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Landkreis Augsburg: Hitze und Trockenheit: Wieder brennt ein Feld im Augsburger Land

Landkreis Augsburg

Hitze und Trockenheit: Wieder brennt ein Feld im Augsburger Land

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    Ein gedroschenes Weizenfeld bei Heretsried brannte auf etwa 1000 Quadratmetern. Rund 70 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren konnten den Brand löschen.
    Ein gedroschenes Weizenfeld bei Heretsried brannte auf etwa 1000 Quadratmetern. Rund 70 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren konnten den Brand löschen. Foto: Elmar Gürtler, elmar.pics/ Feuerwehr Lützelburg

    Schon wieder steht ein Feld in Flammen. Diesmal brannte ein frisch gedroschenes Weizenfeld bei Heretsried ab. Laut Polizei breitet sich das Feuer am Dienstagnachmittag auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern aus. Die Feuerwehren aus dem Umkreis waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Sie konnten den Brand zum Glück schnell löschen. Doch wegen der extremen Trockenheit fürchten Feuerwehrleute, dass ähnliche Einsätze folgen.

    Anhaltende Trockenheit führt zu Bränden im Augsburger Land

    Weshalb auf dem Feld in Heretsried Feuer ausbrach, ist unklar. "Bei dieser Trockenheit reicht schon eine Glasscherbe aus", sagt Maximilian Olk. Er war als Einsatzleiter der Heretsried Feuerwehr vor Ort. Olk berichtet, dass ein Landwirt die Flammen auf dem Feld entdeckt und sofort die Einsatzkräfte alarmiert habe. Insgesamt rückten etwa 70 Kräfte der

    Etwa eine Stunde brauchten die Feuerwehrleute um den Brand auf einem Feld bei Hertesried zu löschen.
    Etwa eine Stunde brauchten die Feuerwehrleute um den Brand auf einem Feld bei Hertesried zu löschen. Foto: Elmar Gürtler, elmar.pics/ Feuerwehr Lützelburg

    Zum einen gibt es auf dem freien Feld keine Hydranten, weshalb viel Wasser herbeigebracht werden muss. Außerdem ist der Einsatz in voller Montur bei Temperaturen von über 30 Grad für die Einsatzkräfte sehr anstrengend. Mit vereinten Kräften konnte der Brand bei Heretsried in etwa einer Stunde gelöscht werden. Später wurde das Feld umgegraben, um zu verhindern, dass Glutnester wieder Flammen entfachen. Nennenswerter Schaden sei nicht entstanden, weil das Weizenfeld bereits geerntet wurde, so die Polizei.

    Anders war das beim Brand eines etwa sieben Hektar großen Weizenfelds bei Langweid. Wie berichtet liegt der Sachschaden dort bei etwa 20.000 Euro. "Ein Jahr Arbeit ging in Flammen auf", sagte Landwirt Alfons Welzhofer nach dem Brand auf seinem Feld. Weshalb es ausbrach, ist auch in diesem Fall unklar. "Brandstiftung kann ausgeschlossen werden", teilt Siegfried Hartmann, Sprecher der Polizei Schwaben Nord auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Die genaue Ursache könne vermutlich nicht mehr gefunden werden. Fest steht: Die Trockenheit auf den Feldern und Wäldern ist groß. Es herrscht akute Brandgefahr.

    Feuerwehren im Landkreis bereiten sich auf weitere Einsätze vor

    So stand unlängst auch ein Weizenfeld im Todtenweiser Ortsteil Sand (Landkreis Aichach-Friedberg) in Flammen. Das etwa anderthalb Hektar große Feld war nach Polizeiangaben bereits abgeerntet. Ebenso gerieten unlängst Böschungen an der Bahnlinie bei Dinkelscherben, Jettingen und Donauwörth in Brand. Die Bahnstrecke in Richtung für kurze Zeit gesperrt werden.

    Die Feuerwehren im Augsburger Land sind auf weitere Einsätze wegen der starken Trockenheit vorbereitet. "Natürlich ist die Trockenheit bei uns ein großes Thema", sagt der Neusässer Kommandant Christian Kannler. Bei Bränden auf Feldern würden möglichst viele Wehren aus der Umgebung alarmiert, sodass ausreichend Löschwasser vor Ort ist. Außerdem stehen Wasserträgerfahrzeuge und Auffangbehälter bereit, in die Wasser aus der Umgebung eingeleitet werden kann, erklärt der Kommandant. "Einsätze bei dieser Hitze beanspruchen sehr", sagt Kannler. Denn auch bei

    Brandgefahr auf Feldern und in Wäldern – worauf zu achten ist

    Rauchen ist im Wald in den Sommermonaten verboten. Es sollten auch keinesfalls Zigaretten aus dem Auto geworfen werden.

    Kein Feuer im und am Wald entzünden, Grillfeuer nur an ausgewiesenen Grillplätzen.

    Autos nicht auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Von heiß gelaufenen Katalysatoren geht Gefahr aus.

    Müll vermeiden: Jede weggeworfene Glasflasche, Folie, Feuerzeug oder Dose mit chemischen Abfällen kann zu einem Brandherd werden.

    Brände unverzüglich der Feuerwehr (Telefon 112) melden.

    Wann die Brandgefahr im Augsburger Land wieder abnimmt, hängt vom Regen ab. "Davon bräuchten wir aktuell eine Menge", sagt Kommandant Kannler. Am besten wären ein oder zwei Tage Dauerregen. Heftige Gewitter mit punktuell großen Wassermengen seien dagegen eher kontraproduktiv. Denn die trockenen Böden könnten zu viel Wasser nicht aufnehmen. Kannler: "Heftige Gewitter bringen uns nichts, außer noch mehr Einsätze."

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