Im Kutzenhauser Ortsteil Maingründel darf an der B300 ein Supermarkt gebaut werden. Wie der FW-Landtagsabgeordnete Fabian Mehrung mitteilt, konnten im Wirtschaftsministerium die Steine für dieses Projekt aus dem Weg geräumt werden. Der Lebensmittelladen wird südlich des kleinen Ortes an der Straße angesiedelt werden und ist damit auch für die Bewohnerinnen und Bewohner von anderen Stauden-Gemeinden wie Ustersbach interessant.
Bereits im Jahr 2021 hatte Kutzenhausens Rathauschef Andreas Weißenbrunner (FW) dem Gemeinderat mitgeteilt, dass es gelungen sei, einen Vollsortiment-Einzelhändler für einen Standort im Ortsteil Maingründel zu begeistern. "Das würde die Attraktivität und Lebensqualität von Kutzenhausen weiter steigern", freute sich der Bürgermeister. Der Gemeinderat sah dies genauso und beschloss mehrheitlich die Aufstellung des Bebauungsplans "Gewerbegebiet an der B300". Das Vorhaben hat eine Gesamtgröße von über 12.000 Quadratmetern. Bisher müssen die Bewohnerinnen und Bewohner auf den nächsten Supermarkt im rund drei Kilometer weit entfernten Gessertshausen ausweichen. Der Gemeinderat änderte auch den Flächennutzungsplan für die Ansiedlung von Gewerbe an der B300.
Es gab juristische Bedenken gegen den Standort Maingründel
Doch ganz so einfach war die Sache nicht: So äußerte die Bezirksregierung juristische Bedenken und formulierte Zweifel, ob die Ansiedlung des Supermarktes in Maingründel mit den landesplanerischen Zielen des Münchener Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vereinbar sei. Die Vorgaben sagen vereinfacht gesagt aus, dass große Supermärkte eigentlich nur im Hauptort einer Gemeinde anzusiedeln seien.
Bürgermeister Weißenbrunner sah die Felle für das Projekt schon davon schwimmen und wandte sich hilfesuchend an den Landtagsabgeordneten Fabian Mehring. Es folgte eine Besprechung mit Regierungspräsident Lohner und dessen Stellvertreterin Sabine Beck. "Dabei wurde klar, dass die Bedenken nicht auf Ebene der Bezirksregierung, sondern im Hinblick auf die Vorgaben der Staatsregierung bestehen", erinnert sich Mehring.
Die nächste Adresse war der Parteikollege und bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Es fand ein Erörterungstermin mit den zuständigen Stellen des Wirtschaftsministeriums, Bürgermeister Weißenbrunner und dessen Bauamtsleiter Karlheinz Lutz statt. Dabei argumentierten Mehring und Weißenbrunner erneut für das Ansinnen der Kutzenhausener an der Bundesstraße. "Von dieser Ansiedlung könnten viele Menschen in den Stauden profitieren, ohne dadurch zusätzlichen Verkehr in die Ortschaften zu locken. Der vom Bürgermeister ausgesuchte Standort ist daher ideal", erläuterte Mehring in München. Bei einer Ansiedlung im Hauptort Kutzenhausen würde der Kundenverkehr von der B300 durch mehrere Ortschaften gehen.
Supermarkt: Kutzenhauser Bürgermeister will die nächsten Schritte einleiten
Diese Argumente überzeugten, und so kam nun grünes Licht aus dem Wirtschaftsministerium. Die Ansiedlung des Vollsortimenter-Marktes sei "aufgrund der geänderten Beurteilungsgrundlage aus Sicht des Wirtschaftsministeriums zulässig", heißt es in einem Schriftsatz des zuständigen Regierungsdirektors. "Damit können wir nun die nächsten Schritte einleiten und unsere Vision Realität werden lassen", freut sich Bürgermeister Weißenbrunner.