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Landkreis Augsburg
17:47 Uhr

So funktioniert die Bezahlkarte für Asylbewerber im Landkreis Augsburg

Mit der Bezahlkarte können Asylbewerber im Landkreis Augsburg Dinge für den alltäglichen Bedarf kaufen.
Foto: Julia Steinbrecht (Symbolbild)

Seit Ende Juni gibt es auch im Augsburger Land die Bezahlkarte für Asylbewerber. Diese Regeln gelten bei dem neuen Bezahlsystem.

Im Landkreis Augsburg erhalten Asylbewerber ihre Sozialleistungen fortan nicht mehr als Überweisung oder in Form von Bargeld. Stattdessen werden aktuell Bezahlkarten für die Geflüchteten verteilt. Doch wie genau funktioniert dieses System? Und was sagen Flüchtlingshelfer aus dem Augsburger Land zu der neuen Bezahlkarte?

Bezahlkarte für Asylbewerber wie eine Bankkarte mit Einschränkungen

Der Landkreis Augsburg ist eine der letzten bayerischen Kommunen, in der die Bezahlkarte eingeführt wurde. In der vergangenen Woche erhielten die ersten Asylbewerber im Augsburger Land ihre Karte. Diese funktioniert im Prinzip wie eine herkömmliche Bankkarte, Einkäufe können im Geschäft an einem EC-Lesegerät bezahlt werden. 

Allerdings gibt es Einschränkungen. Die Karte ist nicht mit einem Bankkonto verknüpft, sondern wird jeden Monat mit den entsprechen Sozialleistungen neu aufgeladen. Eine Verschuldung ist so nicht möglich. Außerdem kann mit der Karte pro Monat maximal 50 Euro Bargeld abgeholt werden, Online-Einkäufe sind ausgeschlossen und auch Überweisungen nur in Ausnahmefällen, etwa für ÖPNV-Abos, möglich. 

Bezahlkarte für Asylbewerber wird teilweise regional beschränkt

Zudem wird die Bezahlkarte für einige Asylbewerber regional beschränkt. Wie die Sprecherin des Landratsamts Theresa Bitsch mitteilt, werde bei jedem Asylbewerber individuell entschieden, ob es eine solche Beschränkung gebe. Diese Entscheidung hänge mit gesetzlichen Regelungen zusammen. So legt das Asylgesetz fest, dass sich Asylbewerber nach ihrer Ankunft in Deutschland zunächst nur in dem Bezirk aufhalten dürfen, in dem sich die für sie zuständige Aufnahmeeinrichtung befindet. Erst nach drei Monaten wird diese Beschränkung aufgehoben. 

Der Einsatzbereich der Bezahlkarte wird daran gekoppelt. Für Asylbewerber aus dem Landkreis Augsburg bedeutet diese Regel, dass sie nach ihrer Ankunft in Deutschland nur in Geschäften im Augsburger Land einkaufen können. Theoretisch sind damit sogar Einkäufe im Augsburger Stadtgebiet ausgeschlossen. Theresa Bitsch erklärt dazu allerdings, dass aufgrund der räumlichen Nähe auch die Verwendungsmöglichkeit in der Stadt Augsburg geprüft werde. Wird die Beschränkung nach drei Monaten aufgehoben, könne die Karte in ganz Deutschland genutzt werden. 

Landratsamt Augsburg rechnet durch Bezahlkarte mit Mehraufwand

Insgesamt leben im Landkreis Augsburg 1500 Asylbewerber, die mit der neuen Bezahlkarte ausgestattet werden sollen. In der vergangenen Woche erhielten 200 Menschen in Untermeitingen die Karte. Die restlichen Karten sollen in den kommenden Wochen verteilt werden. Durch die Organisation und die Verteilung der Karten rechnet das Landratsamt laut Bitsch "mit einem gewissen Mehraufwand." Ob im Landkreis Augsburg dadurch auch mehr Personal benötigt werde, könne allerdings noch nicht abgeschätzt werden. 

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Trotz "Chaos" bei der Einführung: Bezahlkarte kommt gut an

Doch wie nehmen Asylbewerber aus dem Landkreis Augsburg die neue Bezahlkarte an? Tanja Bless ist ehrenamtliche Helferin im Helferkreis Flucht und Asyl Königsbrunn und betreut viele Asylbewerber aus der Region. Die Ankündigung, dass die Karte im Landkreis eingeführt wird, sei sehr kurzfristig erfolgt. "Das war Chaos", berichtet Bless. Viele Asylbewerberinnen und Asylbewerber hätten Unterstützung bei den auszufüllenden Formularen benötigt. Da diese Formulare innerhalb von 48 Stunden wieder abgegeben werden mussten, sei auf die Flüchtlingshelfer in kurzer Zeit viel Arbeit zugekommen. 

Video: augsburg.tv

Insgesamt werde die Karte aber gut angenommen, niemand habe sich bei der Flüchtlingshelferin beschwert. Im Gegenteil: Für einige Menschen bringe das neue System echte Vorteile. So kenne Bless Asylbewerber, die kein eigenes Bankkonto haben. "Ich betreue eine Frau aus Nigeria, die immer einen Freund bitten musste, ihr das 49-Euro-Ticket von seinem Konto zu bezahlen", berichtet Bless. Durch die Bezahlkarte kann die Frau den Preis ihres Tickets nun selbst überweisen.

Durch Bezahlkarte: Mehr Flüchtlinge wollen arbeiten

Ein weiterer positiver Effekt der Bezahlkarte ist laut Bless außerdem, dass seit der Ankündigung mehr Geflüchtete arbeiten wollen. "Es gibt hier einige Menschen aus der Türkei, die sagen: 'Na gut, dann arbeite ich halt.' Und die finden dann auch innerhalb von zwei Wochen einen Job."

Dass die Karte darüber hinaus echte Vorteile biete, bezweifelt die Flüchtlingshelferin allerdings. Durch die Bezahlkarte soll eigentlich verhindert werden, dass Asylbewerber mit ihren Sozialleistungen Schlepper bezahlen oder das Geld in die Heimat zu ihrer Familie schicken. Laut Bless besteht dieses Problem bei den meisten Asylbewerbern allerdings gar nicht. "Die Menschen, die Geld zu ihrer Familie schicken, sind schon seit zehn Jahren hier und haben eine Arbeit", sagt sie. Von den Asylbewerbern würden hingegen nur einige wenige Geld in die Heimat senden.

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