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Landkreis Augsburg
10.11.2022

700 Prozent mehr: Strompreise für Gemeinden gehen durch die Decke

Düstere Aussichten für die Kommunen der VG Nordendorf: Ihr Strompreis steigt um 700 Prozent.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

Die Gemeinden der VG Nordendorf haben beim Poker um bessere Strompreise auf den falschen Anbieter gesetzt. Das hat in der Energiekrise fatale Folgen. Auch die Wasserversorgung ist betroffen.

Erstmals nahmen die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nordendorf an der Bündelausschreibung für die Stromvergabe teil. Die Firma Kubus Kommunalberatung und Service GmbH wurde – als Kooperationspartner des Bayerischen Gemeindetages – mit der Bündelausschreibung zur Stromvergabe beauftragt. Die Gemeinden erhofften sich günstigere Strompreise sowie ein Ausschreibeverfahren, das die vergaberechtlichen Anforderungen erfüllt. Letzteres hat funktioniert. Dafür werden die Kommunen der VG nun mit horrenden Preissteigerungen konfrontiert – und der Zweckverband zur Wasserversorgung der Schmuttergruppe steht sogar ohne Stromanbieter da.

Diesen Strompreis müssen die Gemeinden bezahlen

In Zahlen ausgedrückt kaufen die Gemeinden der VG Nordendorf sowie der Abwasserzweckverband Donnsberggruppe ihren Strom künftig bei der Firma eins energie in sachsen GmbH ein – für einen Arbeitspreis von über 42 Cent pro Kilowattstunde. Beim bisherigen Stromlieferanten, der LEW, schlug eine Kilowattstunde bis dato mit 4,50 bis 5 Cent zu Buche. Das bedeutet eine Preissteigerung von mehr als 700 Prozent.

Es wäre auch günstiger gegangen: Noch bevor die Ausschreibungsergebnisse der Firma Kubus vorlagen und klar war, zu welchem Arbeitspreis die Gemeinden künftig ihren Strom einkaufen müssen, legte die LEW ein Angebot vor, das sich auf 25 bis 26 Cent pro Kilowattstunde belief. Da die Gemeinden jedoch per Vertrag an den Anbieter gebunden sind, der bei der Kubus-Ausschreibung als günstigster angeboten hat, ging ihnen das LEW-Angebot durch die Lappen.

Entsetzen im Gemeinderat Allmannshofen

Markus Stettberger, der Bürgermeister der Gemeinde Allmannshofen, bezeichnete in der Gemeinderatssitzung diese Entwicklung als "doppelt bitter": "Das hat nichts mit der Realität zu tun." Ungläubiges Kopfschütteln zeugte auch vom Unmut im Gremium, das forderte, man möge besser die Rechnungsprüfung prüfen, die ursprünglich die Gemeinden dazu angehalten habe, an der Ausschreibung teilzunehmen.

Die Gemeinde Allmannshofen kommt auf einen geschätzten Jahresverbrauch von über 60.000 Kilowattstunden – unter anderem für die Straßenbeleuchtung, das Bürgerhaus, die Kirchberghalle und das Kinderhaus. Der Abwasserzweckverband Donnsberggruppe, der über 300.000 Kilowattstunden jährlich verbraucht, muss die Preissteigerung ebenfalls abbilden. Inwiefern sich das auf den Abwasserpreis auswirkt, bleibe abzuwarten, erklärte Stettberger, der als Vorsitzender des Verbandes sehr gut weiß, dass auf die Abwasserkunden noch eine weitere große Belastung zukommen könnte. Die Kläranlage muss saniert werden, die Kostenschätzungen liegen bei einem hohen einstelligen Millionenbetrag.

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Gemeinden der VG Nordendorf setzen auf Photovoltaik

Ähnlich schwierig ist die Lage in den anderen Gemeinden der VG Nordendorf, wie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Ellgau, Ehingen, Kühlenthal, Westendorf und Nordendorf auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigten. Die Gemeinde Kühlenthal machte erst in der Oktober-Sitzung den Weg frei für eine Photovoltaikanlage eines privaten Investors zwischen Kühlenthal und Fertingen. In Ellgau fanden bereits Gespräche mit Firmen statt, die eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichten möchten, auch auf dem Dach des Kindergartens ist die Anbringung einer Photovoltaikanlage geplant.

Auch Nordendorf inspiziert nun die Dächer seiner Liegenschaften. Von Bauhof, Schule, Kita und Feuerwehr soll Strom kommen, der selbst verbraucht wird. Um den eigenen Strombedarf zu decken, bräuchte es rund 130.000 Kilowattstunden, erklärt Rathauschef Tobias Kunz. Mittlerweile wird die Schule über die Pelletheizung beheizt, die sich im Bürgerhaus befindet und dort sowie in der Kindertagesstätte für Wärme sorgt. Mit Blick auf die nötigen Planungen und Ausschreibeverfahren hofft Kunz darauf, dass im nächsten Jahr Photovoltaik-Paneele auf die Dächer kommen.

Schmuttergruppe sucht Stromversorger

Mit einer ganz anderen Herausforderung sieht sich nun Steffen Richter in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Schmuttergruppe (WZV) konfrontiert. Der Verband, der die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf, die Meitinger Ortsteile Ostendorf und Waltershofen sowie der Mertinger Ortsteil Druisheim mit Trinkwasser versorgt, hat nämlich aus der Kubus-Ausschreibung überhaupt kein Angebot erhalten. Warum das so ist, kann sich Richter nicht erklären. Und um nach Gründen zu suchen, hat der Verbandsvorsitzende keine Zeit, denn ab dem 1. Januar steht der WZV ohne Stromanbieter da. Und ohne Strom laufen die Pumpen nicht. In Summe verbraucht der WZV jährlich rund 200.000 Kilowattstunden, erklärt der Verbandschef.

Mit der LEW, die vor Vorlage der Kubus-Ausschreibungsergebnisse den VG-Gemeinden proaktiv ihr 25-Cent-Angebot unterbreitet hat, habe Richter bereits gesprochen, doch das Kontingent sei aufgebraucht. Findet der Verbandschef nicht bis Ende des Jahres einen Stromlieferanten, fällt der WZV für die Dauer von drei Monaten in den Grundversorgertarif zu den dann geltenden Preisen. Das wird vermutlich teuer, doch immerhin verschafft es Richter einen Zeitpuffer von drei Monaten. Dann muss er einen neuen Stromanbieter gefunden haben.

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