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Landkreis Augsburg: Licht am Horizont für Impfwillige aus "Prio 3" im Landkreis Augsburg

Landkreis Augsburg

Licht am Horizont für Impfwillige aus "Prio 3" im Landkreis Augsburg

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    Die Hausärzte tragen dazu bei, dass täglich inzwischen im Landkreis Augsburg rund 2000 Menschen geimpft werden.
    Die Hausärzte tragen dazu bei, dass täglich inzwischen im Landkreis Augsburg rund 2000 Menschen geimpft werden. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Im Landkreis Augsburg werden inzwischen täglich rund 2000 Menschen geimpft. Die ersehnte Dosis bekommen die Bürger in den beiden Impfzentren oder beim Hausarzt. Rund 17.000 Personen aus den Priorierungsgruppen 1 und 2 warten in der Statistik des Landratsamtes Augsburg noch auf eine Spritze, der große Teil von ihnen hat aber bereits eine Nachricht wegen eines Termins bekommen. Die Zahl der Ungeimpften aus den beiden ersten Gruppen dürfte in der Realität sowieso deutlich niedriger sein. Das hat zwei Gründe.

    Rund 62.000 sind noch für Impfung registriert

    22,6 Prozent der rund 250.000 Einwohner des Landkreises Augsburg haben inzwischen eine erste Impfung erhalten. Rund 62.000 Personen sind noch über die Software BayIMCO für eine Impfung registriert und kommen je nach Dringlichkeit hintereinander dran. Die am höchsten priorisierte Gruppe der über 80-Jährigen ist inzwischen bis auf wenige versorgt worden. Etwa 13.000 der insgesamt registrierten Personen haben inzwischen bereits einen Termin vereinbart oder eine Benachrichtigung bekommen. Zählt man die rund 4000 auf der Warteliste (also noch ohne Termin) aus Prio 2 dazu, kommt man auf rund 17.000 Impfberechtigte aus den beiden Gruppen 1 und 2.

    Es gibt ein Impfzentrum in Gablingen  und eines in Bobingen.
    Es gibt ein Impfzentrum in Gablingen und eines in Bobingen. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Das klingt nach einer hohen Zahl, doch viele von ihnen dürften bereits immunisiert sein. "Die Zahl der nicht Geimpften aus Prio 2 ist auf jeden Fall schon niedriger", so Annemarie Scirtuicchio, Sprecherin des Landratsamtes. Das hat vor allem einen technischen Grund: Das Anmeldesystem biete aktuell noch keine Möglichkeit, Einzelpersonen aus einem Gemeinschaftsaccount einer Familie zu löschen. Beispiel: Hat eine junge Tochter auch ihre Eltern angemeldet, kann sie diese nicht einzeln nach einer Impfung aus dem System rausnehmen, ohne auch ihre eigenen Daten zu löschen. Alle drei sind also noch in der Statistik reingerechnet. Wegen dieser Problematik soll es in den nächsten Wochen ein Update der Software geben, sagt die Sprecherin des Landratsamts. In der Statistik sind außerdem noch immer Menschen erfasst, die bereits beim Hausarzt immunisiert wurden. Das Landratsamt appelliert daher dringend an diese Bürger, ihre Anmeldung bei BayIMCO zu entfernen.

    Vorerkrankte zählen zur Gruppe "Prio 3"

    Licht am Horizont sieht das Landratsamt inzwischen für Bürger aus der Priorisierungssgruppe 3, also zum Beispiel Menschen über 60 oder Vorerkrankte, wie eine Autoimmunerkrankung oder Morbus Crohn. In Einzelfällen würden erste Personen in den nächsten Tagen bereits in Gablingen geimpft, so Scirtuicchio. Die Software priorisiere je nach Angaben auch innerhalb der Gruppe noch einmal und vergebe entsprechend Punkte. In Prio 3 sind aktuell rund 24.000 Bürger auf der Warteliste. Landrat Martin Sailer spricht "von einem fließenden Übergang, an dem wir gerade sind".

    Ein Blick auf die Gemeindezahlen mit den akuten Corona-Fällen zeigt, dass sich das Virus großflächig ausgebreitet hat. Lange Zeit hatte es gerade im Lechtal oder in den Stauden mehrere Orte mit null Infektionen gegeben. Am Freitag tauchen nur Ellgau und Kühlenthal noch mit einer "Null" in der Übersicht auf. Am stärksten sind natürlich die Städte betroffen. Gersthofen bleibt weiter mit 137 Fällen Spitzenreiter. Doch Königsbrunn hat mit 121 infizierten Bewohnern fast aufgeschlossen. So sieht es in den anderen Städten aus: Neusäß 85 Fälle, Stadtbergen 62, Bobingen 61 und Schwabmünchen 83.

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