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Region: Neue Resolution für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm

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Neue Resolution für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm

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    Mehrere Politiker haben jetzt eine neue Resolution zum Bahnausbau Ulm-Augsburg aufs Gleis gesetzt.
    Mehrere Politiker haben jetzt eine neue Resolution zum Bahnausbau Ulm-Augsburg aufs Gleis gesetzt. Foto: Marcus Merk (Archiv/Symbolfoto)

    Der Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg beschäftigt die Menschen im

    Landrat Martin Sailer erklärte: „Ich halte es für fundamental wichtig, dass in dieser wichtigen Thematik alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen“. Die Forderungen sind indes nicht neu. Die Resolution beruht auf einer gemeinsamen Erklärung, die 28 Bürgermeister, Landräte und Abgeordnete aus der Region im Oktober formuliert hatten. In der neuen Resolution werden jetzt aber auch die Zuständigkeiten genau benannt. Zusammen mit dem Bayerischen Staatsminister für Verkehr, Christian Bernreiter, haben die Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz und Ulrich Lange, die Landtagsabgeordnete Carolina Trautner und Landrat Martin Sailer (alle CSU) die Resolution zu Papier gebracht. Auch der Stellvertretende Landrat und Aufsichtsrat der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Michael Higl (

    Ein klares Ja zum Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm

    In ihrer Resolution befürworten sie den Bahnausbau Ulm-Augsburg, weil damit ein wichtiger Beitrag zu einem attraktiveren Schienenverkehr in Bayern geleistet werde, wie es in der Resolution heißt. Die Deutsche Bahn müsse die Trasse nach objektiven Kriterien auswählen. Der Bund sei entlang der Neubaustrecke und der Bestandsstrecke für Schallschutz nach den Standards der Lärmvorsorge verantwortlich. 

    Auch müsse der Bund die Bahnhöfe Ulm und Augsburg ausbauen, damit sie den geplanten Mehrverkehr aufnehmen können. Sollten die derzeit laufenden Untersuchen ergeben, dass ein Ausbau der Bahnhöfe tatsächlich nötig wäre, soll der Bund den Auftrag für die Planung rechtzeitig an die DB-Netze AG übergeben, damit dafür bei der Prüfung des Bundesverkehrswegeplans 2023 noch Geld eingeplant werden kann. Außerdem fordern die CSU-Politiker in der Resolution, dass im Zuge des Bahnausbaus alle Nahverkehrs-Haltestellen entlang der Bestandsstrecke vom Bund barrierefrei ausgebaut werden. 

    Wer soll die Bahnhöfe barrierefrei ausbauen?

    Auch wenn der SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller inhaltlich im Wesentlichen die gleichen Ziele verfolgt. Die Aufgabe des barrierefreien Ausbaus der Bahnhöfe entlang der Bestandsstrecke sieht er klar bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die allerdings unterfinanziert sei. "Die BEG ist defacto pleite", sagte er. Da sei es sehr schwierig, solche Projekte in Angriff zu nehmen. Auch der Landtagsabgeordnete der Grünen, Maximilian Deisenhofer, ist der Ansicht, dass der Freistaat manche Vorhaben einfach umsetzen könne, "wenn der BEG genügend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden würden". Seiner Ansicht nach werde noch immer zu viel Geld für die Straße ausgegeben, der Schienenverkehr werde dagegen zweitrangig behandelt. Ansonsten seien die Grünen mit der Resolution inhaltlich "in vielen Punkten einer Meinung", so Maximilian Deisenhofer.

    So sind sich alle einig, dass der Nahverkehr in der Region verbessert werden soll. Auch in der jetzt formulierten Resolution soll der Nahverkehr auf der Bestandsstrecke attraktiver gestaltet werden. Dazu gehört der 30-Minuten-Takt von Augsburg nach Ulm, ein exakter 15-Minuten-Takt im Vorortverkehr von Augsburg und die Prüfung neuer Bahnhalte in der Hirblinger Straße in Augsburg, in Biburg-Vogelsang, in Burlafingen und Neu-Ulm Industrie. Über Nahverkehr auf der neu gebauten Strecke könne erst entschieden werden, wenn feststeht, wo sie entlang läuft, und welche Gemeinden überhaupt einen Haltpunkt möchten, heißt es in dem Papier. Die Gemeinden müssten ihren Wunsch offiziell bei der BEG vortragen. Die in die Zuständigkeit des Freistaats fallenden Verbesserungen beim Nahverkehrsangebot stünden unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit. 

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