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Landkreis Augsburg: Immer mehr Mitglieder beim VdK

Landkreis Augsburg

Immer mehr Mitglieder beim VdK

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    Auch im Augsburger Land gibt es viele Menschen, denen die Rente nicht reicht. (Symbolfoto)
    Auch im Augsburger Land gibt es viele Menschen, denen die Rente nicht reicht. (Symbolfoto) Foto: Sebastian Willnow/dpa

    Nachwuchssorgen? Die gibt es beim Sozialverband VdK nicht. Die Mitgliederzahl ist im Kreisverband Augsburg auf einem Rekordhoch. Nun soll auch der Ortsverband Zusmarshausen wieder belebt werden.

    Im Dezember hat Kreisgeschäftsführerin Christine Sturm-Rudat das 18000. Mitglied begrüßt. So viele Mitglieder hatte der Kreisverband (zu dem Stadt und Landkreis Augsburg sowie der Landkreis Aichach-Friedberg gehören) in den 70 Jahren seines Bestehens noch nie. In den Achtzigerjahren waren es noch halb so viele. Allein im vergangenen Jahr kamen 1000 neue Mitglieder dazu. Doch warum ist die Nachfrage nach dem Sozialverband so hoch? Die Region Augsburg ist doch wohlhabend, aufstrebend. Nur auf den ersten Blick, betont Sturm-Rudat. Es gebe genügend Menschen, denen es nicht so gut geht: „Das Einkommensniveau ist gar nicht so toll.“ Ein Beispiel: Nach Auskunft des Landratsamts beziehen im

    Die Rente ist auch beim VdK ein großes Thema. Es seien vor allem Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die zur Beratung kommen, berichtet Sturm-Rudat. „Weil die Altersgrenzen angehoben werden, ist es logisch, dass immer mehr durch Erwerbsminderung oder Schwerbehinderung früher in

    Die zwölf Mitarbeiter im Kreisverband helfen beim Ausfüllen von Anträgen, beraten zu Rente, Schwerbehinderung oder Vorsorge, unterstützen beim Verdacht auf Behandlungsfehler und vertreten die Mitglieder auch vor dem Sozialgericht. Unterstützt werden sie von etwa 200 Ehrenamtlichen in den Ortsvereinen. Dort geht es ebenfalls um Information und Beratung, aber natürlich auch um Geselligkeit.

    43 solche Ortsvereine gibt es im Kreisverband Augsburg. Einer davon ist der in Zusmarshausen. Er war allerdings vier Jahre lang verwaist. Der Vorstand hatte aus Altersgründen aufgehört, Nachfolger gab es nicht. Nun will Gerlinde Moser den Ortsverein wiederbeleben. Sie kommt aus Welden, ist seit 25 Jahren beim VdK und seit 2013 Beisitzerin im Kreisvorstand. In Zusmarshausen hat der Verband mehr als 200 Mitglieder, die hat sie nun zu einem Kaffeenachmittag eingeladen. Es soll eine Möglichkeit zum Kennenlernen, zum Ratschen, zum Erfahrungsaustausch sein. Und Moser will auch ausloten, wo es Beratungsbedarf gibt. Das könnte zum Beispiel das Thema Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht sein. „Viele sagen: Ich weiß schon Bescheid“, sagt sie. „Aber wenn man dann genauer nachfragt, merkt man: Das stimmt gar nicht.“

    Was der Mittsechzigerin wichtig ist: „Beim VdK sind nicht nur alte Leute mit Krückstock.“ Der Altersdurchschnitt in Zusmarshausen liege bei 61 Jahren. Das Spektrum ist mittlerweile viel größer, als es der ursprüngliche Name „Verband der Kriegsbeschädigten“ vermuten lässt. Neben den klassischen Themen Rente und Pflege gibt es zum Beispiel auch Angebote für Eltern von behinderten Kindern. Experten helfen ihnen unter anderem, wenn es bei der Inklusion in der Schule Probleme gibt.

    Das Treffen des Ortsverbands Zusmarshausen findet am Samstag, 25. Februar, um 14 Uhr im Gasthof Strasser statt. Auch Nichtmitglieder, die sich für den VdK interessieren, können kommen.

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