Landkreis Augsburg: Dramatische Prognose: Mehr alte Menschen, aber weniger Pflegeplätze

Plus Der Bedarf an Pflegeplätzen wird enorm steigen. Das ist zwar bekannt, aber die Politik hat wenig Lösungsansätze. Erschreckende Studienergebnisse zur Pflege.

VonAngela David

Die Ernüchterung war deutlich zu spüren im Beirat für Soziales und Seniorenfragen: Sprachen doch die neuesten Zahlen der Pflegebedarfsprognose für den Landkreis Augsburg eine deutliche und erschreckende Sprache. Denn der Bedarf an stationären und ambulanten Pflegeplätzen wird von Jahr zu Jahr erheblich zunehmen, aber es gibt derzeit keine vielversprechenden Aussichten darauf, dass sich das Angebot ebenfalls erhöhen wird. Da die Bevölkerung immer älter wird, wird es in 15 Jahren etwa 42 Prozent mehr pflegebedürftige Menschen im Landkreis geben als 2021. "Das ist eine schwere Aufgabe, die sich der Politik stellt und es ist an uns, hier Antworten zu finden", fasste die stellvertretende Landrätin Sabine Grünwald zusammen. 

Die Pflegebedarfsprognose für den Landkreis Augsburg wurde vom Augsburger Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik (SAGS) nach den Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik zuletzt 2020 veröffentlicht und aktualisiert. Sie kann auf der Homepage des Landkreises Augsburg nachgelesen werden und wurde nun im Beirat für Soziales und Seniorenfragen vorgestellt. Der Beirat für Soziales und Seniorenfragen hat die Aufgabe, die Arbeit des Kreistags, seiner Ausschüsse und der Verwaltung mit den Anliegen der älteren Generation, von Menschen mit Behinderung und mit besonderem Hilfebedarf zu vernetzen.

Augsburg Land Angela David Landkreis Augsburg