Der Augsburger Landrat Martin Sailer sieht den Nahverkehr in der Region in Gefahr. Seine Sorge: Der Augsburger Hauptbahnhof könnte dem Verkehrsaufkommen nach dem Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg nicht mehr gewachsen sein. Der Landrat fordert deshalb jetzt, ein Gutachten offenzulegen, das die Kapazitäten des Knotenbahnhofs
Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz, die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und der frühere CSU-Landtagsabgeordnete Eberhard Rotter wollen eine klare Aussage der DB Netz AG. Vor einigen Wochen schon hat Martin Sailer sich an Markus Baumann, den Projektleiter der
Fernverkehr soll Regionalzüge nicht verdrängen
Die Verbesserung des Nahverkehrs ist seit Langem ein wichtiges Ziel der Region, wenn es um den Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg geht. Im Rahmen der Bahngespräche haben die Grünen über das Thema am Dienstagabend mit Markus Baumann diskutiert. Dass dieser nun auf der Strecke bleiben könnte, davor warnt Martin Sailer. "Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 bestehen dort keine ausreichenden Kapazitäten mehr für den örtlichen Nahverkehr, da er durch den ansteigenden Fernverkehr verdrängt wird. Ein solches Szenario müssen wir bei uns unbedingt verhindern."
Sailer erklärte, bevor es von der DB keine klare Stellungnahme gebe, "und wir nur mutmaßen können, wie mit dem Nahverkehr auf der Strecke umgegangen werden soll, können wir keine wirklich konstruktiven Diskussionen zu den verschiedenen Trassenvarianten führen".