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Landkreis Augsburg: Fahrraddiebe im Augsburger Land: Wie kann man sich schützen?

Landkreis Augsburg

Fahrraddiebe im Augsburger Land: Wie kann man sich schützen?

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    Fahrraddiebstähle sind ärgerlich. Doch ein einfaches Schloss reicht nicht aus, um sich davor zu schützen. (Symbolbild)
    Fahrraddiebstähle sind ärgerlich. Doch ein einfaches Schloss reicht nicht aus, um sich davor zu schützen. (Symbolbild) Foto: Andreas Gebert, dpa (Symbolbild)

    Ein gutes Fahrrad kann schnell mehrere Tausend Euro kosten. Ärgerlich ist es, wenn es dann geklaut wird. Das weiß auch Reinhard Weiß, Chef der Polizeiinspektion Bobingen. Er erklärt, wie das

    Wichtig sei es auf jeden Fall, das Fahrrad immer abzusperren, auch für zehn Minuten, so Weiß. Ebenso sei es ratsam, sein Fahrrad nicht in dunklen Ecken abzustellen, so dass Diebe unbemerkt arbeiten könnten, sondern an offenen Plätzen. Auch in Kellerräumen sowie Tiefgaragen empfiehlt der Dienststellenleiter Räder abzusperren. 

    Je teurer das Fahrrad, desto teurer sollte das Schloss sein

    „Es ist auch immer wichtig, dass ein Rahmenteil mit einem Rad verkettet ist“, informiert Weiß. Sofern möglich, sei es besser das Fahrrad auch an beispielsweise den Fahrradständer zu sperren. Nur eines der Räder zu blockieren reiche nicht aus, erklärt die Polizei. Die Diebe könnten das Fahrrad so nämlich einfach weg tragen. 

    Entscheidender als die Frage, Schlüssel- oder Zahlenschloss, sei die Qualität des Schlosses. Es sei ratsam „nicht das Billigste zu nehmen“. Andernfalls könnte das Schloss geknackt oder mit einer Zange gezwickt werden, erklärt Reinhard Weiß. Dünne Ketten-, Bügel- oder Kabelschlösser können leicht geknackt werden, informiert das Polizeipräsidium Schwaben-Nord in einer Mitteilung. Auch Speichenschlösser bieten wenig Schutz. Um sicher zu sein, sollte lieber zu einem Ketten-, Bügel- oder Faltschloss gegriffen werden. Ein solches Schloss könne schon mal fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises für das Fahrrad kosten. "Je leichter und teurer ein Rad, desto schwerer und teurer sollte das Schloss sein", heißt es in der Mitteilung vom Polizeipräsidium.

    Ein Fahrradschloss sollte stabil und aus hochwertigem Material gefertigt sein.
    Ein Fahrradschloss sollte stabil und aus hochwertigem Material gefertigt sein. Foto: Christin Klose/dpa-tmn, dpa

    E-Bikes sind bei Dieben besonders beliebt

    Extreme Häufungen der Fahrraddiebstähle an bestimmten Orten gebe es Weiß' Einschätzung nach in seinem Gebiet keine. Man könne aber sicherlich sagen, dass „in Bereichen, in denen viele Fahrräder sind“, häufiger Räder gestohlen würden. Solche Bereiche sein etwa der Bobinger Bahnhof und die Königsbrunner Straßenbahnendhaltestelle. Trotzdem gebe es aktuell keine besorgniserregende Häufung an Fahrraddiebstählen, „sonst würden wir natürlich auch aktiv werden“, versichert der Dienststellenleiter. 

    Wegen ihres hohen Wertes sind Elektrofahrräder bei Dieben besonders beliebt. Diese sind meist bereits mit einem Rahmenschloss ausgestattet. Das sei allerdings kein ausreichender Schutz, so die Polizei. Zusätzlich sollte das E-Bike mit einem weiteren stabilen Fahrradschloss gesichert werden. "Am besten möglichst weit vom Boden entfernt, damit Diebe den Bolzenschneider nicht auf dem Boden absetzen können, um das Schloss mit Hilfe ihres Körpergewichts zu knacken", heißt es dazu in der Mitteilung vom Polizeipräsidium. Da der Akku an einem E-Bike sehr wichtig ist, werde auch geraten, den Akku und andere wertvolle Zubehörteile nicht am Rad zu lassen. Wem das zu umständlich ist, könne sie zumindest mit einem zusätzlichen Schloss sichern. Denn auch die Akkuschlösser, die an manchen E-Bikes verbaut sind, reichen nicht aus.

    Elektrofahrräder sind teuer und deswegen bei Dieben beliebt. Daher müssen sie besonders gut abgesichert werden.
    Elektrofahrräder sind teuer und deswegen bei Dieben beliebt. Daher müssen sie besonders gut abgesichert werden. Foto: Stefan Wei�enborn

    Individuelle Kennzeichnungen helfen, das Rad wieder zu finden

    Besonders für E-Bikes aber auch für normale Räder bieten sich GPS-Tracker an, erklärt die Polizei in ihrer Mitteilung. Das seien Sender, die versteckt am Fahrrad angebracht werden. Sie übermitteln den Standort des Rades und können sogar Alarm auslösen, wenn es bewegt wird oder eine festgelegte Umgebung verlässt

    Wurde das Fahrrad einmal gestohlen, ist es sinnvoll einen Anhaltspunkt zu haben, um die Eigentümer zu identifizieren. Dazu könne es helfen eine individuelle Kennzeichnung am Rad anzubringen, erklärt das Polizeipräsidium. Das könne beispielsweise das eigene Geburtsdatum, Initialen oder ein Aufkleber sein. Um einen Diebstahl anzuzeigen, sei es besonders wichtig, die Daten des eigenen Rades zu kennen. Dazu zählen etwa die Rahmennummer, die Marke und der Typ des Fahrrads. Ein zusätzlicher Eigentumsnachweis etwa durch den Kaufbeleg sei aber trotzdem nötig, teilt die Polizei mit. 

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