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Landkreis Augsburg: Wie geht es voran für den Radverkehr im Landkreis Augsburg?

Landkreis Augsburg

Wie geht es voran für den Radverkehr im Landkreis Augsburg?

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    Der Landkreis Augsburg räumt seit einem Jahr auch die Hauptverkehrswege für Radfahrer von Schnee und Eis. Schließlich trägt er den Titel einer fahrradfreundlichen Kommune in Bayern.
    Der Landkreis Augsburg räumt seit einem Jahr auch die Hauptverkehrswege für Radfahrer von Schnee und Eis. Schließlich trägt er den Titel einer fahrradfreundlichen Kommune in Bayern. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Mehr Menschen aufs Fahrrad bringen - das ist eines der Ziele, das sich der Landkreis Augsburg als fahrradfreundliche Kommune in Bayern gesteckt hat. Die Auszeichnung, die inzwischen mehr als 93 Städte und Landkreise in

    Baulich umgesetzt sei im Jahr 2021 die Sanierung der beidseitigen Geh- und Radwege entlang der Kreisstraße A30 zwischen der Stadtgrenze Königsbrunn und der Ulrichskaserne in Kleinaitingen worden, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Die Strecke ist etwas mehr als einen Kilometer lang. Weitere Projekte sind für 2022 und 2023 geplant:

    • Bau der beiden straßenbegleitenden Radwege entlang der Kreisstraße A5 zwischen Bonstetten und der Staatsstraße 2036 (ebenfalls etwa einen Kilometer Strecke)
    • Bau der beiden straßenbegleitenden Radwege entlang der Kreisstraße A20 zwischen Neumünster und Landensberg (Landkreis Günzburg, etwa drei Kilometer Streckenlänge)
    • Bis Ende 2023: Ein neuer Radweg entlang der Kreisstraße A30 zwischen den Kreisverkehren an der Kreisstraße A16 (Kleinaitingen) und östlich der B17. Hierbei entstehen zwei Radwegbrücken und eine Radwegunterführung (knapp eineinhalb Kilometer Länge).

    Radweg von Biburg nach Rommelsried soll endlich kommen

    Von einem weiteren Vorhaben, das schon viele Jahre in der Planung ist, hatte der Diedorfer Bürgermeister Peter Högg jetzt auf einer Sitzung des Gemeinderats berichtet: Endlich sei es gelungen, die notwendigen Grundstücke für den Radweg zwischen Biburg und Rommelsried zu sichern. Auch hier beträgt die Entfernung etwa drei Kilometer. Mit dem Bau solle im Anschluss an die zuvor genannten Projekte begonnen werden - je nach Personal- und Mittelverfügbarkeit, heißt es aus dem Landratsamt weiter.

    Radfahren im Landkreis klappe an vielen Stellen schon recht gut, findet auch der Neusässer Bürgermeister Richard Greiner. Verbesserungen seien jedoch nötig, wenn es um den Verkehr vom Landkreis in die Stadt Augsburg gehe. Viele Pendler nutzten dazu von Neusäß aus die Verbindungen über den Holz- oder den Kobelweg sowie über die Ulmer- oder die Bürgermeister-Ackermann-Straße. Und stünden dann oft vor dem Problem, dass sie dort aufgrund unterschiedlicher Radwegeverhältnisse und vieler Ampeln in der Stadt regelrecht ausgebremst würden.

    Besserer Radweg entlang der Ackermannstraße

    Das soll sich in Zukunft ändern: Als Erstes solle die Verbindung von Neusäß an der Uniklinik vorbei über die Kriegshaber- und Ackermannstraße in die Innenstadt von Augsburg ausgebaut werden, so Greiner. Das sei dann eine Möglichkeit, gut in die Stadt reinzukommen. Wann das allerdings so weit ist, das ist noch unklar, heißt es aus dem Landratsamt. "Beide Verwaltungen stehen zu möglichen Gemeinschaftsprojekten im Austausch, derzeit gibt es aber keine konkreten Vorhaben", heißt es von dort.

    Die Pressesprecherin der Stadt Augsburg schränkt zudem ein: Der Radweg-Ausbau an der Bürgermeister-Ackermann-Straße sei an die Planung der Straßenbahnlinie 5 gekoppelt - und weil diese Planung noch nicht fertig ist, gebe es auch noch keinen Zeitplan für die Umsetzung der Radschnelltrasse. Auch der Lückenschluss an der Kriegshaber Straße sei in Planung. Allerdings berichtet sie von einem anderen Projekt: „Für dieses Jahr ist der Bau einer durchgängigen Radwegführung entlang der Neusässer Straße zwischen dem Kobelweg und der Stenglinstraße vorgesehen.“ Auch die Stadt Augsburg ist übrigens eine fahrradfreundliche Kommune in Bayern.

    Am Weldenbahn-Radweg bei Hammel wird der Fahrradverkehr gezählt. Der Landkreis will dadurch Erkenntnisse für die weitere Förderung des Radverkehrs.
    Am Weldenbahn-Radweg bei Hammel wird der Fahrradverkehr gezählt. Der Landkreis will dadurch Erkenntnisse für die weitere Förderung des Radverkehrs. Foto: Marcus Merk

    Zunächst will der Landkreis zudem wissen, wie viele Fahrradpendler es tatsächlich gibt. Im August 2021 wurde am Weldenbahn-Radweg eine Fahrradzählstelle eingerichtet, die richtungsabhängige Zahlen erhebt. Mithilfe der Daten sollen Rückschlüsse auf das Radverkehrsverhalten in Abhängigkeit vom Wetter und vom Jahresgang ermöglicht werden. Weiter sollten die Daten in Zukunft dabei helfen, Maßnahmen der Radverkehrsförderung besser zu planen und an den Bedarf angepasst umzusetzen, so der Sprecher des Landratsamts.

    Auf dem Weldenbahn-Radweg fahren pro Tag knapp 600 Radfahrer

    Durchschnittlich fahren dort knapp 600 Radlerinnen und Radler am Tag vorbei. Um ihnen den störungsfreien Verkehr auch im Winter zu ermöglichen, werden seit gut einem Jahr die Radwege auf den Hauptverkehrsrouten bis sieben Uhr morgens ebenfalls geräumt und gestreut. Jüngsten Zahlen zufolge hat der Radverkehr insgesamt einen Anteil von 18 Prozent am Verkehr im Landkreis. Diese Zahl soll bis 2027 auf 23 Prozent erhöht werden, so eines der Ziele der fahrradfreundlichen Kommune Landkreis Augsburg.

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