Etwa 265.000 Menschen leben im Landkreis Augsburg. Und es werden immer mehr. Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der Landkreisbewohner um 3600 angestiegen. Das liegt allerdings nicht etwa daran, dass hier mehr Babys auf die Welt gekommen wären. Die Geburtenzahlen sind laut Statistik wieder gesunken. Das Bevölkerungswachstum hat einen anderen Grund.
Wie aus den Unterlagen des Landratsamtes hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr etwa 2400 Neugeborene im Augsburger Land gezählt. Das sind 200 weniger als 2021. Nach drei Jahren mit stetig steigenden Geburtenzahlen sind damit erstmals wieder weniger Kinder im Landkreis geboren worden. Seit 2009 schon zeichnet sich im Augsburger Land ein Trend hin zu mehr Geburten ab. Damals waren knapp 2000 Neugeborene gezählt worden. Einen Höchststand erreichte die Rate während der Corona-Pandemie 2021 mit etwas mehr als 2600 Kindern.
Mehr Menschen im Landkreis Augsburg gestorben als geboren
Den 2400 Geburten standen im vergangenen Jahr knapp 2900 Sterbefälle im Augsburger Land gegenüber. Es sind also deutlich mehr Menschen gestorben als geboren wurden. Einzig der Zuzug in den Landkreis von fast 4100 neuen Landkreisbewohnern sorgt damit für ein Bevölkerungswachstum rund um
Was die Zukunft bringt, ist zwar nur schwer vorhersehbar, das Landratsamt hat jedoch Prognosen zur Entwicklung der Bevölkerung im Augsburger Land erstellen lassen, die unter anderem auch dabei helfen könnten, den Bedarf an Kitaplätzen oder Betreuungsplätzen für Grundschulkinder zu ermitteln. Sollten sich diese Vorhersagen bewahrheiten, wächst die Bevölkerung im Augsburger Land in zehn Jahren um weitere sechs bis acht Prozent auf 277.000 bis 285.000 Menschen an. Aktuell geht das Landesamt für Statistik davon aus, dass in diesem Jahr 264.000 Menschen im Landkreis leben. Das Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik (SAGS) kommt auf 266.000 Bewohner.
So soll sich die Bevölkerung im Augsburger Land entwickeln
Die meisten Menschen (35 Prozent) werden 2032 im Augsburger Land zwischen 40 und 66 Jahren alt sein. Insgesamt schrumpft diese Gruppe jedoch. Fast ein Viertel (24 Prozent) ist dann zwischen 18 und 39 Jahre alt und knapp 22 Prozent sind 67 oder älter. Die unter 17-Jährigen werden einen Anteil von 19 Prozent an der Landkreisbevölkerung haben. Das ist fast ein Prozent mehr als heute. Vor allem die Zahl der Zehn- bis 17-Jährigen dürfte den Prognosen zufolge ansteigen. Im gleichen Zeitraum sollen knapp 1000 Sechs- bis Neunjährige mehr im Landkreis leben, während die Gruppe der unter sechsjährigen Kinder den Prognosen zufolge kaum größer wird.