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Bezahlkarte für Asylbewerber startet im Landkreis Augsburg
![Auch im Landkreis Augsburg ist die Bezahlkarte für Asylbewerber nun angekommen. Auch im Landkreis Augsburg ist die Bezahlkarte für Asylbewerber nun angekommen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Bereits seit März wird die Bezahlkarte für Asylbewerber in Bayern getestet. Nun werden auch 1.500 Geflüchtete im Landkreis Augsburg damit ausgestattet.
Nun ist auch im Augsburger Land die Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber angekommen. Bereits vor über drei Monaten bekamen die ersten Geflüchteten in Bayern eine Bezahlkarte ausgehändigt. Im Rahmen einer Testphase wurden im März vier Kommunen ausgewählt, in denen die Bezahlkarte ausgeteilt wurde. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde das Bezahlsystem dann auf weitere Kommunen ausgeweitet. Als eine der letzten Kommunen in Bayern ist der Landkreis Augsburg an der Reihe.
Bezahlkarte für Geflüchtete ersetzt Bargeld und Überweisung
Die Bezahlkarte wird nicht an alle geflüchteten Menschen in Deutschland ausgeteilt. So erhalten anerkannte Geflüchtete, Asylberechtigte, Geflüchtete mit subsidiärem Schutz sowie Menschen aus der Ukraine die Bezahlkarte nicht. Nur diejenigen Personen, die sich aktuell noch um Asyl in Deutschland bewerben und Leistungen erhalten, werden mit der Karte ausgestattet.
Die Bezahlkarte funktioniert beim Einkaufen in lokalen Geschäften ähnlich wie eine normale Bankkarte. Allerdings ist sie nicht mit einem Bankkonto verknüpft, sondern wird jeden Monat mit den entsprechenden Sozialleistungen neu aufgeladen. Ausgegeben werden kann nur das, was auch auf der Karte ist, eine Verschuldung ist damit nicht möglich. Zuvor haben Asylbewerber ihre Leistungen in Form von Bargeld oder als Überweisung erhalten.
Bargeldauszahlung wird durch Bezahlkarte begrenzt
Damit ist nun allerdings Schluss. Durch die Bezahlkarte soll verhindert werden, dass die an Asylbewerber ausgezahlten Sozialleistungen ins Ausland weitergeleitet werden können. Nur noch maximal 50 Euro sollen sich Asylbewerber in Bayern zukünftig bar auszahlen lassen können, der Rest verbleibt auf der Karte.
Mit dem Guthaben können Asylbewerber Lebensmittel und andere Dinge für den alltäglichen Bedarf kaufen. Online-Shopping, Bezahlungen in Einrichtungen wie Casinos oder Transfers bei Geldübermittlungsdiensten wie Western Union sind mit der Karte nicht möglich. Überweisungen werden nur im Ausnahmefall genehmigt, etwa für Handyverträge, ÖPNV-Abos oder Mitgliedschaften im Fitnessstudio. Außerdem ist das Einsatzgebiet der Karte regional beschränkt. Asylbewerber können mit der Karte nur in ihrem erlaubten Aufenthaltsbereich bezahlen.
1500 Asylbewerber im Landkreis Augsburg erhalten die Bezahlkarte
Wie eine Sprecherin des Landratsamts mitteilt, erhalten im Landkreis Augsburg in dieser Woche 200 Bewohnerinnen und Bewohner des Unterkunftszentrums in Untermeitingen ihre Bezahlkarte. Insgesamt werden im Augsburger Land 1500 Menschen mit der Karte ausgestattet. Für Landrat Martin Sailer ist das ein Erfolg: "Ich freue mich, dass die Bezahlkarte nun auch im Landkreis Augsburg startet. So können wir hilfsbedürftige Menschen vor Ort gezielt unterstützen, aber gleichzeitig wird Geldtransfers an kriminelle Schlepperbanden Einhalt geboten", sagt er.
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