Sommer vor drei Jahren wurde ein Triebwagen in Dinkelscherben beschmiert. In einem Deal einigten sich Deutsche Bahn und die Angeklagten vor Gericht.
Nach Dinkelscherben geführt hat der Weg drei Männer und zwei Frauen aus Augsburg, Olching und Grafrath im August 2021. Zweck des Besuchs: Am Bahnhof in der Marktgemeinde „verzierten“ oder beschmierten sie in der Nacht auf den 29. August vor 4 Uhr einen abgestellten Triebwagen der Deutschen Bahn. Sogenannte „Pieces“ wurden aufgesprüht mit den Schriftzügen „Hoser", „ARS", „TMB", „Hoser73", „Joke" oder „Moyo".
Allerdings hatten Passanten die Aktion nach Mitteilung einer Gerichtssprecherin beobachtet und die Polizei alarmiert. Die Beamten nahmen die Täter noch in der Nähe in einem Auto fest. Im Fahrzeug lagen mehrere Sprühflaschen, am Körper und der Kleidung der Verdächtigen fanden sich Sprühspuren. Und heutzutage nicht ungewöhnlich: Auf dem Mobiltelefon eines der Beteiligten entdeckten die Ermittler einen Film von der Sprühaktion.
Die Angeklagten zeigten sich vor Gericht geständig
In der Verhandlung vor dem Augsburger Amtsgericht zeigen sich die fünf gegenüber Richterin Susanne Scheiwiller geständig. Vorausgegangen war eine sogenannte Verfahrensverständigung („Deal“). Dabei wurde über einen Vorschlag der geschädigten Deutschen Bahn verhandelt, bei dem es um die Schadensbehebung ging. Ein entsprechender Paragraf in der Strafprozessordnung (§ 153a StPO) sieht die Möglichkeit vor, ein Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage einzustellen.
Eben darauf verständigten sich die Beteiligten. Geldauflage, das hieß im konkreten Fall, dass jeder der fünf Angeklagten rund 2300 Euro zu zahlen hat, um der Bahn die über 11.000 Euro teure Reinigung des Triebwagens zu bezahlen. Das Verfahren gegen das Quintett wurde vorläufig eingestellt.
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