Die Milch und andere Lebensmittel gehen aus, bei der Apotheke muss ein Medikament abgeholt werden: Senioren stehen vor der Frage, wer dies zurzeit für sie erledigt. Sie selbst sollen wegen der besonderen Gefährdung und Ansteckungsgefahr nicht unter Menschen. In vielen Kommunen gibt es Hilfsangebote. Hier ein paar Beispiele:
Hier will das Freiwilligenzentrum als Koordinationsstelle für Hilfsangebote fungieren. Wie die Leiterin Ursula Meyer erklärt, können sich alle, die in Neusäß Hilfe anbieten wollen, beim Freiwilligenzentrum unter Telefon 4552280 melden. Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten am Montag und Donnerstag jeweils von 9 bis 11 Uhr sei nun auch ein Telefondienst organisiert, der auch am Dienstag von 9 bis 11 Uhr und Mittwoch von 11 bis 13 Uhr erreichbar ist. „Außerhalb dieser Zeit kann unser Anrufbeantworter besprochen werden, der regelmäßig abgehört wird“, so Meyer. Zum Schutz der Bürger seien derzeit aber wie überall alle Treffen, Kurse und Veranstaltungen abgesagt.
Fahrdienst zum Arzt
Die Neusässer Helfer – viele davon Senioren – haben nicht alle mit ihrem Engagement aufgehört, berichtet Meyer: „Viele meiden nun natürlich den Kontakt und bleiben zu Hause, aber ein paar machen zum Beispiel mit dem Fahrdienst zum Arzt oder Einkaufen weiter.“ Voraussetzung sei natürlich immer, dass man sich gesund fühlt und dass alle Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Alle Infos gibt es im Internet unter www.freiwilligen-zentrum-neusaess.de.
Auch das Freiwilligenzentrum Zebi in Gersthofen bietet Hilfe für den Alltag an. Es werden Besorgungen genauso übernommen wie die Fahrt zum Arzt. Die Sprecherin der Stadt, Ann-Christin Joder, betont, dass immer noch genügend Ehrenamtliche diese Dienste anbieten würden. „Wir haben noch Kapazitäten, bei uns ist nicht Land unter“, macht sie den Bürgern Mut zum Anrufen. Einzige Änderung sei, dass Senioren nicht mehr mit zum Einkaufen genommen werden. Die Freiwilligen stellen die Einkäufe vor der Tür ab, um persönliche Kontakte zu vermeiden. Interessierte können sich unter Telefon 0821/2491-488 melden.
Die Nachbarschaftshilfe Diedorf kaufte bereits schon vor dem Coronavirus für Senioren ein. Zwar sei die Zahl der Helfer wegen der Sorge vor Ansteckung gerade nicht mehr ganz so groß, aber Bürger könnten gerne anrufen und fragen, ermuntert Annette Miller von der Nachbarschaftshilfe. „Wir sagen dann schon, was noch geht und was wir nicht mehr schaffen.“ Persönliche Kontakte werden auch hier inzwischen vermieden.
Mit Handzetteln informiert
Die Gemeinde Aystetten bietet ab sofort eine Einkaufshilfe an. Zielgruppe sind ältere Menschen, die aufgrund von Vorerkrankungen besonders durch das neue Coronavirus bedroht sind. Die Gemeinde bittet diese Bürger, lieber in ihrer Wohnung zu bleiben und nicht unter Menschen zu gehen. Die Bürger sollten eine Einkaufsliste für die örtlichen Geschäfte anfertigen. Ehrenamtliche werden dann den Einkauf nach Hause bringen. Die Bürger können die Ehrenamtlichen unter folgender Telefonnummer von 9 bis 18 Uhr erreichen: Handy 0157/30278073. Ein Handzettel mit dieser Information wurde an alle Bürger, die über 70 Jahre alt sind, verteilt.
Die Pfarreiengemeinschaft Stadtbergen bietet ebenfalls Unterstützung bei Erledigungen und Telefongespräche an. Ab Freitag, 20. März, ist an den Werktagen von 16 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 0821/243440 ein Mitarbeiter in der Pfarreiengemeinschaft telefonisch erreichbar: eine Möglichkeit zum Gespräch oder auch, um um Hilfe z. B. beim Einkaufen zu bitten. (mit dav)