Aura-Punkte lautet ein neuer Trend auf Tik-Tok, der Jugendliche in seinen Bann reißt. Für manche ist es förmlich eine Obsession geworden, auf der Plattform Videos zu posten und die Zuschauer und Zuschauerinnen danach zu fragen, wie viele Aura-Punkte sie für eine Aktion verloren oder dazu gewonnen haben.
Eine junge Frau beispielsweise fragt online nach, wie viele Aura-Punkte sie verloren hat, weil sie bei ihrem Freund geblieben ist, obwohl er sie mehrmals betrogen hatte. In den Kommentaren ist man sich einig: mindestens minus 10.000.
Die Kritik reicht von plus bis minus verschiedenen Aura-Punkten
Auch bei Wissenschaftlern, Politikerinnen oder anderen Nutzerinnen und Nutzern sozialer Netzwerke ist in den Kommentaren immer wieder „minus“ oder „plus Aura“ zu finden, obwohl es inhaltlich nicht darum geht. Das Prinzip also: Findet man etwas gut, cool oder sogar mutig, wird „plus“ kommentiert. Bewertet man eine Aktion jedoch als uncool oder gar schlecht, gibt‘s Minuspunkte. Eigentlich ganz einfach, oder? Wie bei vielen Trends schleichen sich auch die Aura-Punkte ins echte Leben. Neulich habe ich etwa einer Freundin erzählt, dass ich versehentlich eine Alarmanlage ausgelöst habe. Ihr einziger Kommentar: „Minus 1000 Aura haha.“
In loser Folge erklärt die junge Kollegin nicht nur, aber auch die Jugendsprache. Hier geht es zurück zur Übersicht unserer Jugendsprache-Serie.
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