Der gemeinsame Ski-Urlaub stellt für viele Familien nach wie vor ein ganz besonderes Wintererlebnis dar: glitzernde Berglandschaften, romantische Boutique-Hotels, rasante Abfahrtsabenteuer auf der Piste. Doch ein vorsichtiger Blick in das Portemonnaie kann den winterlichen Ferienspaß schnell zu einem unerfüllbaren Wunschtraum werden lassen: Anreise, Hotelübernachtungen, Skipässe, Ausrüstung, Restaurantbesuche – all das zusammen verursacht für die Wintersportfreunde einen Kostenberg, den gerade kinderreichere Familien kaum noch mehr bewältigen können. Doch ein unbeschwerter Ski-Urlaub muss keineswegs auch immer unerschwinglich sein, wie Experten zu berichten wissen – denn kräftig einsparen kann man an vielen Stellen.
Und das Sparen fängt schon vor der Abfahrt in die Berge an. So etwa weist die schwäbische Ski-Schule Fun-Sports darauf hin, dass auch im Augsburger Landkreis einige günstige Ski-Verleiher ansässig seien – so etwa Sport Alpenrausch in Diedorf, Intersport Schmid in Neusäß oder Sport Krebs in Zusmarshausen. Ist die geliehene Ausrüstung erst einmal sichergestellt, stellt sich immer die Frage nach der kostengünstigsten Anreisemöglichkeit. Und diesbezüglich lohnt es sich, möglichst strategisch vorzugehen, denn letztlich hängt den Experten zufolge die Wahl der Verkehrsmittel stark von der Anzahl der verreisenden Personen ab.
Gruppenreisen sind günstiger als individuelle Fahrten
So etwa teilt Pressewart Walter Stahl von der DJK Leitershofen mit: „Gruppenreisen sind günstiger als individuell gebuchte Urlaube. Hier bietet sich die gemeinsame Anreise mit Bus oder Zug an.“ Handelt es sich allerdings um kleinere Gruppen von nur vier bis fünf Personen, stellt für viele Beobachter der eigene Wagen die günstigste aller Reisemöglichkeiten dar. Und das nicht nur, weil man sich damit die Fahrtkosten teilen kann, sondern auch aufgrund der anstehenden Übernachtungen vor Ort. Denn anstatt direkt im Hauptskigebiet zu residieren, wird der Hotelaufenthalt bereits deutlich preiswerter, wenn sich das Gästehaus ein paar Kilometer außerhalb des eigentlichen Pistengebiets befindet.
Auch vor Ort sind noch weitere große Einsparungen möglich: Nicht nur mondäne All-inclusive-Hotels bieten gehobenen Komfort und feine Kulinarik, sondern auch die etwas kleineren Pensionen, die zudem meist auch noch auf regionale Küchenspezialitäten setzen. Bei größeren Gruppen bietet sich hingegen gleich eine ganze Ferienwohnung an, weil diese oftmals nicht pro Person, sondern pro Wohnung abgerechnet wird. Je nach Angebot kann laut der Experten-Plattform Snowthority damit bis zur Hälfte des üblichen Hotelzimmerpreises eingespart werden. Für Manuela Demharter von der SchneeSportSchule Schwabmünchen steht fest: „Ferienwohnung oder Zimmer von privat statt Hotel! Wenn man in große Skigebiete möchte, empfiehlt es sich, sich gut auf deren Webseiten zu informieren. Es gibt immer mal Sonderkonditionen für Kinder bzw. Familien.“ Der DJK Leitershofen ergänzt: „Selbstversorgerhütten und Vereinsquartiere können günstige Alternativen sein.“
Persönliche Tipps führen ins Allgäu und Bechtesgadener Land
Letztlich stellt sich für viele Familien die entscheidende Frage, wo eigentlich überhaupt noch kostengünstiges Skifahren möglich ist. Dass die kleineren Skigebiete die Geldbörse sehr viel mehr schonen als die ganz großen Pisten, darin sind sich die Experten einig. Aber es gibt auch ganz konkrete Empfehlungen der Spezialisten: „Mein absoluter Geheimtipp ist der Buron-Lift in Wertach“, so Manuela Demharter über das kleine Familienskigebiet im Allgäu. „Auch in Grasgehren kann man unter anderem noch recht günstig fahren.“ Eines der günstigsten Skigebiete Deutschlands stelle darüber hinaus die Region rund um das bayerische Berchtesgaden dar. Hier laden sechs Skigebiete mit rund 60 Pistenkilometern zum unbeschwerten Ferienspaß ein, wobei ein Sechs-Tagespass für rund 158,00 Euro für Erwachsene sowie für 93 bis 129 Euro für Kinder zu haben ist.
Auch die Experten der Onlineplattform Snowplaza wissen, an welchen Orten man noch immer relativ viel Geld einsparen kann. Dazu gehörten etwa die Skigebiete Willingen und Winterberg im Sauerland, die Hörnerdörfer bei Fischen im Allgäu sowie Deutschlands flächengrößtes Skigebiet Sudelfeld nahe der Ortschaft Bayrischzell. Wer eine etwas längere Anreise nicht scheut, kann außerhalb der deutschsprachigen Alpenländer sogar noch sehr viel günstiger vor Ort den Winterurlaub genießen. So gelten die Tschechische Republik sowie Polen als die preisgünstigsten Skigebiete Europas überhaupt.