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Geflüchtete im Kreis Augsburg: „Wir schaffen das“ – gilt das noch?

Landkreis Augsburg

„Wir schaffen das“ – gilt das noch für die Kommunen im Landkreis Augsburg?

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    6200 Menschen mit Fluchthintergrund leben aktuell im Landkreis Augsburg. „Wir sind am Limit“, heißt es aus dem Landratsamt.
    6200 Menschen mit Fluchthintergrund leben aktuell im Landkreis Augsburg. „Wir sind am Limit“, heißt es aus dem Landratsamt. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

    Noch nie zuvor musste sich der Landkreis Augsburg um die Unterbringung, Versorgung und Integration von so vielen Geflüchteten kümmern, wie in diesen Monaten. Landrat Martin Sailer nennt die Zahl von 6200 Menschen, die aktuell im Landkreis leben. Darunter sind, mit Stand Ende August, 2400 Personen mit einem humanitären Aufenthaltstitel, also beispielsweise mit einem positiven Asylbescheid, 1300 Menschen in einem noch laufenden Asylverfahren sowie 2500 Geflüchtete aus der Ukraine. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der ersten Flüchtlingswelle 2015/16 waren es lediglich 2700. „Der Landkreis ist am Limit“, so eine Sprecherin der Behörde. Eine Bestandsaufnahme.

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    16 Kommentare
    Maria Reichenauer

    Was den Menschen wirklich Angst macht, ist das ständige Gejammer der etablierten Politiker, man sei am Anschlag, das Boot sei voll, man könne nicht mehr ... bla bla bla. Genau diese Sätze sind es, die Menschen in die Arme der AfD treiben, darüber sollten Entscheider nachdenken und nicht Überforderung wie einen Schild vor sich hertragen. Der Bürgermeister von Simbach am Inn hat die Lage gestern bei "Monitor" gut zusammengefasst. In dieser prekären Lage, wo die Rechtsextremisten schon den Fuß in der Tür haben, bringt es nichts, immer wieder Verlustängste zu suggerieren. Dass die Lage nicht einfach ist – stimmt. Das ist sie für die Geflüchteten aber auch nicht. Wer so tut, als spreche er von einer unwillkommenen Ware, die gestapelt werden muss, wird keine Willkommenskultur wecken. Es sind Menschen, die viel verloren haben, bis sie hier anlanden, das muss der Ansatz sein. Viele könnten in Betrieben und in der Pflege gute Dienste leisten und wollen das auch, wenn man sie lässt.

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    Rolf Kalo

    ÖRR als Argument ist doch nicht wirklich ihr Ernst? Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass nur Sie hier von der AfD reden? Kein anderer hier hat die Partei erwähnt.

    Maria Reichenauer

    Dadurch dass Sie die Sendung von Herrn Restle diffamieren ebenso wie den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, dann haben Sie bereits gezeigt, auf welcher Seite Sie stehen. Sie solten sich die Sendung ansehen – der Bürgermeister ist von der CSU und ein sehr kluger Mann. Vielleicht können Sie etwas lernen. Dass ich die AfD anspreche? Ich nenne die Dinge gerne beim Namen. Wer sich dieser Partei zugehörig und dann auf den Schlips getreten fühlt, ist selbst schuld.

    Peter Pfleiderer

    "...das Boot sei voll, man könne nicht mehr ... bla bla bla." - Schauen Sie heute Abend im TV den grünen Balken an und danken dann noch mal über die Situation auf dem Wohnungsmarkt zwischen Millionenzuwanderung und ineffizienter Energie- und Sanierungsideologie nach.

    Gerold Rainer

    Die allgemeine Stimmung würde sich bessern, wenn alle, die sich für die Gastfreundschaft mit Straftaten bedenken, schnellstmöglichst nach Hause geschickt werden und ein lebenslanges Einreiseverbot in die EU erhalten.

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    Günter Köhler

    Ach ja, wir sind hier also die großen Mitfühlenden, welche die ankommenden Geflüchteten willkommen heißen und geradezu mit Gastfreundschaft überschütten. Wo haben Sie denn dieses Märchen gelesen? Die geltende Devise heißt bei uns wohl eher "Geht doch wieder dorthin, wo ihr hergekommen seid!" Da braucht es gar keine Straftaten dafür.

    Maria Reichenauer

    Die Stimmung würde sich in keinster Weise bessern. Migranten, die Straftaten begehen, vor allem Gewaltdelikte, sind ein verschwindend kleiner Anteil. Keiner würde es merken, außer man inszeniert einen Abschiebeflug, um die rechte Szene zum Klatschen zu bringen. Das extrem rechte Gedankengut hat sich derarit in der Bevölkerung – auch bei vielen, die niemals AfD wählen würden – festgefressen, dass es schwierig sein wird, zu einer vernünftigen Argumentation und Handlungsweise zurückzukommen. Das wäre aber dringend notwendig.

    Petra Spornraft

    Ich denke, dass bei so einen hohen Aufkommen an neuen Mitbürgern einfach die Plätze fehlen für Kindergarten, Schulen und Wohnraum - und das ist ja der Brennpunkt - es war nicht kalkulierbar.

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    Maria Reichenauer

    Was ist für Sie ein "so hohes Aufkommen an neuen Mitbürgern"? Können Sie das in Zahlen benennen oder ist das ein subjektiver Eindruck? Der Anteil der Zuwanderung im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ist verschwindend klein. Die Tendenz ist eher rückläufig. Und trotzdem tut man so, als würden uns ganze Volksstämme überrennen und jeder Dorfbürgermeister probt den Aufstand – warum? Weil er wiedergewählt werden will und weil die Bürger vor etwas Angst haben, was gar nicht passiert. Aber kein Volk überrennt uns, niemand nimmt uns unsere "Heimat". Das will uns die AfD verkaufen. Aber diese Partei lügt das Blaue vom Himmel herunter.

    Petra Spornraft

    Die Zahlen kann ich leider nicht bennen. Ich lese die Augsburger Allgemeine. Es wurde oftmals berichtet, dass die Wohnungsnot in Augsburg sehr gross ist und nicht genügend Kindergartenplätze vorhanden sind.

    Maria Reichenauer

    Sehen Sie, und sofort sind die Migranten schuld. So einfach ist es. Zumindest macht man es sich so einfach.

    Rolf Kalo

    Deutschland hat mehr als Spanien und Frankreich zusammen, die meisten kommen zu uns wegen der besten Versorgung in ganz Europa. Das sollte auch Ihnen bekannt sein.

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    Maria Reichenauer

    Glauben Sie wirklich, dass die Migranten sich vorab informieren, wo sie was bekommen? Damit machen Sie es sich auch ein wenig einfach. Versuchen Sie mal, in einer Gemeinschaftsunterkunft von dem zu leben, was man als Asylbewerber bekommt. Das ist nicht sehr reizvoll. Und ein Hohn für Menschen, die wegen Krieg oder Klima ihre Heimat verlassen müssen. Und das meistens schnell und nicht nach langer Recherche, wo man was bekommt,

    Martin Mederle

    @Maria Reichenauer << Glauben Sie wirklich, dass die Migranten sich vorab informieren, wo sie was bekommen? >> Ja, genau das glauben wir! Wie sonst ist zu erklären, dass Migranten beispielsweise in Griechenland anlanden und dort Asyl beantragen müssten. Nach "Dublin" dürften sie gar nicht nach Deutschland kommen können! SIe bzw. Ihre ideolisch angehauchten Glaubensbrüder sind doch der Grund, dass die AfD so massive Erfolge verbucht!!

    Rolf Kalo

    Selbstverständlich sind diese Menschen darüber sehr informiert. Sie fliegen ja nicht zu uns ein, sondern kommen durch sichere Länder zu uns. Das wir diese Leute am besten versorgen ist weltbekannt!

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    Maria Reichenauer

    Worauf stützen Sie Ihre Argumentation? Einfach so etwas in den Raum stellen zählt nicht als Argument. Das hätte ich schon gerne belegt, bevor Sie weiter auf Menschen herumhacken, die Ihnen nichts getan haben.

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