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  3. Landkreis Augsburg: Was den Lehrerberuf für viele junge Menschen attraktiv macht

Landkreis Augsburg
03.01.2024

Was den Lehrerberuf für viele junge Menschen attraktiv macht

Die Zahl derer, die Grundschullehramt studieren, ist zurück gegangen.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa

Die Zahl der Studienanfänger in den Lehrämtern ist noch immer rückläufig. Studierende aus dem Landkreis erzählen, warum sie sich für den Beruf entschieden haben.

„Bei meiner Berufswahl war es mir wichtig, etwas positiv zu verändern“, sagt Melissa Hill. Die 20-Jährige aus Großaitingen studiert im dritten Semester Grundschullehramt mit dem Hauptfach Sozialkunde. "Das hat mir gefallen, weil ich unbedingt mit Kindern arbeiten wollte.“ Außerdem wollte sie einer Arbeit nachgehen, bei der sie etwas Gutes in der Welt bewirken könne. 

Mit ihrer Entscheidung fürs Lehramt stellt sich Hill gegen den Trend: Die Zahlen der Studienanfänger in Lehrämtern in Bayern gehen seit einigen Jahren zurück. So sei es auch in Augsburg, sagt Andreas Hartinger, Professor und Inhaber des Lehrstuhles für Grundschulpädagogik an der Universität Augsburg. „Im Grundschullehramt sind die Zahlen noch am wenigsten rückläufig, trotzdem sind es insgesamt zu wenige Studierende, um den Lehrkräftemangel zu beheben.“ Bezogen auf die letzten knapp 20 Jahre sei die Zahl der Studierenden im Grundschullehramt jedoch gewachsen: Von 150 Studierenden im Jahr 2006 habe sie sich jetzt auf etwa 400 eingependelt, so Hartinger. 

Die Pandemie hat das schöne Bild vom Unterrichten getrübt

Im Jahr 2020 habe es dann mit mehr als 1050 Studierenden in allen Lehrämtern einen Höhepunkt gegeben, so Manuela Rutsatz, Pressesprecherin der Universität Augsburg. Das habe an dem in diesem Wintersemester wegfallenden Numerus Clausus für das Grundschullehramt gelegen. Dadurch sollten mehr Studierende für diese Schulart gewonnen werden, erklärt auch Andreas Hartinger. „Danach sind die Zahlen aber heruntergegangen. Jetzt sind wir wieder auf dem Stand von davor.“ Auch die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im Schulalltag haben sich auf diese Entwicklung ausgewirkt. „Das schöne Bild, das viele vom Unterrichten hatten, mit 20 netten Kindern im Klassenzimmer und Spielen und Experimenten, gab es dann nicht mehr.“ Oft werden zudem vor allem die aktuellen Schwierigkeiten im Lehrberuf betont, wie der Umgang mit Flüchtlingskindern oder Probleme bei der Digitalisierung, so Hartinger. „Wie toll das viele Lehrkräfte meistern, kommt dabei oft zu kurz.“

Als Student bereits vor der Klasse: ein zweischneidiges Schwert

Manchmal können auch dadurch Unsicherheiten auftreten, dass viele Studierende aufgrund des Lehrkräftemangels schon während des Studiums an Schulen arbeiten. „Wenn Studierende im dritten Semester dann Aufgaben übernehmen, denen sie sich noch nicht gewachsen fühlen, kann es passieren, dass sie sich allgemein von dem Beruf überfordert und ungeeignet fühlen“, so Hartinger. Mit mehr Erfahrung könnten sie aber natürlich in diese Aufgaben hineinwachsen. Eine Maßnahme zur Verbesserung des Studiums sei in Augsburg die sogenannte „Lehr:werkstatt“, bei der die Theorie mit der Praxis verbunden werde. „Während eines gesamten Schuljahres unterrichten dabei eine erfahrene Lehrkraft und eine Studentin oder ein Student im Tandem. In der Vorlesungszeit sind die Studierenden dann vier Tage an der Uni und einen Tag an der Schule“, erklärt Hartinger. 

Derartige praktische Erfahrungen seien sehr wertvoll, erzählt eine Lehramtsstudentin, die ihren Namen nicht veröffentlicht sehen will. Sie studiert im fünften Semester und arbeitet studienbegleitend an einer Grundschule im Landkreis. „Ich kann dort fast jede Woche eine Stunde halten. Danach bekommt man direktes Feedback von der Lehrkraft und allgemein sehr viele Tipps für die wirkliche Unterrichtspraxis.“ In ihrer Entscheidung für das Grundschullehramt habe neben der Arbeit mit Kindern auch der Aspekt der finanziellen und beruflichen Sicherheit eine Rolle gespielt. Das Praktikum sei für sie eine sehr positive Erfahrung. 

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So geht es auch Studentin Melissa Hill aus Großaitingen. „Die Erfahrungen in meinen bisherigen Praktika waren durchweg positiv. Das Unterrichten macht mir wirklich Spaß und man bekommt von Anfang an Verantwortung übertragen.“ Im Gegensatz dazu habe aus ihrem Umfeld bislang wenig Anerkennung erfahren. „Viele tun das Grundschullehramt als leicht ab oder machen Witze darüber, warum man das überhaupt studieren muss“, sagt Hill. 

Anders geht es Johannes Seipt aus Hausen bei Diedorf. Inzwischen wohnt er in Augsburg und studiert dort Grundschullehramt mit dem Hauptfach Sport. „Die Reaktionen sind meistens positiv, es gibt aber natürlich auch Leute, die eher abschätzig reagieren.“ Trotzdem sei er mit seiner Berufswahl zufrieden: „Ich mag die Arbeit mit Kindern sehr gern und finde es wichtig, ihnen Werte und eine gute Grundlage für ihren Weg mitzugeben.“ Zudem gefalle ihm am Berufsbild des Lehrers, selbstständig organisiert arbeiten zu können. Am Studium sehe er jedoch noch Verbesserungsbedarf: So sei die Organisation, beispielsweise bei der Erstellung des Stundenplans, oft chaotisch. 

Noch mehr Praxis ins Lehramtsstudium integrieren

Zudem würde er sich wünschen, noch mehr Praxis in das Studium zu integrieren. „Die Praktika haben mir immer super gefallen und viel gebracht. Auch die Lehrkräfte waren sehr sympathisch und hilfsbereit, man konnte von ihnen viel lernen.“ Auch die Anhebung auf die Gehaltsstufe A13 sei für ihn ein wichtiger Schritt, um das Grundschullehramt attraktiver zu machen. Eine Kommilitonin sagt: „Eine gleiche Bezahlung für alle Schularten finde ich sehr wichtig. Ich sehe keinen Grund, dass Grundschullehrkräfte weniger verdienen sollten.“ Weiterempfehlen würde sie das Lehramt auf jeden Fall. „Man muss natürlich der Typ dafür sein und genug Geduld mitbringen. Dann ist es ein sehr schöner Beruf.

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