Wir wollten von unseren Lesern wissen, welche Schlagzeilen sie sich für das neue Jahr wünschen. Zur Wahl standen zehn Überschriften, die so oder so ähnlich im Jahr 2021 in unserer Zeitung stehen könnten. Dutzende Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben ihre Wunsch-Schlagzeile an unsere Redaktion geschickt. Was dabei herausgekommen ist und was passieren müsste, dass diese Wünsche im neuen Jahr tatsächlich wahr werden:
Wenig überraschend ist, dass viele unserer Leser sich ein schnelles Ende der Trinkwasserchlorung in Gersthofen wünschen. 7,5 Prozent gaben der Schlagzeile "Gersthofer Wasser: Chlorung aufgehoben" ihre Stimme. Weil Keime im Trinkwasser von Gersthofen festgestellt wurden, muss dieses seit Oktober 2019 gechlort werden. Der aktuelle Zustand der Leitungen entspricht den Bedürfnissen Gersthofens in den 70er-Jahren. Seitdem ist die Stadt deutlich gewachsen, sowohl mit Wohnbebauung als auch mit Gewerbeflächen. Nun muss das Leitungsnetz modernisiert und angepasst werden - nicht zuletzt auch, um die Chlorung des Trinkwassers beenden zu können.
Ein anderes Thema, das viele unserer Leser umtrieb, ist die geplante Rodung des Lohwaldes bei Meitingen. 13,6 Prozent gaben daher dieser Schlagzeile ihre Stimme: "Meitinger Marktgemeinderat stimmt gegen Rodung im Lohwald". Tatsächlich könnte diese Schlagzeile bald in unserer Zeitung zu lesen sein. Mit dem Votum des Marktgemeinderats wird in den kommenden Monaten gerechnet. Zudem könnten im Falle einer Genehmigung juristische Auseinandersetzungen folgen. Meitingens Nachbargemeinden haben bereits mit Klagen gedroht. Im Kern steht die Frage, ob die Lech-Stahlwerke in Herbertshofen weite Teile des angrenzenden Bannwaldes roden dürfen, damit das Stahlwerk wachsen kann.
Mit 22,7 Prozent der Stimmen liegt die Schlagzeile "Sportler dürfen wieder Wettkämpe bestreiten" auf Platz zwei unseres Rankings. Kein Wunder, schließlich dürfen zum Beispiel Fußballer schon seit einer ganzen Weile nicht mehr auf den Rasen. Man kann nur hoffen, dass sich das im kommenden Jahr wieder ändern wird. Entscheidend dafür dürfte die Entwicklung der Corona-Pandemie im Augsburger Land sein. Große Hoffnung legt man auch hier in den Impfstoff, der seit Ende vergangenen Jahres auch im Landkreis Augsburg zum Einsatz kommt.
Mit Abstand am meisten Stimmen bekam die Schlagzeile "Durchgängiges Tempolimit auf der A8 ist beschlossen". Ein Thema, das seit langem für Diskussionen sorgt. Nach einer Umfrage des ADAC aus Dezember vergangenen Jahres lehnen 46 Prozent der Befragten ein solches generelles Tempolimit ab, 47 Prozent sind dafür. Bei unserem Schlagzeilen-Spiel gaben 30,3 Prozent der Leser dieser Überschrift ihre Stimme. Seit Ende Juli gibt es auf der A8 zwischen Neusäß und Friedberg nun ein Tempolimit. 120 Stundenkilometer, von 6 bis 20 Uhr. Einigen Gemeinden im Augsburger Land geht das nicht weit genug. Sie fordern in einer gemeinsamen Resolution ein generelles Geschwindigkeitslimit auf der Autobahn. Zuletzt wurde diese Resolution zum Beispiel in Adelsried verabschiedet. Was das neue Jahr zu bieten hat, wird sich zeigen. Die möglichen Schlagzeilen zeigen, dass es ein spannendes Jahr werden dürfte. Und sicher hat es die ein oder andere Überraschung, mit der nun noch nicht zu rechnen ist.
Die Redaktion bedankt sich bei allen, die bei unserem Schlagzeilen-Spiel mitgemacht haben. Zu gewinnen gab es fünf Exemplare des Buchs "Glücksorte in Augsburg" von Marko Roeske. Darin finden sich die spannendsten Orte, die es in Augsburg zu entdecken gibt. Gewonnen haben: Alfred Schöpp aus Westendorf, Kerstin Schudderer aus Dinkelscherben, Richard Schlögl aus Langweid, Anton Schmid aus Margertshausen und Ulla Günther aus Adelsried. Sie werden das Buch in den kommenden Tagen zugeschickt bekommen.