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Landkreis Augsburg: Meister Lampe: So läuft der Hase im Landkreis Augsburg

Landkreis Augsburg

Meister Lampe: So läuft der Hase im Landkreis Augsburg

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    Der Feldhase ist im Landkreis wieder häufiger zu sehen. Wie hier vor dem Schloß in Gablingen.
    Der Feldhase ist im Landkreis wieder häufiger zu sehen. Wie hier vor dem Schloß in Gablingen. Foto: Helmut Weinl

    Jedes Jahr vor Ostern bekommt besonders ein Tier große Aufmerksamkeit. Die Rede ist natürlich vom Hasen. Er findet sich auf Werbetafeln, im Fernsehen und vor allem als leckerer Snack in Schokoladenform. Doch wie gut geht es eigentlich dem echten Meister Lampe in der Region?

    Für den Feldhasen sieht es im Landkreis Augsburg nicht schlecht aus

    Gute Nachrichten gibt es vor allem für die Langohren in freier Wildbahn. "Für den Feldhasen sieht es im Moment gar nicht schlecht aus", erklärt Hans Fürst, Vorsitzender der Jagdvereinigung Augsburg. In den letzten Jahren habe sich die Population an

    Wer Feldhasen in freier Wildbahn erleben möchte, der hat im Frühjahr die besten Chancen. Bevorzugt trifft man sie in trockener und abwechslungsreicher Vegetation mit Wiesen, Hecken und Kiesfeldern. Erfahrungsgemäß seien daher in den Lechauen besonders viele der Tiere unterwegs, so Fürst. Deutlich seltener findet man Feldhasen dagegen in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Auf großen Äckern und Feldern hätten die Langohren kaum Möglichkeiten, sich vor ihren Fressfeinden zu verstecken, so der Experte.

    Experte rät Spaziergängern bei verletzten Tieren zur Vorsicht

    Neben Landwirtschaft und natürlichen Feinden machten dem Feldhasen in den letzten Jahren vor allem Krankheiten wie die Tularämie, im Volksmund besser bekannt als Hasenpest, zu schaffen. In diesem Jahr sei das bisher jedoch noch kein Problem. "Im Moment haben wir noch keinen bestätigten Fall", sagt Fürst. Dennoch rät er Spaziergängern zur Vorsicht. "Wenn man verletzte oder verendete Hasen findet, sollte man diese besser nicht anfassen, sondern die zuständigen Behörden oder den Jagdpächter informieren".

    Viele der verletzten Tiere landen dann häufig bei Sabina Gaßner und ihren Mitarbeitern des Tierschutzvereins Augsburg. Die Geschäftsführerin berichtet jedoch auch, dass sich die Menschen nicht immer an Fürsts Empfehlung halten. Besonders eine Sache habe in jüngster Zeit zugenommen: "Besorgte Sparziergänger bringen immer häufiger Jungtiere zu uns ins Tierheim. Sie glauben, die Hasen seien krank, weil sie sich nicht bewegen, dabei ist das völlig normal", erklärt Gaßner. Indem sich junge Hasen regungslos im Gras versteckten, würden sie sich vor möglichen Fressfeinden tarnen, so die Geschäftsführerin weiter.

    Immer mehr Stallhasen werden ausgesetzt

    Neben den verletzten Feldhasen versorgt der Tierschutzverein aktuell auch acht Stallhasen. Der Begriff Stallhase ist dabei irreführend, denn er bezeichnet eigentlich Kaninchen. Im Tierheim seien die Langohren entweder deswegen, weil sie Besitzer aus einer Notlage heraus abgegeben haben oder Passanten die

    "Die Leute denken immer, ein Kaninchen zu halten ist ganz einfach, dabei ist das eine große Herausforderung", sagt die Geschäftsführerin. Die Tiere bräuchten viel Platz und müssten im Freien gehalten werden. Um zu verhindern, dass sich die Tiere durch das Erdreich graben, müsse man zudem einen Zaun unter die Erde legen. All das sei sehr teuer, so Gaßner.

    An diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbst einen Stallhasen zuzulegen, hat die Vorsitzende des Tierschutzvereins daher eine klare Botschaft: "Man sollte sich kein Tier anschaffen, bevor man sich darüber nicht umfänglich informiert hat".

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